Verabschiedung von Chorleiter Franz Josef Saam am 31. Juli 2022 bei der Eucharistiefeier in der Klosterkirche St. Anton in Forchheim
F. J. Saam und seine Früchte der Kirchenmusik
Am Sonntag, 31. Juli 2022, gilt es Jubiläen für den Klosterchor und Orchester St. Anton zu feiern und dem Chorleiter zum Abschied Danke zu sagen
von unserem Mitarbeiter Mike Wuttke
Am Sonntag, 31. Juli, findet um 10 Uhr in der Klosterkirche St. Anton in Forchheim eine denkwürdige Eucharistiefeier statt. Chor und Orchester laden zu einem Dankgottesdienst ein, den der Provinzial der Redemptoristen, Pater Edmund Hipp, zelebrieren wird. Dazu gibt es drei Anlässe. Das Fest des heiligen Alfons von Liguori (1. August), dem Ordensgründer der Redemptoristen, wurde schon immer feierlich begangen. Zudem kann in diesem Jahr der Klosterchor auf 100 Jahre und das Orchester auf 75 Jahre verdienstvolles Wirken zurückblicken.
Für die treue Kirchengemeinde St. Anton ist das auch ein Anlass Danke zu sagen. Wie berichtet, legt Chorleiter Franz Josef Saam nach 52 Jahren sein Amt aus Alters- und gesundheitlichen Gründen nieder. Nach dem Gottesdienst ist für den Klosterchor, das Orchester und die Angehörigen in der 1. Etage (Sakristei) ein Empfang anberaumt.
Bach und Händel
Die Chorproben sind eingestellt, ein Nachfolger als Chorleiter ist nicht in Sicht. Franz Josef Saam wird aber weiterhin zu den Gottesdiensten am Mittwoch und am Samstagabend die Orgel spielen. Für den Dankgottesdienst ist die Probenarbeit gut vorangegangen. „Es hat sich ein stattlicher Chor samt Orchester zusammengefunden und probt eifrig, so dass es mir Freude macht. Doch spüre ich auch, dass meine Kräfte nachlassen und es Zeit wird zum Aufhören“ sagt der scheidende Chorleiter.
Dargeboten wird die Choralmesse Missa de Angelis mit dem Eingangslied „Heilger Alfons sei gepriesen“. Nach der Lesung folgt der Antwortgesang „Jesus, Heiland und Erlöser“ mit Chor, Orchester und Orgel. Zur Gabenbereitung erklingt von J. S. Bach „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ von Chor und Orchester. Beim Schlusslied: „Ein Zeichen unserer Hoffnung“ singt das Volk den Refrain und zum Nachspiel erklingt die Sinfonia von G.F.Händel mit Orchester und Orgel.
Es begann mit Marienliedern
„Soli Deo gloria – Gott allein die Ehre“, unter diesem Leitspruch stand und steht die Kirchenmusik in St. Antonius. Es begann 1922, als eine Gruppe von Mädchen sich fand, um mit Oberlehrer Friedrich Marienlieder bei einer Maiandacht mehrstimmig zu singen. Singen steckt an. So kamen noch junge Männer dazu, so dass ein gemischter Chor daraus erwuchs. Dieser fand seine Heimat in der Kirche der Redemptoristen, die die begeisterte Gruppe betreuten und förderten. P. Martin Weishaupt, ein musikbegabter Redemptorist aus Schwaben, führte den Chor zu einer Blüte. Sein Vorbild zog dann auch nach dem Krieg 1947 Musiker an, so dass lateinische Orchestermessen aufgeführt werden konnten. Die Schüler des Juvenats sangen regelmäßig an den Sonntagen Gregorianischen Choral.
Hier kam erstmals als Organist der vierzehnjährige Schüler Franz-Josef Saam dazu, der 1969 als junger Lehrer P. Weishaupt als Chorleiter ablöste. Man kann über ihn sagen, dass Dank seines Talentes und seiner Fähigkeit, die Mitglieder für den sakralen Chorgesang zu begeistern, aber auch in seiner freundschaftlichen, fast väterlich zu nennenden Führung der Klosterchor und das Orchester in all den Jahren reichlich Früchte für viele kirchenmusikalische Höhepunkte hervorgebracht haben.
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