10.000 Besucher bei Forchheimer Faschingszug
Insgesamt 40 Gruppen und drei Musikkapellen nahmen am diesjährigen Forchheimer Faschingsumzug teil, der sich am vergangenen Sonntag, ausgehend von der Siedlung Lichteneiche über die Piastenbrücke, Richtung Innenstadt, durch die Fußgängerzone bis hinaus zur Jahnhalle schlängelte. Nach Auskunft der Veranstalter waren wieder schätzungsweise 10.000 Menschen gekommen um dem Gaudiwurm zuzujubeln. Von Seiten der Veranstalter wurde die große Disziplin der Zugteilnehmer gelobt.
Alina Bopp (10) aus Forchheim wartet gemeinsam mit ihren Eltern Peter und Natalia und ihrem Bruder Leon (1) erwartungsvoll auf den Faschingsumzug und steht unweit der E-Center-Kreuzung. Um kurz nach 14 Uhr kommt der der bunte Gaudiwurm dann langsam immer näher. Musikalisch führt der Musikverein Buckenhofen diesmal den Faschingszug an. Auch diesmal hatten sich die am Faschingsumzug teilnehmenden Akteure wieder einiges einfallen lassen. Die lustigen Hausfrauen aus Gräfenberg nahmen ihren Bürgermeister Werner Wolf auf die Schippe. „Der Bürgermeister unser Dicker? Wird der mit Flower Power schicker?“ hinterfragten die Gräfenberger süffisant auf einem großen Plakat. Die Buckenhofener Seniorenhandballer hatten für die Zukunftspläne des ersten Vorsitzenden des HC Forchheim nur wenig übrig. Schick will wie berichtet den Erwachsenenhandball von SVB Forchheim und VfB Forchheim im HC vereinigen. „SVB Ole – HC ade, stand auf einem großen Transparent.
Der Faschingsumzug wird auch immer wieder gerne als Werbeplattform für gewisse Institutionen genutzt. So fuhr der beispielsweise die Traditionskneipe Saitensprung mit einem eigenen Wagen unter dem Motto „Die gehobene Sprunggesellschaft“ mit. Stark vertreten beim diesjährigen Forchheimer Faschingsumzug waren die Heroldsbacher Narren vom Fosanochtsverein Heroldsbacher Narren, die mit ihren beiden Prinzenpaaren und mit Garden und Männerballett nach Forchheim gekommen waren. „Wir retten auch ohne Krise“, war der Wahlspruch der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Forchheim, die als Gag rote „Regen-Rettungsschirme“ aufgespannt hatten.
Für einen besonderen Eye-Catcher waren die Kerwasburschen und Kerwasmadla aus Buckenhofen gut, die mit einem selbst gebastelten Piratenschiff den Faschingsumzug enterten und gleichzeitig einen der aufwendigsten Wagen im Zug mitrollen ließen. Der Rettungsschirm für Griechenland war auch Thema der Jungen Union Forchheim. Ihr Spruch: „Auch wenn die Griechen toben; der Rettungsschirm ein Fass ohne Boden“. Ein bisschen Spott für die RTL-Serie „Der Bachelor“ hatte der Stammtisch „Die Montagsgullis“ übrig. Sie spielten mit ihrem Wagen kurzerhand die fränkische Version nach. Bei ihnen lautet der Titel der Sendung allerdings: „Bäddschäla“.
Die Stadtoberhäupter von Forchheim, Oberbürgermeister Franz Stumpf und Bürgermeister Franz Streit hatten sich zusammen mit ihren beiden Frauen Johanna Stumpf und Karin wieder eine besondere Verkleidung einfallen lassen. Sie liefen als Panzerknacker im Faschingsumzug mit. Die Forchheimer SPD probte einen Zwergenaufstand. In die Rolle von Schneewittchen schlüpfte der SPD-Kreisvorsitzende Reiner Büttner. Einen Hauch von Karneval in Rio vermittelte die Gruppe Adriana Sarahyba mit ihren farbenprächtigen Kostümen. In bunte Kostüme hatten sich die Vereinsmitglieder von Frankonia Fantastica geworfen und liefen im Zug mit.Für ein echten „Hingucker-Effekt“ sorgte auch der Burker Pferdehof „Stäffalashof“, die mit einem riesigen Pferd – auf dem sieben verkleidete Zwerge mitfuhren – mitmachten.
Alina jedenfalls hatte für sich ihren Favoriten festgelegt. „Mir hat am besten der Radsportverein gefallen“, sagt Alina. „Die hatten besonders gute Musik und jede Menge guter Süßigkeiten“, schwärmt die Zehnjährige, die fast eine halbe Stofftasche an ausgeworfenen Süßigkeiten zusammengesammelt hatte. Die Forchheimer Polizeiinspektion sprach von einem ruhigen Verlauf des Faschingsumzuges ohne Vorkommnisse. Auch der Faschingspräsident der Närrischen Siedler war mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.
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