Förderverein "Chancen schenken e.V." will der 21-jährigen Maryuri ein Stück Leben zurückgeben

Marjuri

Marjuri

Maryuri ist 21 Jahre alt, querschnittsgelähmt und lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Holzhütte in Costa Rica. Um der jungen Frau eine richtige Teilhabe am Leben zu ermöglichen, will der Förderverein Chancen schenken e.V. für Maryuri einen Rollstuhl beschaffen und ist dabei auf die Solidarität der Bürger im Landkreis Forchheim angewiesen.

Im Sommer 2009 hielt sich der Weilersbacher Patrick Schroll für vier Monate im mittelamerikanischen Costa Rica auf und startete zu dieser Zeit eine Spendenaktion im Landkreis Forchheim, bei der 1.115 Euro an Spenden generiert und für eine Grundschule, für die örtliche Kirchenrenovierung und viele weitere Einzelschicksale verwendet werden konnten. Nach der Rückkehr nach Deutschland formierte sich der Gedanke, einen Förderverein zu gründen, um die Hilfe längerfristig anzulegen. Geschehen ist dies mit der Gründung im März 2011. Aktuell befindet sich das Vorstandsmitglied Olivier Besombes in Costa Rica.

„Diese Chance wollen wir jetzt nutzen, um zu gewährleisten, dass unsere Hilfe zu 100 % vor Ort und ohne Umwege ankommt“, sagt der Vorsitzende Patrick Schroll und beschreibt damit eines der Grundziele des jungen Vereins. Der 21-jährigen Maryuri soll geholfen werden, „wir wollen ihr einen Weg zurück ins Leben geben“, sagt Schroll.

Der Fall Maryuri

Maryuri ist 21 Jahre alt, kommt aus dem Nachbarland Nicaragua und lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Holzhütte in Huacas – einem kleinen Dorf in der Provinz Guanacaste, Costa Rica. Die junge Frau ist querschnittsgelähmt und kann lediglich ihren linken Unterarm, ihre linke Hand sowie ihren Kopf bewegen. Aufgrund ihrer starken körperlichen Beeinträchtigung hängt Maryuri vollständig von ihrem Umfeld ab. Seit ihrem Umzug in die infrastrukturell schwache Küstenregion lebt sie jedoch isoliert: „Der mangelhafte Zugang zu spezialisierten Einrichtungen und das quasi nicht existierende Angebot an adäquaten Hilfeleistungen erschweren zusätzlich ihre Lebenssituation“, sagt Olivier Besombes, der für die gemeinnützige Organisation Asociación CEPIA Costa Rica (www.cepiacostarica.org) aktuell vor Ort in Costa Rica ist.

 

Konkret soll ein an Maryuris Körper angepasster Rollstuhl beschafft werden, um der jungen Frau zu mehr Mobilität zu verhelfen und somit ihre gesellschaftliche Isolation zu durchbrechen: „Wir wollen ihr die Möglichkeit geben, trotz ihrer Querschnittslähmung aktiver am Leben teilzunehmen“, so Besombes.

Knapp eineinhalbtausend Euro kalkuliert der Förderverein für einen Rollstuhl, der Maryuris Bedürfnissen gerecht wird: „Mit Mitglieds- und Fördermitgliedsbeiträgen und Spenden aus einer Informationsveranstaltung haben wir derzeit rund 500 Euro auf dem Konto des Vereins“, so Schatzmeister Patrick Weber. Über den konkreten Hilfseinsatz für Maryuri hinaus soll, wenn es die Finanzlage des Vereins erlaubt, der 22-jährigen Studentin Cristel, die im Rahmen der ersten Spendenaktion 2009 bereits gefördert werden konnte, ein weiterer viermonatiger Englischkurs für umgerechnet 100 Euro ermöglicht werden.

Nun hofft der gemeinnützige Verein auf die Solidarität von Spendern. Spenden, die bis Mitte März eingehen, können noch direkt vor Ort in Hilfe umgewandelt werden. Ende März kehrt Olivier Besombes wieder nach Deutschland zurück. „Natürlich geht kein Cent verloren, denn Chancen werden wir immer schenken wenn es uns möglich ist“, so Patrick Schroll abschließend.

INFO: Weitere Informationen über den Förderverein erhalten Interessierte telefonisch unter 09191 / 9034 oder per E-Mail unter: patrick.schroll@googlemail.com. Das Konto des Fördervereins ist erreichbar bei der Vereinigten Raiffeisenbank, BLZ: 77069461, Kontonummer 1876449. Optional sollen Spender ihre Anschrift im Verwendungszweck angeben, einmal für mögliche Spendenquittung sowie zur Kontaktmöglichkeit.