Schnelles Eingreifen der Feuerwehren verhindert Flammeninferno bei Kleingesee
124 Feuerwehrleute aus acht Feuerwehren bekämpfen großflächigen Feldbrand
Aktuell herrscht in der Fränkischen Schweiz wegen der anhaltenden Trockenheit und enormen Hitze „Waldbrandstufe 5“. Die letzte Stufe des Waldbrandindex ist damit erreicht. Durch den Brand einer landwirtschaftlichen Strohballenpressmaschine, die vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde, kam es auf einem abgeernteten Getreidefeld nahe Kleingesee (Markt Gößweinstein) in Richtung Trägweis (Stadt Pottenstein) am Dienstagnachmittag, 19. Juli 2022, zu einem großflächigen Feldbrand den 124 Feuerwehrleute aus acht Feuerwehren bekämpften und weitaus Schlimmeres verhinderten.
Der Feueralarm wurde gegen 16 Uhr ausgelöst. Die örtliche Feuerwehr Kleingesee rückte kurz darauf mit ihrem Tanklöschfahrzeug und allen zur Verfügung stehenden Einsatzkräften zum Brandherd aus. Kommandant Marco Brendel, der auch Kreisbrandmeister ist und dem die Einsatzleitung oblag, alarmierte umgehend nach. Nacheinander rückten Brandbekämpfer der Feuerwehren Bärnfels, Bieberbach, Geschwand, Gößweinstein, Obertrubach, Stadelhofen und Thuisbrunn, der Rettungsdienst, die Polizei und die Kreisbrandinspektion des Landkreises Forchheim nach. Zu diesem Zeitpunkt stand das gesamte abgeerntete Getreidefeld und die Strohballenpressmaschine bereits lichterloh in Flammen.
Dem schnellem Eingreifen der Feuerwehren ist es zu verdanken, das die Flammen nicht auf das angrenzende Getreidefeld des landwirtschaftlichen Nachbarn und auf den nahen Wald übergreifen konnten. Einsatzleiter Marco Brendel spricht von einer „Einsatzschwierigkeit“, weil das Wassernetz in Kleingesee für derartige Flächenbrände nicht ausreichend ist. Sprich: Die Hydranten der Trinkwasserversorgung sind dafür nicht ausgelegt. Angewiesen sei man daher in dem Jurhochdorf auf den 80 Kubikmeter fassenden Löschbehälter am Feuerwehrgerätehaus, zu dem eine lange Schlauchleitung gelegt werden musste und auf die Zisternen von Privathaushalten. Und dies trotz wasserführender Löschfahrzeuge aus Gößweinstein oder Kleingesee. Unverzichtbar sind auch die Landwirte mit ihren Odelfässern die mit Löschwasser gefüllt wurden und mit ihren landwirtschaftlichen Geräten mit zum Einsatz kamen. „Die Landwirte aus der Region wie auch ortsansässige Firmen haben einen selbstlosen Einsatz gefahren und beispielslose Hilfsbereitschaft gezeigt“, betont Brendel. Nur so war es mit vereinten Kräften möglich ein Feuerinferno zu verhindern. Auch alle beteiligten Feuerwehren arbeiteten taktisch außerordentlich gut zusammen um einen noch größeren Brand zu verhindern. Um 19.15 Uhr gab Brendel Entwarnung.
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