Klima- und Energieagentur Bamberg gibt Verhaltenstipps – weitere Hitzetage in der kommenden Woche erwartet

Temperaturen bis zu 35 Grad angekündigt: Was die Hitze für Folgen haben kann

Für die einen ist es das Hoch der Sommergefühle – für die anderen reine Qual. Allerdings können Temperaturen jenseits von 30 Grad, wie sie für die kommende Woche erwartet werden, auch gefährlich sein. Die Klima- und Energieagentur von Stadt und Landkreis Bamberg weist die Menschen deshalb auf den richtigen Umgang mit der Hitze hin: „Die zunehmende Hitzebelastung kann dem menschlichen Organismus ernsthaft zu schaffen machen“, so Geschäftsführer Jonas Glüsenkamp. Vor allem Ältere, Kranke oder Kleinkinder seien empfindlicher oder anfälliger für die Folgen der Hitze.

Jährlich komme es in Deutschland zu etwa 15.000 bis 20.000 Hitzetoten, was für Landkreis und Stadt Bamberg bedeute, dass hier jedes Jahr etwa 30 Menschen an den Folgen von Hitze sterben würden. Die Zahl der Hitzetage, also Tagen mit Höchsttemperaturen über 30 Grad nehme in Bamberg in den letzten Jahren kontinuierlich zu. „Die Sommer werden durch den Klimawandel auch Bamberg immer heißer und die Belastung durch Hitze steigt. Einfache Tipps können aber helfen, besser durch heiße Tage und Nächte zu kommen. Bei extremen Temperaturen sollten wir nicht nur uns selbst Gutes tun, sondern auch stärker auf ältere Nachbarn, kranke Familienmitglieder oder Kinder besondere Acht geben“, so Glüsenkamp.

Der Hitzeknigge mit Verhaltenstipps liegt in Apotheken und Behörden in der Region aus und ist online abrufbar. Foto: Stadt Bamberg

Der Hitzeknigge mit Verhaltenstipps liegt in Apotheken und Behörden in der Region aus und ist online abrufbar. Foto: Stadt Bamberg

Die Klima- und Energieagentur empfiehlt den „Hitzeknigge“, der vom Bundesumweltamt entwickelt wurde. Dieser gibt Tipps zum richtigen Verhalten: „Es ist wichtig, sich nicht dauerhaft der Sonne auszusetzen, gerade an heißen Tagen. Häufig erkennen Menschen die Gefahr zu spät, wenn sie Kopfschmerzen, Übelkeit oder einen trockenen Mund bekommen.“

Die Klima- und Energieagentur ruft die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis dazu auf, sich an den heißen Tagen zu schützen und warnt insbesondere vorerkrankte oder ältere Menschen davor, sich tagsüber dauerhaft draußen in der Hitze aufzuhalten.

Hitzeknigge

Die Broschüre liegt bei den Apotheken der Stadt und des Landkreises Bamberg und bei der Infothek des Rathauses am ZOB, Promenadestraße 2a, in Bamberg aus. Sie kann auch im Internet unter https://www.klimaallianz-bamberg.de/private-haushalte/ eingesehen bzw. heruntergeladen werden.

  • Statistik
  • In 2018 gab es in Bamberg 34 Hitzetage (Tage mit Lufttemperaturen über 30 Grad), in 2019 waren es 29 Tage. In diesem Jahr sind bereits bis Ende Juli 15 Hitzetage prognostiziert. Von 1950 bis 1960 lag die Zahl bei etwa 3 bis 5 Hitzetagen pro Jahr.
  • Der Juni 2022 war im Vergleich zum Mittel von 1961 bis 1990 in Bamberg um 3,1 Grad Celsius wärmer, es fiel nur ein Drittel der Niederschläge.
  • Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts muss in Süddeutschland mit weiteren etwa 10 bis 15 Hitzetagen mehr im Durchschnitt gerechnet werden als 2022.

Kurztipps

  • Passen Sie den Tagesablauf der Hitze an: meiden Sie nach Möglichkeit die Mittagshitze im Freien und beschränken Sie Aktivitäten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden;
  • Vermeiden Sie körperliche Belastungen, auch Sport. Falls Sie körperlich arbeiten müssen, trinken Sie pro Stunde zwei bis vier Gläser eines kühlen, alkoholfreien Getränks;
  • Bleiben Sie draußen nach Möglichkeit im Schatten; falls Sie raus müssen tragen Sie einen breitkrempigen Sonnenhut und eine Sonnenbrille;
  • Benutzen Sie ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 oder höher mit „UVA/UVB Schutz“ oder der Bezeichnung „Breitspektrum“;
  • Lassen Sie niemals Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Fahrzeug zurück, auch nicht für kurze Zeit. (Dies gilt natürlich ebenso für Tiere!)