Brose Baskets vs. Telekom Baskets Bonn 97:66
Trotz knapp vier Wochen Heimspielpause haben die Brose Baskets ihre Heimstärke bewahrt und am Sonntagnachmittag die Telekom Baskets Bonn mit 97:66 (56:36) deutlich in die Schranken gewiesen. Vier Spieler punkteten zweistellig, vier weitere trugen neun beziehungsweise acht Zähler zum klaren Endstand gegen den TOP4-Gastgeber aus der ehemaligen Bundeshauptstadt bei.
Einen Namen vermissten die 6.800 Zuschauer in der ausverkauften Halle bei der Spielervorstellung, die zentrale Figur im Bonner Spiel, Jared Jordan, stand seiner Mannschaft krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. In seiner Abwesenheit setzte Trainer Mike Koch als Starter auf Talor Battle, Benas Veikalas, Simonas Serapinas, Tony Gaffney und den begeistert empfangenen Ex-Bamberger Chris Ensminger. Brian Roberts, Anton Gavel, Casey Jacobsen, P.J. Tucker und Tibor Pleiß bildeten die erste Fünf des Gastgebers. Bis auf 23:12 setzten die Domstädter sich im ersten Viertel ab, während die Gäste es nicht schafften, den Rhythmus der Partie in ihrem Sinn zu beeinflussen. Für die Brose Baskets lief alles plangemäß, was Julius Jenkins pünktlich zur Sirene mit einem unglaublichen Dreier zum 33:17 unterstrich.
Bonn kam giftig zurück aufs Feld, schloss drei Angriffe am Stück erfolgreich ab und zwang Chris Fleming daher zu einer Auszeit. Obwohl seine Jungs ebenfalls fünf Punkte erzielt hatten und ein 38:24 auf der Anzeige stand, konnte ihm die Abwehr- und Reboundleistung der ersten beiden Minuten nicht gefallen haben. Tucker hielt die Bamberger durch seine Offensive alleine in der Spur., hinten musste man sich durch Buljan aber auch nach der Auszeit zwei weitere Dreier einschenken lassen. Katz und Maus spielte der aus allen Lagen gefährliche Kroate mit der Bamberger Abwehr, zwölf Bonner Zähler in Serie bis zum 45:36 gingen auf sein Konto. Pleiß und Gavel erhöhten durch acht Punkte in Serie wieder auf eine zweistellige Differenz, Tucker nach einem Spinmove um Buljan sogar erstmals auf +20. Weil der letzte Dreierversuch der Gäste in einer Partie mit unnormal hohen Wurfquoten nicht sein Ziel fand, blieb es dabei. 56:36 führten die Hausherren auf dem Weg zu ihrem nächsten Heimsieg.
70 Prozent aus dem Feld, darunter auch 7/11 Dreier wies die Statistik für Bamberg vor dem Seitenwechsel aus, besonders das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff hatten die Rheinländer zu selten unterbinden können und waren somit unsortiert erwischt worden. Ins dritte Viertel startete die Heimmannschaft aber wie schon zu Beginn der ersten Hälfte holprig und kam erst durch einen Tip-In, diesmal von Pleiß, zu Punkten. Bonn übte sich in Zonenverteidigung, durch einen trickreichen Pass auf Pleiß über den eigenen Kopf konnte Suput diese aber elegant aushebeln. Bonn wusste offensiv auch ohne Jordan über weite Strecken zu gefallen, erlaubte sich hinten aber zu viele Unkonzentriertheiten. So konnte der Verteidiger des Doubles auf gute Aktionen des Gegners immer wieder die prompte Antwort geben und seinen Vorsprung halten. Jenkins traf nach 29 Minuten zum 78:53, Gavel schraubte das Polster auf 27 Zähler. Zwei Freiwürfe Battles bedeuteten den Zwischenstand nach 30 Minuten, 80:55.
Spannung war bei dieser Konstellation nicht mehr zu erwarten, Marcus Slaughter mit einer irren Flugeinlage zum Tip-Dunk sowie Monsterblock gegen Buljan und das physische Duell zwischen Chris Ensminger und wechselnden Gegenspielern sorgten dennoch für ausreichend Zündstoff und Emotionen. Der High-Scoring-Charakter der Partie blieb dabei natürlich auf der Strecke, gerade einmal 8:4 lautete der Viertelzwischenstand fünf Minuten vor dem Ende beim 88:59. Dann legten die Brose Baskets zwar noch einmal einen schnellen 7:0-Zwischensspurt aufs Parkett, brachten in den letzten beiden Minuten aber keinen kontrollierten Angriff mehr zustande, um den von den Fans erhofften “Hunderter“ zu schaffen.
Brose Baskets: Tucker (20), Pleiß (17), Jenkins (13), Suput (9), Gavel (9), Slaughter (9), Jacobsen (8), Tadda (2), Stuckey
Telekom Baskets Bonn: Veikalas (16), Buljan (14), Serapinas (12), Battle (12), Ensminger (8), Gaffney (3), Thülig (1), Hain, Mangold, Wohlfarth-Bottermann
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