Flüchtiger Jeep-Fahrer rammt sich in Pettstadt den Weg frei

Symbolbild Polizei

Fahndung dauert zur Zeit noch an

Eine schadensträchtige Verfolgungsfahrt lieferte sich am Donnerstagnacht ein Jeep-Fahrer mit mehreren Streifenfahrzeugen der Bamberger Polizei. Als Bilanz sind bislang zwei leichtverletzte Polizisten und Sachschaden im fünfstelligen Bereich zu beklagen.

Zunächst kam es am Donnerstag gegen 15 Uhr im Bamberger Hafengebiet zu einem Auffahrunfall. Ein Jeep-Fahrer übersah an einer roten Ampel mehrere vor ihm stehende Fahrzeuge und fuhr von hinten auf. Durch den starken Aufprall erlitten drei Unfallbeteiligte Verletzungen und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Unfallverursacher entfernte sich von der Unfallstelle. Erste Fahndungsmaßnahmen nach dem Unfallflüchtigen blieben jedoch ohne Erfolg.

Gegen 22 Uhr erblickte eine Streifenbesatzung den Wagen am Münchner Ring und wollte ihn anhalten. Der Fahrer missachtete jedoch die Anhaltesignale und flüchtet mit überhöhter Geschwindigkeit und rücksichtslos durch das Bamberger Stadtgebiet. Im Verlauf der Verfolgungsfahrt, an der zwischenzeitlich mehrere Streifenfahrzeuge beteiligt waren, gefährdete der Flüchtige immer wieder andere Verkehrsteilnehmer. Im Bereich des städtischen Wasserwerks stieß er gegen die dortige Einzäunung und beschädigte den Zaun. Mehrere Versuche, das flüchtige Fahrzeug zum Anhalten zu bewegen scheiterten, zumal der geländegängige Wagen immer wieder auf Wiesen und Böschungen ausweichen konnte. Die rasante Flucht ging dann weiter in Richtung Bug, wo er seitlich gegen eine Betonwand prallte. Davon unbeeindruckt fuhr der Jeep-Fahrer weiter in Richtung Pettstadt. Zwischenzeitlich hatten drei Personen das flüchtige Fahrzeug verlassen. Sie konnten, auch unter Mitwirkung eines Polizeidiensthundes,  zeitnah durch Streifenbesatzungen festgenommen werden. Hierbei erlitten zwei Beamte leichte Verletzungen. Am Ortseingang von Pettstadt gelang es einer Streifenbesatzung den Flüchtigen zum Anhalten zu bewegen. Kurz vor dem Zugriff gab der Fahrer jedoch Gas, rammte zwei Streifenfahrzeuge und setzte seine Flucht fort. Nur glücklichen Umständen ist es zu Verdanken, dass ein vor dem Wagen stehender Polizeibeamter nicht verletzt wurde. In der Ortsmitte verloren die Kollegen den Jeep dann aus den Augen. Ein zwischenzeitlich ebenfalls in die Fahndung eingebundener Polizeihubschrauber entdeckte den verlassenen Wagen in einem Waldstück bei Pettstadt. Die Fahndung nach dem Fahrer dauert zur Zeit noch an.

Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Flüchtigen um einen 20-jährigen Bamberger handelt, der offenbar nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Ihn erwarten Strafanzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.  Seine drei Mitfahrer im Alter von 16, 17 und 20 Jahren konnten zwischenzeitlich wieder entlassen werden. An den beschädigten Polizeifahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von 10.000 Euro.

Die Bamberger Polizei hat in diesem Zusammenhang folgende Fragen:

  • Wer wurde am Donnerstagnacht durch die rücksichtslose Fahrt gefährdet oder gar geschädigt?
  • Insbesondere wird ein Corsafahrer gesucht, der in der Kloster-Langheim-Str. Ecke Ohmstraße dem Flüchtigen ausweichen musste
  • Wer hat in der Nacht zum Freitag einen Anhalter im Bereich Pettstadt aufgenommen?
  • Wem ist in der Nacht zum Freitag ein Fußgänger im Bereich von Pettstadt aufgefallen?

Hinweise nimmt die Polizei in Bamberg unter der Tel.-Nr. 0951/9129-491 entgegen.