SpVgg Bayreuth zu den Abgängen von Chris Wolf und Anton Makarenko

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So schön Meisterschaften am Ende einer Saison sind, so schön die Sommerpause auch sein mag. Nach dem Ende einer Serie gilt es auch immer, mehr oder minder verdiente Spieler zu verabschieden. Zwei davon werden uns als Spieler künftig nicht mehr zur Verfügung stehen: Unsere beiden ältesten Feldspieler Anton Makarenko und Chris Wolf werden unsere Altstadt als aktive auf dem Feld verlassen.

Anton Makarenko im Pokalspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld. © Andi Bär / SpVgg Bayreuth

Anton Makarenko im Pokalspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld. © Andi Bär / SpVgg Bayreuth

Er ist inzwischen der nach Chris Wolf zusammen mit Tobias Weber und Patrick Weimar dienstälteste auf Jakobs Höhen tätige Akteur gewesen. Anton Makarenko, mit seinen 33 Lenzen eigentlich noch im besten Fußballeralter, wechselte vor sieben Jahren vom FC Energie Cottbus kommend zu unserer Altstadt. Der mit einer Heinersreutherin verheiratete Mittelfeldmann fühlte sich in seiner neuen Heimat pudelwohl, avancierte zwischenzeitlich zum Kapitän. Die Binde trug er bis vor Saisonbeginn, ehe Benedikt Kirsch das Kapitänsamt übernahm. Nach 117 Spielen und 34 Toren im gelb-schwarzen Jersey ist jetzt Schluss für den gebürtigen Ukrainer, der nach seiner Jugendzeit beim 1. FC Nürnberg und dem FC Augsburg den Sprung auf die große Fußballbühne schaffte. Unter Thomas Tuchel kickte er anfangs an der Seite von Julian Nagelsmann in der zweiten Mannschaft der Augsburger, ehe er durchstartete. Bei den Fuggerstädter kickte er zwei Jahre lang in der 2. Bundesliga, ehe er über den SSV Reutlingen aus der Regionalliga kommend den Osten der Republik eroberte: Zwei Jahre kickte er beim SV 05 Babelsberg, zwei Jahre beim Chemnitzer FC, ehe er nach einer Saison in Cottbus im Frankenland seine neue Heimat gefunden hat. In den letzten Jahren legte der Zauberfuss seinen Fokus mehr auf die berufliche Zukunft: Seine Ausbildung zum Grundschullehrer ließ er im Vorjahr ruhen um sich noch einmal auf den Fußball zu konzentrieren. Erfolgreich. Jetzt gilt es für den Familienvater, die Prioritäten zu ändern. „Ich habe jetzt die Entscheidung getroffen, mich auf den Lehrerberuf zu konzentrieren“, so Makarenko, der die Altstadt mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge verlässt. „Es waren sehr schöne sieben Jahre, ich habe es wirklich genossen. Der Meistertitel und der Aufstieg waren dabei ein perfekter Abschluss.“ Die Türe zu ist für Makarenko natürlich nicht. „Ich gehe absolut ohne Groll, die Dankbarkeit überwiegt bei weitem“, sagt er, „und irgendwann kann ich mit freilich vorstellen, zu der Altstadt als Trainer oder in welchem Bereich auch immer zurückzukehren.“ Momentan scheiterte dieses Vorhaben zum einen an seinen beruflichen Plänen, zum anderen an der Tatsache, dass er für sich selbst erst die nötigen Trainerscheine absolvieren will. Ganz verzichten müssen die Fußballanhänger und Makarenko-Fans auf ihn aber auch zukünftig nicht. Er wird seine Schuhe für den benachbarten Landesligisten TSV Neudrossenfeld als spielender Co-Trainer schnüren. „Die Verantwortlichen dort haben sich seit langem um mich bemüht und außerdem ist es quasi bei mir vor der Haustüre.“

Chris Wolf (im Hintergrund) in dessen letztem Spiel gegen den SV Wacker Burghausen. © Andi Bär / SpVgg Bayreuth

Chris Wolf (im Hintergrund) in dessen letztem Spiel gegen den SV Wacker Burghausen. © Andi Bär / SpVgg Bayreuth

271 Ligaspiele, fünf Tore. So liest sich die beeindruckende Bilanz von Chris Wolf. Im Alter von nur 17 Jahren, fünf Monaten und 24 Tagen beorderte der damalige Trainer Klaus Scheer das Eigengewächs im Pokalspiel beim TSC Mainleus (3:2) erstmals in einem Pflichtspiel aufs Feld. 14 Jahre später endet eine beeindruckende Karriere, die den Sohn unseres ehemaligen Zweitligakickers Lothar zwischenzeitlich für zwei Jahre zum TSV 1860 München II und nach dessen Niederlage im Relegationsspiel um den Drittligaaufstieg gegen den SV Elversberg für ein Jahr zum Gegner verschlug. Im Gegensatz zu Anton Makarenko wird uns Chris Wolf allerdings erhalten bleiben. Der 31-jährige Mittelfeldmann, nach einem Kreuzbandriss und weiteren Verletzungen im Knie in dieser Saison nach dem 4. Spieltag nicht mehr zum Zug gekommen, wird als Assistent der sportlichen Leitung dem Verein weiterhin zur Verfügung stehen.

Uns bleibt an dieser Stelle nur zu sagen: Danke Chris! Und vor allem Danke Anton! Wir wünschen euch im privaten wie auch im beruflichen Bereich alles nur erdenklich gute – und Anton natürlich auch im fußballerischen Bereich! Die Tore des HaWaWi sind immer offen für dich und deine Familie. Es wäre uns eine Ehre, dich öfters hier zu treffen!