Leutenbach: Großer Baufortschritt bei der katholischen Kindertagesstätte

Die Glasvordächer (oben im Bild) zum Spielplatz hin müssen dringend erneuert werden. © Thomas Weichert
Die Glasvordächer (oben im Bild) zum Spielplatz hin müssen dringend erneuert werden. © Thomas Weichert

Kosten höher als geschätzt

Die Leiterin der katholischen Kindertagesstätte „Haus für Kinder St. Jakobus Leutenbach“ konnte zu einer Ortsbesichtigung zum Fortgang der umfangreichen Sanierungs- und Anbaumaßnahmen die Mitglieder des Gemeinderats Leutenbach herzlich willkommen heißen. Lydia Heilmann informierte die Rätin und die Räte über den großen Baufortschritt nachdem der Hort seine Betreuungskapazitäten von aktuell 80 auf dann 100 Kinder erweitern wird.

Neu ist ein Anbau zur Straße hin in dem ein helles und großes Bistro untergebracht wird. Aktuell sind es 60 Kinder die täglich Mittags warm essen. Heilmann geht davon aus, das es mehr werden. Geliefert wird das Mittagessen vom ASB Gräfenberg, weshalb das neue Bistro nur über eine Ausgabeküche verfügt. Denn würde man selbst Kochen, bräuchte man mindestens zwei Kochs oder Köchinnen. Dies ist für das Personal schlichtweg nicht leistbar, so Heilmann. Neu ist auch ein Elternbesprechungsraum in der früheren Garage und ein neuer Gruppenraum sowie die sanitären Anlagen für die Mittagsbetreuung der Schulkinder. Eine Gruppe ist derzeit wegen den Baumaßnahmen noch im benachbarten Pfarrzentrum ausgelagert. Alles musste behindertengerecht gebaut werden und nach einem 6000 Euro teurem Brandschutzkonzept wurde unter anderem auch vorgeschrieben, das jeder Raum eine Ausgangstür ins Freie hat. „So sind 14 Außentüren entstanden weil jeder Raum einen Fluchtweg mit Panikverschluss braucht“, erklärt die Kindergartenleiterin. Für sie und ihre Kolleginnen bedeutet dies aber auch, dass täglich kontrolliert werden muss ob alle Außentüren nach der Hortschließung auch abgeschlossen sind.

Großes Glück, was die Baukosten angeht, hatte man noch als die Ausschreibung noch vor dem enormen Anstieg der Materialkosten erfolgte und mit dem ausbaggern schon im April letzten Jahres begonnen werden konnte. Die Gesamtkosten waren ursprünglich auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt. Damit wird man aber nicht ganz auskommen und es wird teurer werden, ist sich nicht nur Bürgermeister Florian Kraft (FW) sicher. 2017 wurde von der katholischen Kirchenstiftung erstmals der Antrag auf einen Anbau gestellt. Eine große Herausforderung ist nun auch noch die Gestaltung der Außenanlagen. Vor allem für die Kinder der Kinderkrippen. Während der anschließenden Ratssitzung beschloss der Rat der Kirchenstiftung antragsgemäß einen 50-prozentigen Zuschuss zur Erneuerung der Glasüberdachungen hin zum Spielplatz und für WC-Trennwände zu gewähren. Dafür fallen etwa 12 000 Euro an Kosten an.