Universität Bamberg: Monat der Nachhaltigkeit im Juni

Logo Uni Bamberg

Eine indigene Aktivistin, eine Vernissage, Zahnpasta und Deo zum Selbermachen – der Nachhaltigkeitsmonat hat vieles zu bieten. Vor allem aber soll er eines: zum Handeln bewegen.

„Jede Blüte und jede Jugend welkt“, das schrieb bereits Bertolt Brecht in seinem Gedicht „Alles wandelt sich“. Wandel ist offenbar die einzige Konstante im Leben – und unser Zeitalter ist geprägt von Veränderungen: Energie-, Ressourcen-, Ernährungs-, Wirtschafts-, Kultur-, Mobilitätswende. Kein Wunder, dass bei so vielen Zeitenwenden die Stadt Bamberg und die Otto-Friedrich-Universität Bamberg heuer statt einer Nachhaltigkeitswoche gleich einen ganzen Nachhaltigkeitsmonat veranstalten. Das Motto: „Wege zur Transformation – Werkstätten für den Wandel“.

Im Juni können Teilnehmende bei diversen Workshops lernen, wie Zahnpasta oder Deodorants selber hergestellt, wie Pilze gezüchtet oder Solarenergie eigens gewonnen werden können. Darüber hinaus sind verschiedene Vorträge geplant. Am 14. Juni wird beispielsweise Vândria Borari, eine indigene Aktivistin aus Brasilien über die sozioökologischen Auswirkungen einer rein wirtschaftlich orientierten Umweltpolitik sprechen.

Aktiv mitdenken und gestalten

„Wir verstehen den Monat der Nachhaltigkeit als einen offenen Gestaltungsraum“, sagt Dr. Yelva Larsen aus der Didaktik der Naturwissenschaften an der Universität Bamberg. Sie koordiniert gemeinsam mit den Nachhaltigkeitsbüros von Stadt und Universität den Monat der Nachhaltigkeit. „Wir haben den Anspruch, dass Teilnehmer:innen nicht nur in der Rolle des ‚Konsumenten‘ Angebote des Nachhaltigkeitsmonats wahrnehmen, sondern aktiv mitdenken und mitgestalten.“

„Mehrere Dozierende waren bei der Planung und Umsetzung eingebunden und nachhaltigkeitsrelevante Themen werden auch in Lehrveranstaltungen integriert“, sagt Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität Bamberg. „Die unterschiedlichen Aktivitäten der Universität und Stadt Bamberg sollen durch den Nachhaltigkeitsmonat vernetzt werden.“

Das Programm

Der offizielle Auftakt startet am Donnerstag, 2. Juni 2022, um 18:00 Uhr An der Universität 2, Raum 00.25, mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Manfred Miosga. Der Experte für Stadt- und Regionalentwicklung vom Bayreuther Nachhaltigkeits-Netzwerk „forum1.5“ spricht zur Transformationsproblematik. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen der Universität, der Stadt und aus der Zivilgesellschaft soll gemeinsam vor allem die Frage diskutiert werden: Wer trägt die Verantwortung und wer treibt die Transformation?

Am Abend des 2. Juni 2022 wird im Naturkundemuseum zu einer Vernissage der Ausstellung „FunGi Revolution!“ eingeladen. Die Ausstellung zeigt das Potential von Pilzen als innovativer und noch wenig bekannter Ansatz zur Gestaltung eines menschengerechten 21. Jahrhunderts. Die Mitmachausstellung wächst während des Monats. Für den 30. Juni ist eine Finissage geplant, bei der gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert werden wird, welche Reichweite die Aktionen und Diskussionen über den Monat der Nachhaltigkeit hinaus haben.

„Nachhaltigkeit geht jeden etwas an“, sagen Klara Friedel und Thomas Klostermann von den Nachhaltigkeitsbüros von Universität und Stadt. „Mit dem Monat der Nachhaltigkeit schaffen wir eine Plattform für alle. Sie soll Lust machen, selbst den Wandel mitzugestalten.“

Weitere Informationen und das vollständige Programm zum Nachhaltigkeitsmonat 2022 sind zu finden unter: www.uni-bamberg.de/nachhaltigkeit/nawo/namo-2022