Fit durch den Winter: Worauf Jogger bei Minustemperaturen achten sollten

Der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Oberfranken-Neustadt/Aisch informiert

Auch bei Minustemperaturen ist das Joggen im Freien nicht schädlich für den Organismus. Bevor es losgeht, raten die Johanniter dem „Kaltluft-Jogger“, sich mit einigen Gymnastik- und Dehnübungen aufzuwärmen. So können Zerrungen und Muskelverhärtungen vermieden werden.

Richtige Kleidung: Zwiebelsystem und Leuchtstreifen Das Wichtigste beim „Kaltluft-Joggen“ ist die Kleidung: Geeignete Funktionswäsche verhindert Verdunstungskälte und speichert gleichzeitig die produzierte Wärme nach innen. Beim Ankleiden ist außerdem das ‚Zwiebelprinzip‘, bei dem mehrere dünne Schichten übereinander getragen werden, zu empfehlen. Der winterfeste Jogger sollte darüber hinaus auf ein Stirnband oder eine Mütze Wert legen, denn ein Großteil der Körperwärme wird über den Kopf abgegeben. Die Johanniter raten in den dunklen Wintermonaten außerdem zu heller Kleidung, die reflektiert oder mit einem „Katzenauge“ versehen ist. So können Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer den Sportler leichter und schneller erkennen. Bei Fitness-Sport im Winter sollte zudem möglichst durch die Nase eingeatmet werden. So wird die kalte Luft gereinigt und angewärmt. Wer Probleme mit der Nasenatmung hat, kann alternativ einen Schal locker um den Mund wickeln.

Sport- und wintergerechte Ernährung

Frank Reise, Erste-Hilfe Ausbilder der Johanniter in Bamberg, macht darauf aufmerksam, dass der Stoffwechsel in der kalten Jahreszeit anders gefordert wird als im Sommer: „Bei null Grad oder Minustemperaturen verbraucht der Körper mehr Energie. Wir Johanniter raten deshalb zu einer sport- und wintergerechten Ernährung mit vielen Kohlenhydraten, wenig Eiweiß, gemäßigt Fett und ordentlich Gemüse. Die letzte Mahlzeit vor dem Sport sollte etwa drei Stunden zurückliegen. Mit leerem Magen joggt es sich einfach besser.“

Nur gesund trainieren

Da es im Winter grundsätzlich mehr Infekte gibt als im Sommer, sollte man nicht laufen gehen, wenn die Nase schon verstopft ist. Das führt zu Reizungen der Bronchien. Bei Erkältung, Grippe, Fieber oder Antibiotika-Einnahme darf auf keinen Fall trainiert werden, sonst droht eine gefährliche Herzmuskelentzündung.

Nach dem Sport ist darauf zu achten, viel Flüssigkeit zu sich nehmen, allerdings keine zu heißen oder zu kalten Getränke. Es müssen keine teuren elektrolythaltigen Getränke sein – eine Apfelsaftschorle ist genauso gut.