Bamberger „Netzmanagement Center“ – erst verkauft, dann angemietet und jetzt weg!
Pressemitteilung der Kommunikationsgewerkschaft DPV, Ortsverband Telekom Bamberg:
Franz Akstaller, welcher vielen Kommunikationsgewerkschaft´lern noch ein Begriff ist, plante in seiner Zeit bei der im Hochbaureferat der Deutschen Bundespost das anspruchsvolle High Risk Gebäude in Bamberg. Bundes- und Landespolitiker aller politischen Ebenen sowie Vertreter der Stadt Bamberg und des Landkreises unterstützten das Leuchtturm-Projekt in Oberfranken mit allen Kräften bei der Ansiedelung.
Das Net Management Center (NMC) dient seitdem der Steuerung und Überwachung des bundesweiten Telefonnetzes. Es ist das strategische Netzmanagement Center in der Memmelsdorfer Str. 209b. Das Herzstück ist eine riesige Videowand. Hier werden bundesweit das gesamte Leitungsnetz der Telekom überwacht. Große Störungen gehen direkt per Urgent-Meldung an den Vorstand. Dadurch bekam der Standort Bamberg ca. 400 junge Kräfte.
Unserem ehemaligen DPVKOM-Mitglied Peter Herrmann gelang es 1997 durch seinen unermüdlichen Einsatz und seine exzellenten Verbindungen in die Telekom-Führungsebene, wichtige Zentralfunktionen am Standort Bamberg zu etablieren.
Eine Schreckensnachricht dieser Tage: Telekom verlängert nicht mehr den Mietvertrag für das Netz-Management-Center. Schon bald ist der Umzug geplant in die telekomeigene Immobilie in der Memmelsdorfer Str. 209a. Ein besonderer Unterstützer für die Telekom-Arbeitsplätze ist der Oberbürgermeister der Stadt Bamberg Andreas Starke. Er intervenierte umgehend bei der Telekom. Während früher weit über 3000 Mitarbeitende in Bamberg waren, sind es heute nur noch hunderte. Da Stellen aus Bamberg wegverlegt oder komplett aufgegeben worden sind. Die Immobilie ist genau auf die Anforderungen des Net Management Centers zugeschnitten und deshalb schwer vorstellbar, wie die IT-Spezialisten ihre Arbeit an einem anderen Standort nachgehen können.
Die Antwort von Vorstand, „wir optimieren unser Immobilienportfolio. Als Konzern streben wir eine Konzentration auf Eigentumsobjekte an. Ein Wegzug oder eine Reduzierung von Arbeitsplätzen aus Bamberg ist nicht geplant.“
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