Bund fördert mit 1,3 Millionen Euro den Artenreichtum in Bambergs Stadt und Hain

Bild v.l.: Gartenpädagoge René Paetow, OB Andreas Starke, MdB Andreas Schwarz, Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Forstamtsleiter Johannes Hölzel und Andreas Schmitt von der "Fachstelle Waldnaturschutz Oberfranken". Foto: Privat

Die Förderbescheidübergabe am Bamberger Hainweiher gibt den Startschuss für ein ganz außergewöhnliches Projekt für Bamberg und die ganze Region. Das Projekt „Städtische Wälder und Parks in Bamberg – Biodiversität und Klimaanpassung im urbanen Raum“ soll die Nationale Biodiversitätsstrategie des Bundes unterstützen und dazu Impulse im städtischen und stadtnahen Raum geben.

Mit 1.263.973 Euro unterstützt das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums dieses Vorhaben. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 140.441 Euro.

„Durch meine Funktion im Haushaltsausschuss konnte ich die Förderung für dieses besondere Projekt in meinen Wahlkreis holen, das insbesondere dem Artenschutz dienen soll und Impulse für die Biodiversität in ganz Oberfranken gibt“, erläutert der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz. „Der Stadt Bamberg mit seinem Kämmereiamt und dem Leiter der städt. Forstverwaltung Bamberg, Johannes Hölzel, ist es gelungen, hier eine tolle Förderkulisse auf die Beine zu stellen, die auch in Berlin Anklang gefunden hat. Nun freue ich mich sehr, dass es bald losgehen wird.“

Ganz konkret umfasst das Förderprojekt fünf verschiedene Schwerpunkte: Wasser, Licht & Wald, xylobionte Großkäfer, Hainweiher, Gebäudebrüter sowie Natur- und Gartenpädagogik. In den kommenden sechs Jahren wird Biodiversität damit nicht nur gefördert, sondern auch erlebbar. Im Stadtgebiet und den angrenzenden Wäldern werden dazu eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, die Lebensräume verbessern, Nischen schaffen und so dem klimabedingten Artenschwund entgegenwirken.

Das begleitende, naturpädagogische Angebot wird dabei allen Einwohnern und Gästen der Stadt die Gelegenheit bieten, Biodiversität zu erleben und sich persönlich für biologische Vielfalt zu engagieren.

„Angesichts der vielfältigen Aufgaben einer Stadt, nicht zuletzt in Zeiten von Klimawandel und Corona, sind finanzielle Ressourcen für Arten- und Umweltschutz oft nur begrenzt vorhanden. Die Förderung im Rahmen des Projektes „Städtische Wälder und Parks in Bamberg“ trifft daher genau ins Schwarze. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln können wir unserer Verantwortung für in Bamberg heimische, seltene Tier- und Pflanzenarten nun auch gerecht werden“, betont Oberbürgermeister Andreas Starke.

„Die Interessen der biologischen Vielfalt und der Menschen in der Stadt gehen Hand in Hand. Mit dem Projekt im Bamberger Hainweiher erweitern wir den Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und sorgen gleichzeitig für ein verbessertes Stadtklima“, so Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp.

Sehr für das Projekt eingesetzt hatte sich Forstamtsleiter Johannes Hölzel. Auch er freut sich, endlich loszulegen: „Die Förderung gibt uns zunächst für sechs Jahre die Möglichkeit, an ganz spezifischen Arten ausgerichtete Lebensräume zu schaffen oder diese zu verbessern. Die Bandbreite dabei reicht von Vögeln, wie dem Mauersegler, über Fische und Amphibien, bis hin zu Insekten. Mit teilweise landschaftsverändernden Baumaßnahmen im Stadtwald Bamberg oder dem Hain werden neue Lebensräume geschaffen und an die Bedürfnisse einzelner Arten angepasst.“

„Diese Prozesse brauchen einen größeren planerischen Vorlauf und zeigen teilweise erst einige Jahre nach ihrer Umsetzung erste Erfolge und messbare Ergebnisse“, beschreibt Hölzel weiter. „Ein zentrales Element aller Teilprojekte im Bamberger Antrag ist die Vernetzung und damit verbundene Lebensraumerweiterung, die ganz wesentlich für stabile Ökosysteme mit hoher biologischer Vielfalt ist. Mit diesem Ansatz profitiert auch das Bamberger Umland von den im Stadtgebiet umgesetzten Maßnahmen. Dass Bamberg diese Freiräume bekommen konnte, ist ein Glücksfall, den wir der von Herrn MdB Schwarz initiierten Förderung aus dem Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ verdanken.“