Blick über den Zaun: „Schwarze Kunst“ im Fränkischen Freiland-Museum

Rund um die senkrechten Holzstämme wird das Buchenholz sorgfältig aufgeschichtet. Sie dienen später der Luftzufuhr, damit der Meiler langsam verkohlen kann. Foto: Ute Rauschenbach
Rund um die senkrechten Holzstämme wird das Buchenholz sorgfältig aufgeschichtet. Sie dienen später der Luftzufuhr, damit der Meiler langsam verkohlen kann. Foto: Ute Rauschenbach

Vom Buchenholz zu Grillkohle

Die „Köhlerfreunde Ebermannsdorf“ sind gern gesehene Gäste im Museum, denn sie zeigen alle zwei Jahre, wie ein Kohlenmeiler aufgeschichtet und entzündet wird. Das Ergebnis ist hochwertige Holzkohle, die sich bestens zum Grillen eignet.

Das aufgeschichtete Buchenholz des Kohlenmeilers wird mit Erde eingepackt und entzündet. Durch die Luftlöcher tritt der Rauch aus. Foto: Reinhold Werner

Das aufgeschichtete Buchenholz des Kohlenmeilers wird mit Erde eingepackt und entzündet. Durch die Luftlöcher tritt der Rauch aus. Foto: Reinhold Werner

In der Woche ab Mittwoch, 22. Juni führen knapp 20 gestandene Köhler und Köhlerinnen in der Baugruppe Industrie & Technik des Fränkischen Freilandmuseums das alte Handwerk der „schwarzen Kunst“ vor. An den ersten drei Tagen wird der Kohlemeiler mit Buchenholz aufgeschichtet und nach der traditionellen Segnung am Samstag, 25. Juni entzündet. Nach der einwöchigen „trockenen Destillation“ – so wird die Verkohlung genannt – folgt der spannendste Moment des Projektes, denn am Samstag, 2. Juli wird der Kohlenmeiler aufgebrochen. Die Kohle wird „geerntet“ und in langen Spuren ausgebreitet. Dabei werden, um das Verbrennen der Kohle zu verhindern, Glutnester mit Wasser abgelöscht. Nach dem vollständigen Austrocknen wird die Kohle in Säcke abgefüllt und kann an der Museumskasse als hochwertige Grillkohle erworben werden.

Bitte beachten Sie, dass die Termine witterungsbedingt verschoben werden können und informieren Sie sich vor Ihrem Besuch unter www.freilandmuseum.de