Liederabend „Where I End and You Begin“ am Staatstheater Nürnberg
Premiere: „Where I End and You Begin“
Von Bach bis zu den Beatles – Liederabend in den Kammerspielen lotet Spannungsfeld zwischen Raum und Nähe aus
Am Freitag, 20. Mai 2022, feiert der Liederabend „Where I End and You Begin“ in den Kammerspielen des Nürnberger Schauspielhauses Premiere. Mit vielen bekannten und neuen Songs wie „I want to hold your hand“, „My body is a cage“ und „Nah bei dir“ geht der Abend von Regisseurin Sophia Bodamer, Schauspiel-Hausmusikerin Vera Mohrs und Dramaturg Fabian Schmidtlein der Frage nach, wie viel Nähe wir aushalten und wie viel Raum uns einsam macht.
Arrangiert von Vera Mohrs werden Werke von Bach bis zu den Beatles und von Radiohead bis zu Heinz Rudolf Kunze zu Gehör gebracht und auf unterhaltsame Weise das Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Raum und der Sehnsucht nach Nähe und Berührung ausgeleuchtet.
Ob „Ich bin zu müde, um schlafen zu gehen“ von Hildegard Knef oder „Tausendmal berührt“ von der Klaus Lage Band – zahlreiche Songs beschäftigen sich mit dem Wunsch nach Distanz einerseits und nach Nähe andererseits, oder beidem zugleich. Der Liederabend „Where I End and You Begin“, inszeniert von Sophia Bodamer, versammelt sein Publikum in den Kammerspielen und widmet sich gemeinsam mit den Zuschauerinnen und Zuschauern dem Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Raum und körperliche Unversehrtheit und der Sehnsucht nach Nähe und Berührung.
Wie viel Nähe halten wir aus? Wann ist sie gut, sogar lebenswichtig – und wann ist sie einengend und verletzend? Themen wie Einsamkeit und Menschenscheu spielen dabei genauso eine Rolle wie Fragen nach gesellschaftlicher Solidarität und Gerechtigkeit.
An einem Ort, der an ein Schiff erinnert, sind eine Reihe schräger Figuren einander ausgesetzt – unsicher, wie man sich begegnen kann, voller Sehnsucht nach Nähe und einem Gefühl von Verbundenheit. Und trotzdem hält man sich in dieser Gesellschaft auf Abstand, kommt nicht zusammen, obwohl man doch eigentlich schon zusammen da ist. In herzerwärmend komischen Situationen, mit viel Lust und Musik zeigt der Abend ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
Schauspiel-Hausmusikerin Vera Mohrs hat dafür bekannte und neue Songs von Bach bis zu den Beatles und von Radiohead bis zu Heinz Rudolf Kunze arrangiert.
Zur Person
Seit der Spielzeit 2018/19 ist die Musikalische Leiterin der Produktion, Vera Mohrs, am Staatstheater Nürnberg Hausmusikerin im Schauspiel. Mit ihrer Musik bereichert sie das ganze Haus und eine Vielzahl von Inszenierungen.
Geboren 1984 in Engelskirchen bei Köln, studierte Vera Mohrs Komposition, Songwriting und Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie Germanistik an der Leibniz Universität Hannover. Als Sängerin und Songwriterin der Band „Veras Kabinett“ veröffentlichte sie drei CDs bei dem Berliner Label „Traumton Records“. Seit 2018 ist sie als Schauspielmusikerin tätig (u.a.
Staatstheater Wiesbaden, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatstheater Kassel, Nationaltheater Mannheim) und schreibt Musik für Hörspiele (u.a. NDR, hr2, rbb).
Vera Mohrs gestaltete u.a. die Liederabende „Die Musik war schuld“ (Regie: Selen Kara) und „Alpha“ (Regie: Manuel Schmitt) und hatte gemeinsam mit Kostia Rapoport die musikalische Leitung des Musicals „Lazarus“ inne (Regie: Tilo Nest).
In der 3. Etage moderiert und kuratiert sie Veranstaltungsreihen wie „Songs & Poetry“ und „Die Goldene Träne“.
Regisseurin Sophia Bodamer, 1984 in Zürich geboren, studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Englische Literaturwissenschaft in Zürich und Berlin.
Von 2012 bis 2014 war sie Regieassistentin am Schauspielhaus Zürich und assistierte u.a. Werner Düggelin, Barbara Frey, Ruedi Häusermann, Kornél Mundruczó und Dušan David Pařízek. Seit 2015 arbeitet sie als freie Regisseurin u.a. am Luzerner Theater, am Schauspielhaus Zürich, am Schauspiel Stuttgart, am Staatstheater Nürnberg und am Theater St. Gallen. Mit ihrer Uraufführung „Das Schweigen der Schweiz“ wurde Sophia Bodamer zum Schweizer Theatertreffen 2017 eingeladen.
Des Weiteren arbeitete sie als Dozentin für Regie und Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste und am Thomas Bernhard Institut in Salzburg. Am Staatstheater Stuttgart inszenierte sie u.a. die Uraufführung von „Die Wahrheiten“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz, die Deutschsprachige Erstaufführung von „Leuchtfeuer“ von Nancy Harris und 2019 – als Koproduktion mit den Studierenden der Schauspielschule der HMDK– „Rage“ von Simon Stephens.
Die Texte hat Schauspieldramaturg Fabian Schmidtlein geschrieben. 1993 in Köln geboren studierte er Theater-, Medien-, und Literaturwissenschaften in Bayreuth und absolvierte im Anschluss ein Masterstudium Dramaturgie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Dort arbeitete er an zahlreichen Inszenierungen mit und war unter anderem Produktionsdramaturg der am Schauspiel Stuttgart entstandenen Inszenierung „Fahrenheit 451“ (Regie: Wilke Weermann), die 2018 zum Festival „radikal jung“ eingeladen wurde. Ab 2018 war er zunächst Dramaturgieassistent am Schauspiel des Staatstheaters und ist dort seit 2019 als Dramaturg tätig. Hier gestaltete er u.a. die Inszenierung „Das Automatenzeitalter“ und den Audiowalk „Das Schloss“ in der Regie von Kieran Joel, sowie zuletzt die Online-Theaterserie „PANs Lab“ von minus.eins maßgeblich mit.
Where I End and You Begin Ein Liederabend über Raum und Nähe Premiere: Fr., 20. Mai um 19.30 Uhr, Kammerspiele im Schauspielhaus
Musikalische Leitung: Vera Mohrs
Regie: Sophia Bodamer
Text und Dramaturgie: Fabian Schmidtlein
Bühne und Kostüme: Prisca Baumann
Licht-Design: Günther Schweikart
Es spielen: Nicolas Frederick Djuren, Lisa Mies; Felix Mühlen, Pauline Kästner, Elias Reichert
Weitere geplante Vorstellungen in der Spielzeit 2021/22: Mi., 25.05.2022, 19.30 Uhr, Do., 02.06.2022, 19.30 Uhr, Sa., 02.07.2022, 19.30 Uhr, Sa., 09.07.2022, 19.30 Uhr, So., 10.07.2022, 19 Uhr, Mo., 25.07.2022, 19.30 Uhr.
Programminformationen und Tickets unter www.staatstheater-nuernberg.de oder Tel.: 0180-1-344-276 (Festnetz 3,9 Ct./Min., Mobil bis zu 42 Ct./Min.)
Neueste Kommentare