Heimatkunde am Sonntag: Rabenstein
Dieses Bergschloss gehört unter die merkwürdigsten Burgen der Muggendorfer Umgebung – schrieb Joseph Heller 1829 in seinem berühmten Reiseführer. Er schreibt weiter:
es zeichnet sich nicht nur durch seine wildromantische Lage, sondern auch durch seine Gebäude, welche zur Hälfte in gutem Zustande sind, aus. Obwohl die Gegend fast nur aus Felsen besteht, daher kahl und ohne viel abwechselnden Baumschlag ist, so gibt dies ihr gerade einen ganz eigenthümlichen Charakter und in dieser Gattung findet man sowohl vom Thale, als von dem entgegengesetzten Gebirge aus, Standpunkte, welche die Kunst eines Malers nicht charaktervoller und origineller erfinden könnte. Das Schloss (…) war sonst mit einer Ziehbrücke versehen und an den Ecken standen Verteidigungsthürme. Am Eingang ist noch das Wappen Daniels von Rabenstein und jenes der Margarete von Kerpen zu sehen. Im 30jährigen Krieg wurde sie ausgebrannt und ihre neue Herstellung mag in die zeit um 1650 zu setzen seyn. Hans Christoph zu Rabenstein, welcher sich den Schweden anschloss, brachte den Bamberger Unterthanen viel Schaden. Daher nahmen nach Abzug der Schweden um 1635 die Waischenfelder das Schloss ein und brannten es aus, was auch mit der Schweinsmühle geschah, worüber sich ein weitläufiger Prozess entspann, nach welchem die Waischenfelder die Mühle wieder herstellen mussten. Hans Christoph starb 1652 und erneuerte nur einen Theil seines Schlosses.
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