Ein digitales Röntgengerät für Kiwoko – Aktive Forchheimer
Elli Betz, Karina Bergmann, Felix Flachenecker, Melissa Dix und Laura Funk reisen vom 14. Mai bis 6. Juni 2022 nach Kiwoko, einer kleinen Stadt mit rund 11 000 Einwohnern 70 km nördlich von Kampala, der Hauptstadt Ugandas. Die fünf sind medizinische Experten – vier arbeiten als Arzt oder Gesundheits‐ und Krankenpfleger am Klinikum in Forchheim und Melissa Dix ist Krankenschwester an der Juraklinik Scheßlitz. Sie wollen das dortige Krankenhaus – das Kiwoko Hospital – unterstützen, das 1989 von einem irischen Arzt, Ian Clarke, gegründet wurde. Es wird von lokalen Ärzten betrieben mit Unterstützung von medizinischen Fachleuten aus aller Welt, die wenige Wochen oder Monate mitarbeiten. Die Geburtshilfe ist die dominante Station des Kiwoko Hospital mit einem großen Einzugsgebiet, zusammen mit einer Neonatologie‐ Intensivstation für Frühgeborene und einer HIV‐Ambulanz.
Ad hoc‐Hilfe
Krankenschwester Elli Betz erklärt pragmatisch: „Wir gehen dahin, sagen wir sind da und dann schauen wir, wie wir mithelfen können und was gebraucht wird.“ Das Projekt wird koordiniert vom gemeinnützigen Verein ‚Hilfe für Kiwoko e.V‘ mit Sitz in Insingen im Landkreis Ansbach. Assistenzarzt Felix Flachenecker, der der Schatzmeister des Vereins ist, sagt: „Vor drei Jahren war mein Studienfreund zur Famulatur vor Ort in Kiwoko und während dieses Praktikums hat er viele Erfahrungen gesammelt, die ihn nachhaltig beeindruckt haben und er erkundigte sich, wie man helfen könne. Wir haben dann gleich einen Verein gegründet, damit alles über die richtigen Kanäle läuft. Alle rund 60 Mitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich. Wir bezahlen auch unseren Flug selbst.“ Ziel des Vereins ist die Verbesserung der gesundheitlichen Lebensbedingungen in Kiwoko und mittelfristig auch die Förderung der schulischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen.“
Labor und Diagnostik verbessern
Der Verein konnte bereits das dortige Labor mit einen Blutkonservenkühlschrank ausstatten und die Diagnostik verbessern mit einem Hämoglobin‐Elektrophorese‐Gerät zur Abklärung von Erkrankungen des roten Blutfarbstoffes. Als nächstes steht ein digitales System für die Radiologie auf der Wunschliste, damit Röntgenbilder nicht mehr manuell entwickelt werden müssen, sondern an einem Computer ausgewertet werden können. Zu einem späteren Zeitpunkt könnten die Aufnahmen mittels Teleradiologie im Krankenhaus in Kampala befundet werden, wenn die Mediziner vor Ort unsicher sind. Felix Flachenecker unterstreicht: „Wir nehmen prinzipiell alles, was wir kriegen können. Altes medizinisches Gerät, das funktioniert, können wir gegen Ende des Jahres mit einem Container runterschicken. Spenden fließen zu 100 Prozent direkt in die Verbesserung der medizinischen Versorgung und Ausbildung der einheimischen Leute.“
Mehr Infos: www.hilfe‐fuer‐kiwoko.de; felix.flachenecker@hilfe‐fuer‐kiwoko.de; Spendenkonto: Hilfe für Kiwoko e.V., VR‐Bank Nürnberg, DE35 7606 9559 0000 7758 60
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