Die Johanniter-Weihnachtstrucker sind zurück

36 LKW brachten fast 41.000 Pakete nach Osteuropa – auch THW Forchheim beteiligt

In den Bergdörfern kommen die Familien teilweise mit Pferdewagen angefahren, um die Pakete abzuholen. Foto: Kolja Lücking/Johanniter

In den Bergdörfern kommen die Familien teilweise mit Pferdewagen angefahren, um die Pakete abzuholen

Bamberg, den 4.1.2012 – Im Dezember 2011 konnten die Johanniter in Bayern insgesamt 40.925 Päckchen mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln sammeln, um diese zu bedürftigen Familien in die osteuropäischen Länder zu bringen. Denn dort fehlt es an alltäglichen Dingen. Die Päckchen wurden nach einer Packliste zusammengestellt, die die Johanniter durch ihre jahrelange Erfahrung in der Auslandshilfe erarbeitet haben.

11.000 km on Tour

Am Silvesterwochenende kamen die 36 Johanniter-Weihnachtstrucker mit ihren 88 Fahrern und Begleitfahrern wohlauf von ihren Fahrten nach Albanien, Bosnien und Rumänien zurück. Die lange Reise von Landshut nach Osteuropa und wieder zurück nach Bayern verlief für alle ohne größere Probleme. Nach ihrer Tour von insgesamt mehr als 11.000 Kilometer kamen die LKW-Fahrer erschöpft in Bayern an, wo sie mit großer Freude von ihren Familien begrüßt wurden. Doch für die strahlenden Gesichter der Menschen in Osteuropa, wenn die Fahrer die Pakete überreichten, nahmen sie gerne diese weite Strecke und die Strapazen auf sich.

„Wie in einer anderen Welt“

„Die Bilder, die wir sahen, lassen uns immer wieder überlegen, ob wir tatsächlich in Europa sind oder nicht doch in einer anderen Welt“, sagt Markus Kristen, Leiter des Konvois Süd-Rumänien. „Dinge wie fließendes Wasser, über das wir uns hier keine Gedanken machen, werden dort zur Existenzfrage bei Einkommen von 80 bis 120 Euro, aber Preisen, die bei vielen Artikeln höher sind wie bei uns.“

In der Adventszeit haben viele Menschen aus der Region ein Paket in einer bayerischen Lidl-, A.T.U Filiale oder Johanniter-Dienststelle abgegeben. In Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) aus Forchheim haben die Johanniter außerdem Schulen, Kindereinrichtungen und teilweise ganze Ortschaften angefahren, um Pakete einzusammeln. Insgesamt 800 Pakete wurden so von den Johannitern und dem THW abgeholt. „Ich bedanke mich herzlich bei allen, die ein Paket gespendet haben. Wir fahren in Regionen, wo die Menschen unter ärmsten Bedingungen leben. Mit jedem Paket konnten wir einer Familie ein schönes Weihnachtsfest bescheren“, so Oliver Pilz, Regionalvorstand der Johanniter in Oberfranken.