FC Eintracht Bamberg: Termin mit dem Ex vorerst geplatzt
Der kleine Wintereinbruch war es, der das Heimspiel des FC Eintracht Bamberg gegen die DJK Ammerthal am Samstagnachmittag (9. April) verhinderte. Dabei war die Vorfreude groß, denn es hätte das Wiedersehen mit dem ehemaligen Bamberger Trainer Michael Hutzler gegeben – nach seinem Abschied im Sommer vergangenen Jahres wäre der Ebermannstadter zum ersten Mal mit seinem neuen Klub in den Fuchspark zurückgekehrt. Mit dem FCE stieg Hutzler zweimal in Folge auf – er führte die Domreiter von der Bezirksliga in die Bayernliga. Jetzt steht er an der Seitenlinie der DJK Ammerthal und gehört zu den Top sechs der Liga. Und er weiß, was er dort hat: „Ammerthal ist seit Jahren ein Verein, der höherklassigen Fußball liefert. Ich finde, das ist für so einen Dorfverein schon sehr bemerkenswert. Sportlich wird der Verein klasse geführt und hier gibt es so viele Menschen, die tagtäglich viel Energieleistung in den Verein stecken. Hier wird das Gesellige auch noch richtig wertgeschätzt. Der Verein steht im Mittelpunkt der Ortschaft und ist für viele ein echter Treff. Ich finde, dieser Zusammenhalt im Sportlichen und Geselligen macht diesen Verein so klasse und ist für mich auch neben den guten Fußballern der Grund für die Nachhaltigkeit seit Jahren.“
Michael Hutzler hat jedoch auch eine klare Ansicht über seinen ehemaligen Verein: „Der FCE hat eine klasse Mannschaft mit einem super Willen und klasse Trainern. Dass sie so eine super Saison spielt, war für mich jetzt keine große Überraschung. Und trotzdem kann man ihren Erfolg nicht hoch genug werten. Die Mannschaft ist jung und ihr Zusammenhalt einzigartig. Ich sehe den FCE in seiner Entwicklung wirklich top top. Der Julian macht hier einen klasse Job und die Jugendausbildung mit allen Verantwortlichen machen den Job mindestens genauso gut. Hier werden klasse junge Leute ausgebildet, die am Ende dann die Möglichkeit bekommen, in einer sehr erfolgreichen ersten Mannschaft spielen zu können. Der Weg ist der Schlüssel einer langen Erfolgsstory.“
Eine Erfolgsstory war für den FCE das Spiel bei der SpVgg Bayern Hof am vergangenen Mittwoch – dort siegte der FC Eintracht Bamberg mit 1:0. Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß blickt zurück auf die Partie in der Saalestadt: „Wenn wir alle Pulsuhren getragen hätten, wären die Ausschläge wohl ziemlich gleich gewesen: 92 Minuten konstant im Normalbereich – und dann drei Minuten Frequenzen wie nach einem Vollsprint. Was war das für ein Finale furioso an der „Grünen Au“! Plötzlich war alles vergessen, was wir vorher an Kampf und Krampf gesehen hatten. Wieder einmal führte ein genialer taktischer Schachzug unseres Trainers Julian Kolbeck zum Erfolg. Er beorderte in den letzten Minuten Abwehrchef Christopher Kettler nach vorne – und exakt unser „Kette“ war es, der die fast 200 Bamberger Zuschauer in der Nachspielzeit per Kopf erlöste. 1:0, wahnsinnig glücklich, aber aufgrund der Spielanteile auch nicht unverdient.“ Jörg Schmalfuß weiß jedoch auch, wem der FCE den Sieg in Hof noch zu verdanken hat: „Der Mittwochabend kannte aber zwei Helden aus Bamberger Sicht. Keine 60 Sekunden nach unserem Führungstreffer – wir befanden uns bereits in der 95 Minute – hatten die Gastgeber plötzlich die Riesenchance zum Ausgleich. Ehrlich gesagt, hatte ich den Ball schon im Tor gesehen, als der Hofer Spieler alleine vor unserem Torwart aufgetaucht war. Aber Fabian Dellermann stand wie eine Wand, von der das Leder wieder ins Feld zurücksprang. Durchatmen, Schlusspfiff, ein „dreckiger Sieg.“ Der Kampf an der Tabellenspitze geht natürlich weiter. Und er wird spannend sein, jetzt sind gute Nerven gefragt. Schmalfuß: „Der Druck steigt, das merkt man unserer jungen Mannschaft an. Dazu kommt, dass uns das Krankheits- und Verletzungsglück der Vorrunde fehlt. Immer wieder müssen wir mit einer neuen Formation antreten. Bemerkenswert findet ich, mit welcher Moral unsere Domreiter diese Unwägbarkeiten wegstecken.“
Wann das Spiel gegen Ammerthal nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Fest steht jedoch, dass der FC Eintracht Bamberg am kommenden Samstag bei Aufsteiger SV Vatan Spor Aschaffenburg zu Gast ist. Das derzeit bekannte nächste Heimspiel gibt es am Samstag,23. April. Dann kreuzen die Bamberger im Spitzenspiel mit der DJK Vilzing die Klingen, Anstoß ist um 14:00 Uhr. Die Macher des FCE rechnen mit einer guten Kulisse, daher wird der Kauf eines Tickets im Vorverkauf empfohlen. Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß: „Das Fieber bei den Bamberger Fans steigt, das merkt man am Kartenvorverkauf. Unsere Domreiter dürfen sich also auf stattliche Kulissen zum Saisonfinale freuen.“ Die Termine: 23. April gegen die DJK Vilzing, 7. Mai gegen den ASV Neumarkt, 14. Mai gegen den SC Feucht. Karten gibt es im Vorverkauf an folgenden Stellen: bvd Kartenservice Bamberg (Lange Straße 39/41), Kartenkiosk Bamberg an der Brose Arena (Forchheimer Straße), Lotto Hümmer Hallstadt (Emil-Kemmer-Straße 19), Reisebüro Ebern (Ritter-von-Schmitt-Straße 8), Annett´s Reisebüro Hirschaid (Kirchplatz 5) oder über den Onlineverkauf des FC Eintracht Bamberg unter www.fce2010.de.
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