RathausReport der Stadt Erlangen vom 1. April 2022
Städtepartnerschaft Erlangen-Wladimir: Stadtrat verabschiedet Resolution
Mit breiter Mehrheit hat der Stadtrat am Donnerstag eine Resolution zur Partnerschaft mit der russischen Stadt Wladimir verabschiedet. Der Text im Wortlaut:
„Die Partnerschaft zwischen Erlangen und Wladimir soll zu Frieden und Entspannung beitragen. Sie kann nur in einer Atmosphäre des Friedens gedeihen. So haben es beide Städte 1986 vereinbart und unterzeichnet.
Über einen Monat dauert der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der russischen Armee gegen die Ukraine nun an. Putins verheerender Feldzug richtet sich nicht nur gegen die Ukraine, sondern gegen Frieden, Freiheit und Demokratie in Europa und auch in Russland. Der Krieg und das rücksichtslose Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung in der Ukraine sind mit nichts zu rechtfertigen und erfüllen uns mit tiefem Entsetzen. Die Brutalität, die die russische Armee zuletzt in Syrien gezeigt hat, wird nun auch mitten in Europa angewandt. Ein Waffenstillstand und ernsthafte Friedensverhandlungen sind dringender denn je.
Das größte Leid trägt die ukrainische Zivilbevölkerung vor Ort und auf der Flucht. Die große Hilfsbereitschaft, mit der diese Menschen auch bei uns vor Ort aufgenommen werden, macht Mut. Ein besonders wertvolles Zeichen ist die Unterstützung, die von Mitbürger*innen kommt, die aus den ehemaligen GUS-Staaten stammen, insbesondere von russischen Mitbürger*innen. Dieses Engagement steht für ein Miteinander in unserer Stadt und in Europa, das wir auch vor Ort stärken und fördern werden.
Mit großer Sorge erfüllen uns aber auch die Repression, die die russische Bevölkerung jeden Tag erlebt. Der Krieg gegen die Ukraine führt in Russland nahezu jeden Tag zu neuen Einschnitten in das Recht auf freie Information und Meinungsäußerung. Die von staatlichen Medien verbreitete Darstellung zum Kriegsgeschehen aber auch zu einem vermeintlichen Ziel des Westens, Russland und die russische Kultur zu erniedrigen, bleiben unwidersprochen. Eine Entwicklung, die sich über die vergangenen Jahre bereits abgezeichnet hat, gewinnt an ungekannter Schärfe.
Die Partnerschaft zu Wladimir steht – ähnlich übrigens wie der Partnerschaften zu San Carlos oder Shenzhen – seit ihrer Gründung in einem Spannungsverhältnis. Der Kontakt zu den offiziellen Stellen ist notwendig, um die Partnerschaft gestalten zu können. Der Schwerpunkt der Partnerschaft liegt aber bewusst auf den Kontakten zur Zivilgesellschaft. Zur Wahrheit gehört aber auch: Ohne den Kontakt zu den offiziellen Stellen wären die Kontakte zur Zivilgesellschaft unmöglich.
In dieser schwierigen Situation braucht es eine realistische Abwägung: Von offizieller Seite in Wladimir eine Distanzierung vom Ukrainekrieg oder eine kritische Stellungnahme zu verlangen, birgt die große Gefahr, den notwendigen Rahmen für alle zivilgesellschaftlichen Kontakte langfristig zu zerstören und höchstwahrscheinlich zu beenden. Dass eine entsprechende Aufforderung hingegen eine Änderung der Haltung der offiziellen Stellen in Wladimir oder darüber hinaus bewirkt, scheint äußert unwahrscheinlich. Alle Möglichkeiten, nach einem hoffentlich baldigen Ende des Krieges mittel- und langfristig auch den kritischen Dialog fortzuführen, drohen damit hingegen unwiederbringlich verloren zu gehen. Zivilgesellschaftliche Kontakte lassen sich anders als Wirtschaftskontakte nicht nach Belieben sanktionieren.
Uns ist das Signal wichtig, dass dies nicht der Krieg der russischen Bevölkerung ist. Gerade auch für das Zusammenleben vor Ort ist uns wichtig: Die Sanktionen richten sich nicht gegen alles Russische, sondern gegen die Führungselite in Russland, die diesen Krieg verantwortet. Uns ist dabei die besondere Verantwortung bewusst, die engen Beziehungen zur russischen Bevölkerung zu erhalten. Diese begründet sich insbesondere aus der historischen Schuld, die Deutschland im Zweiten Weltkrieg auf sich geladen hat und angesichts der Versöhnung, die nicht zuletzt durch die Städtepartnerschaft gelungen ist.
Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges
- verurteilt die Stadt Erlangen den Krieg in der Ukraine als das, was er ist: Ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Dies machen wir auch weiterhin im Rahmen der Kontakte der Städtepartnerstadt deutlich.
- unterstützt die Stadt alle Bemühungen den Menschen in der Ukraine zu helfen.
- Insbesondere unterstützen wir die Bemühungen unserer Nachbarstadt Nürnberg, der
ukrainischen Partnerstadt Charkiv zu helfen. Wir rufen die Bevölkerung zu Geldspenden auf. - engagiert sich die Stadt Erlangen gemeinsam mit vielen Engagierten für die Aufnahme der aus der Ukraine Geflüchteten hier bei uns.
- setzt die Stadt ihre Anstrengungen fort, die Kontakte zur Zivilgesellschaft in Waldimir zu halten. Die Stadt handelt damit in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Deutschen Städtetags. Die Erlanger Stadtverwaltung, insbesondere der Partnerschaftsbeauftragte, wird weiterhin als Vermittler zwischen der Zivilbevölkerung Erlangens und Wladimirs eingesetzt.
- ist es aus heutiger Sicht nicht vorstellbar, zum 40jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Erlangen-Wladimir im kommenden Jahr ein Jubiläum in klassischer Form durchzuführen. Vorbereitungen dafür finden auch weiterhin nicht statt.“
Weitere Informationen rund um die Städtepartnerschaft gibt es auch im Internet unter www.erlangen.de/wladimir.
Chancen für Erlanger Bergkirchweih 2022 steigen
Das Verbot von Volksfesten und Kirchweihen in der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist gefallen. Nach zwei Jahren pandemiebedingten Stillstands finden in Bayern derzeit wieder die ersten Volksfeste statt. Damit steigen auch die Chancen, dass die Erlanger Bergkirchweih wie geplant vom 2. bis 13. Juni 2022 durchgeführt werden kann.
„Es ist unser großer Wunsch, dass wir dieses Jahr Pfingsten endlich wieder eine Bergkirchweih feiern können“, fasst Oberbürgermeister Florian Janik die Erlanger Gefühlslage zusammen. „Wir planen deshalb derzeit so als ob das Fest stattfinden kann, wobei wir verschiedene Szenarien vorbereiten“. Ob und wie das Volksfest, das traditionell am Donnerstag vor Pfingsten beginnt und dieses Jahr bis zum 13. Juni dauert, wirklich durchgeführt werden kann, hängt von den dann gültigen Rahmenbedingungen ab. „Wie schnell sich pandemiebedingt die Vorgaben für Großveranstaltungen ändern können, mussten wir bei der kurzfristigen Absage des Weihnachtsmarkts erst leidvoll erfahren“, so Janik. Die Überlegungen gehen in verschiedene Richtungen. Themen wie 3G oder Einlasskontrollen sind in den Szenarien natürlich enthalten. Die Entscheidung, welche Maßnahmen umgesetzt werden, könne man erst kurz vor dem Fest sicher treffen. Auch das Thema Musik spielt in den Überlegungen eine Rolle: An den traditionell stark besuchten fünf Abenden am verlängerten Pfingstwochenende und dem zweiten Bergwochenende wird bewusst in diesem Jahr auf ruhigere Töne gesetzt. Zudem wird es einheitliche Musikpausen geben. „Ziel dieser Maßnahmen ist es ebenfalls, den Pandemiebedingungen gerecht zu werden“, erklärt „Bergreferent“ und Veranstaltungsleiter Konrad Beugel. Man wolle den Andrang an den genannten Tagen auf dem Gelände entzerren.
„Der Freistaat Bayern macht derzeit wenige Vorgaben zur Durchführung von Volksfesten. Damit liegt bei vielen Fragen die Verantwortung dafür, wie wir das Fest in der anhaltenden Pandemie durchführen, bei uns“, betont Oberbürgermeister Janik. Gleichzeitig müsse man aber auch auf kurzfristige Vorgaben von Bund oder Freistaat vorbereitet sein. „Bei einer Bergkirchweih können wir vieles, was auf einem klassischen Volksfestplatz vielleicht denkbar ist, praktisch nur schwer oder gar nicht umsetzen. Das ist dann schnell kein `Berg` mehr, wie wir ihn kennen und lieben“, so Janik weiter. Beugel verweist auf die großen Personendichten auf dem Gelände.
„Unter den besonderen Bedingungen auf dem Gelände ist zu durchdenken, ob und wie wir auf ein 3- oder gar 2-G-Konzept setzen müssen. Was wir auf jeden Fall vermeiden wollen, sind Personenobergrenzen. Der `Berg` lebt davon, dass jede und jeder kommen kann.“
Für das Liegenschaftsamt, das die Bergkirchweih für die Stadt veranstaltet, aber auch für die gesamte Verwaltung und die Sicherheitskräfte, insbesondere die Polizei, ist die Planung ein enormer Kraftakt. Üblicherweise beginnen die Planungen bereits im Herbst des Vorjahres, wegen der vielen Unsicherheiten begann man dieses Jahr erst im Februar. Konrad Beugel erklärt: „Wir müssen in unseren Planungen und Vorbereitungen eine Menge an Szenarien durchspielen, das ist für uns ein enormer Kraftakt. Und die Unwägbarkeiten sind derzeit noch immens. Niemand weiß heute, welche Infektionsschutzmaßnahmen wir durchsetzen müssen und welche nicht. Wir sind dazu mit den Schaustellern und Wirten in einem engen Austausch, um auszuloten, was geht und was nicht.“ Zumindest das große Interesse der Schausteller sei sicher. Trotz der unsicheren Situation seien knapp 400 Bewerbungen für die Bergkirchweih eingegangen.
„Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“: Stadtverwaltung erhält goldenes ADFC-Siegel
Die Stadt Erlangen ist am Donnerstag mit dem Goldenen Siegel „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Florian Janik sowie Planungs- und Baureferent Josef Weber haben das Siegel vor dem Rathaus entgegengenommen.
Seit 2017 vergibt der ADFC die EU-weite Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“. Bereits seit einigen Jahren setzt sich die Stadt das Ziel, den Mitarbeitenden optimale Möglichkeiten zur Fahrradnutzung zu bieten und damit als Vorbild für andere Kommunen und Unternehmen voranzugehen. Die Stadt hat, nach der Bronze-Auszeichnung 2019, vielfältige Maßnahmen umgesetzt und Anreize geschaffen, Arbeits- wie auch Dienstwege so weit wie möglich mit dem Rad zu bestreiten.
„Die Stadt Erlangen möchte Mitarbeitende motivieren, im privaten sowie im dienstlichen Bereich umweltfreundlich mobil zu sein. Dafür ist es als Arbeitgeber wichtig, sie zu unterstützen, entsprechende Anreize zu setzen und eine geeignete Infrastruktur bereitzustellen.“, erklärte Oberbürgermeister Florian Janik. Auch Planungs- und Baureferent Josef Weber sieht eine besondere Bedeutung in der Fahrradfreundlichkeit der Stadt als Arbeitgeber: „Ich freue mich, dass die vielen Maßnahmen, die wir in den letzten Jahren ergriffen haben, um das Fahrradfahren für unsere Arbeitnehmer*innen attraktiv und komfortabel zu gestalten, nun vom ADFC mit der Goldzertifizierung belohnt werden.“ Personalratsvorsitzender Roland Hornauer freute sich im Namen des Personalrats: „Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Wir sehen die Auszeichnung als Auftrag, die Verbesserungen konsequent weiterzuführen und auszubauen. Wir werden diesen Prozess weiterhin aktiv begleiten.“
Maßnahmen, die von der Stadt ergriffen wurden, sind zum Beispiel die Durchführung verschiedener Events wie das „Stadtradeln“, die Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“, die „Rädli“ oder betriebsinterne Fahrrad-Check-Up-Tage. An den einzelnen Dienstgebäuden wurden Möglichkeiten geschaffen, eigene Fahrräder komfortabel und wettergeschützt abzustellen, sich umzuziehen und zu duschen oder Diensträder auszuleihen. Für kleinere Reparaturen wurden bisher an vier Standorten Reparatursäulen angebracht. Weiterhin wurde eine Mobilitätsmappe für neue Mitarbeitende eingeführt, die neues Personal von Tag eins an zur Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel anregt. Finanziell unterstützt die Stadt ihre Mitarbeitenden bei Dienstgängen mit dem Fahrrad und zahlt einen Fahrtkostenzuschuss für Bus und Bahn.
Sara Tsudome, Projektleiterin beim ADFC-Bundesverband, sagt: „Die Stadt Erlangen motiviert und fördert ihre Mitarbeitenden, die das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen, mit vielen verschiedenen Maßnahmen. Das bringt viele Vorteile im Bereich des betrieblichen Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagements.“
Unternehmen, die den Radverkehr systematisch fördern, stärken die Gesundheit der Mitarbeitenden, denn wer regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, hat durchschnittlich weniger Krankheitstage und ein geringeres Infektionsrisiko. Fahrradfreundliche Maßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Umwelt- und Mobilitätsmanagements – denn auch die Mitarbeitendenmobilität ist Teil der CO2-Bilanz.
Fördervertrag für Kreativzentrum
Der Erlanger Stadtrat hat einem Fördervertrag zugestimmt, der mit dem Betreiberverein Makerspace+ für Erlangen e. V. geschlossen werden soll. Der Verein baut das Zentrum für Austausch und Machen (ZAM) in den Räumlichkeiten des ehemaligen Ladengeschäfts Greiner auf und betreibt es. Für 2023 sind Fördermittel in Höhe von rund 800.000 Euro vorgesehen, 2024 sollen 555.000 Euro fließen. Ein Großteil des Geldes wird in notwendige Umbaumaßnahmen der Liegenschaft fließen.
Der Fördervertrag schafft Verbindlichkeit zwischen der Stadt und dem Betreiberverein Makerspace+ für Erlangen e. V. und ermöglicht weiterführende Planungen für das ZAM. Mit dem Kreativzentrum entsteht in der nördlichen Innenstadt ein neuer Anziehungspunkt. In offenen Werkstätten sollen sich künftig Jung und Alt spielerisch den Herausforderungen des (digitalen) Wandels stellen und ihn eigenhändig mitgestalten können. Auf Projekt- und Ausstellungsflächen wird der Austausch darüber stattfinden.
Im vergangenen Jahr gelang der Stadt Erlangen der Ankauf der Immobilie, in der bereits viele Aktionen des Vereins, oftmals in Kooperation mit anderen Akteuren der Stadtgesellschaft, durchgeführt wurden.
Stadtverwaltung: Terminvereinbarung und FFP2-Maske bleiben
Ab Montag, 4. April, entfällt beim Besuch der Stadtverwaltung die „3-G“-Regel (geimpft, genesen oder aktuell negativ getestet). Es bleibt beim Betreten des Rathauses sowie aller weiteren Dienstgebäude bei der FFP2-Maskenpflicht. Dazu gehören auch die Stadtbibliothek, das Kunstpalais, das Stadtmuseum, das Theater, die Städtische Sing- und Musikschule, die Jugendkunstschule, die Volkshochschule, das Kunstmuseum, das Stadtarchiv und die Stadtteilzentren (bei städtischen Veranstaltungen).
Für die Dienststellen der Verwaltung gilt wie bisher für die Bürgerinnen und Bürger eine vorherige Terminvereinbarung. Lediglich für den Bürgerservice im Rathaus-Erdgeschoss und die Willkommenstheke der Ausländerstelle im 2. OG ist keine Terminvereinbarung erforderlich.
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, gibt es derzeit auch den höchsten Stand an Coronainfektionen unter den Mitarbeitenden seit Beginn der Pandemie. Mit der weiterhin geltenden Maskenpflicht und der Terminregelung bei den Ämtern soll die weitere Arbeitsfähigkeit der Stadtverwaltung gesichert werden.
Die Erreichbarkeiten und Kontakte der städtischen Dienststellen sind im Internet unter www.erlangen.de/rathaus abrufbar.
Kulturreferentin Anke Steinert-Neuwirth wiedergewählt
In der Stadtratssitzung am Donnerstag ist Anke Steinert-Neuwirth in ihrem Amt als berufsmäßige Stadträtin und Referentin für Kultur, Bildung und Freizeit bestätigt worden. Die Amtszeit endet regulär im Februar 2023, die neue Amtszeit geht von März 2023 bis Februar 2029.
Die 59-Jährige Soziologin ist seit 1995 bei der Stadt Erlangen beschäftigt. 2001 übernahm sie nach ihrer Tätigkeit als Jugendhilfeplanerin die Stabsfunktion Kulturentwicklungsplanung im Kulturreferat. Es folgten verschiedene leitende Funktionen im Kulturbereich, u.a. war sie Leiterin der Abteilung Festivals, Kulturprogramme und Bildende Kunst sowie Leiterin des Kulturprojekbüros. Für das neu gegliederte Kulturamt wurde sie 2014 zur Amtsleiterin bestellt. Seit 1. März 2017 leitet die berufsmäßige Stadträtin das Referat für Kultur, Bildung und Freizeit.
Anke Steinert-Neuwirth ist in zahlreichen lokalen wie überregionalen Gremien vertreten, u.a. ist sie berufenes Mitglied im Kulturausschuss sowie im Schulausschuss des Bayerischen Städtetags. Zudem ist sie Geschäftsführerin des „Forums Kultur“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN).
Verwaltung zieht Zwischenbilanz zur Gewerbeentwicklung in Tennenlohe
In Erlangen übertrifft die Nachfrage nach gewerblichen Bauflächen das Angebot nach wie vor deutlich. Gleichzeitig ist es Ziel der Stadt, den zusätzlichen Flächenverbrauch möglichst gering zu halten. Ein wesentliches Augenmerk der Stadt liegt deshalb auf der Nachverdichtung und Aktivierung bisher nicht genutzter Gewerbeflächen, so auch im Gewerbegebiet Tennenlohe.
Der Stadtplanung stehen für die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Ziele verschiedene Instrumentarien zur Verfügung. Eine umfassende Möglichkeit bietet dabei die sogenannte städtebauliche Gesamtmaßnahme, für die gesetzlich eine Voruntersuchung vorgeschrieben ist. Diese Untersuchung ist mittlerweile abgeschlossen. Wie die Stadtverwaltung darlegt, konnten durch zahlreiche Gespräche bereits im Rahmen der Voruntersuchung wichtige Ziele für das Gewerbegebiet erreicht werden. So sei es gelungen, vorhandene Erweiterungsflächen zu entwickeln. Freie Grundstücke wurden entwickelt oder die Eigentümer zeigen sich bereit, unter bestimmten Voraussetzungen (Kaufpreis, Erbpacht, Flächentausch), Flächen baulich zu entwickeln. Nur bei knapp einem Drittel ist keine Entwicklungsbereitschaft gegeben. Angesichts dieser Erfolge hat die Stadtverwaltung dem Stadtrat vorgeschlagen, das Instrumentarium der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme nicht weiterzuverfolgen. „In den zurückliegenden Jahren wurde viel erreicht“, bilanziert Planungs- und Baureferent Josef Weber. „Aufwand und Kosten für eine städtebauliche Maßnahme stehen jedoch angesichts der erreichten Erfolge nicht mehr im Verhältnis zueinander.“ Das Ziel bleibe unverändert, verbliebene Flächen zu aktivieren.
Siemens Campus: Baurecht für Modul 8 geschaffen
Die Siemens AG entwickelt südlich der Paul-Gossen-Straße ein zukunftsweisendes und innovatives Campusquartier. Errichtung und Bezug neuer Gebäude in den ersten Modulen des Campus laufen parallel, während für weitere Module die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Für Modul 8 im nordöstlichen Teil des Areals hat der Stadtrat nun für den Bebauungsplan den Satzungsbeschluss gefasst. Es verbindet die westlich gelegenen Module 1 und 2 und das östlich angrenzende Areal, auf dem auch eine Entwicklung der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) vorgesehen ist, und wird über die Freyeslebenstraße erschlossen. In dem Gebiet sind Büro , Forschungs- und Laborgebäude vorgesehen, in den Erdgeschossen sollen kleinere Läden und Gastronomieangebote entstehen, die das Quartier beleben und eine hohe Aufenthaltsqualität schaffen. Da sich der Flächenbedarf in Modul 8 erhöht hat, wurden gewerbliche Baufelder, Grünflächen und Straßenverkehrsflächen im Süden mit einbezogen.
Impfzentrum: Vor Ort-Termine kommende Woche – Bisher 551.615 Impfungen durchgeführt
Das Impfzentrum Erlangen/Erlangen-Höchstadt ist weiterhin mit mobilen Teams in Stadt und Landkreis unterwegs. Die Termine sind ohne Anmeldung offen für alle ab 12 Jahren.
Die nächsten Termine:
- Samstag, 2. April, Erlangen Arcaden/Untergeschoss (Nürnberger Straße 7, Erlangen), 12:00 bis 20:00 Uhr
- Dienstag, 5. April, Kulturscheune Mühlhausen (Marktplatz 4, Mühlhausen), 12:00 bis 18:00 Uhr
- Dienstag, 5. April, Erlangen Arcaden/Untergeschoss (Nürnberger Straße 7, Erlangen), 14:00 bis 19:00 Uhr
- Mittwoch, 6. April, Georg-Hänfling-Halle Eckental (Am Pfarrgarten 1, Eckental), 10:00 bis 17:00 Uhr
- Mittwoch, 6. April, Erlangen Arcaden/Untergeschoss (Nürnberger Straße 7, Erlangen), 14:00 bis 19:00 Uhr
- Donnerstag, 7. April, Bürgersaal Heroldsberg (Hauptstraße 104, Heroldsberg), 12:00 bis 18:00 Uhr
- Donnerstag, 7. April, Erlangen Arcaden/Untergeschoss (Nürnberger Straße 7, Erlangen), 14:00 bis 19:00 Uhr
- Freitag, 8. April, Impfstelle Höchstadt (Erlanger Straße 2, Höchstadt), 9:30 bis 17:00 Uhr
- Freitag, 8. April, Erlangen Arcaden/Untergeschoss (Nürnberger Straße 7, Erlangen), 12:00 bis 20:00 Uhr
- Samstag, 9. April, Erlangen Arcaden/Untergeschoss (Nürnberger Straße 7, Erlangen), 12:00 bis 20:00 Uhr.
Termine können im Internet unter www.impfzentren.bayern vereinbart werden. Bis auf Weiteres wird aber auch ohne Termin geimpft. Überall stehen die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna und Novavax zur Wahl. Schwangere und Kinder unter 12 Jahren werden nur im Impfzentrum und nur mit BioNTech geimpft.
Für Kinder von fünf bis elf Jahren gibt es im Gebäude des Haupt-Impfzentrums ein Kinder-Impfzentrum, der Zugang erfolgt über die Nägelsbachstraße 26. Termine dafür können online unter www.impfzentren.bayern oder über die Hotline (09131 86-6500) vereinbart werden. Bei geringer Auslastung werden Impfungen auch ohne Termin verabreicht. Geöffnet ist es donnerstags und freitags von 13:30 bis 17:00 Uhr, samstags von 9:00 bis 17:00 Uhr.
Das Telefonteam des Impfzentrums ist für Fragen unter der Rufnummer 09131 86-6500 von Montag bis Freitag, jeweils von 8:00 bis 17:00 Uhr, erreichbar.
In der Stadt Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurden in der 12. Kalenderwoche 2022 insgesamt 3.087 Corona-Schutzimpfungen durchgeführt. Davon entfallen 1.208 Impfungen auf das Impfzentrum und seine Außenstellen sowie auf Sonderaktionen und Einrichtungen. 1.879 Impfungen wurden bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Stadt und Landkreis vorgenommen.
Somit wurden insgesamt seit Beginn (KW 53/2020) 555.221 Impfungen in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt verabreicht. Insgesamt haben 201.101 Personen die Zweitimpfung erhalten und damit den vollen Schutz (Quote vollständiger Schutz: mindestens 79,8 Prozent), 62,6 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Zu den Impfungen, die durch angestellte Betriebsärztinnen und Betriebsärzte bzw. betriebsärztliche Dienste unabhängig vom Impfzentrum durchgeführt wurden, liegen der Stadt Erlangen keine vollständigen Zahlen vor.
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.erlangen.de/impfzentrum.
Bau- und Werkausschuss tagt am Dienstag
Der Bau- und Werkausschuss für den Entwässerungsbetrieb kommt am Dienstag, 5. April, um 16:30 Uhr zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung im Rathaus zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Entwurfsplanung für den Neubau eines Kinderhauses am Brucker Bahnhof, die Nachrüstung dezentraler Lüftungsgeräte an verschiedenen Schulen und Kindertagesstätten, der Neubau einer Geh- und Radwegverbindung zwischen der Kurt-Schumacher- und der Leimbergerstraße, eine Machbarkeitsstudie zur Passerelle Engel-/Westliche Stadtmauerstraße und anderes mehr.
Im Sitzungsraum gilt grundsätzlich die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske, auch am eigenen Sitzplatz. Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher ist aufgrund der einzuhaltenden Abstandsflächen im Sitzungsraum begrenzt.
Stadtteilbeirat Büchenbach tagt online
Zu einer virtuellen Sitzung kommt der Stadtteilbeirat Büchenbach am Dienstag, 5. April, um 18:30 Uhr zusammen. Auf der Tagesordnung stehen das Klimabudget, offene Anträge sowie Informationen zu Sperrungen, Müll und Infrastruktur.
Wer an der Sitzung teilnehmen möchte, kann sich an das Bürgermeister- und Presseamt wenden (Telefon 09131 86-1984, E-Mail yvonne.maroke@stadt.erlangen.de). Die Zugangsdaten werden dann zugesendet.
Eröffnung von „Vielfraß meets Butterkeks. Von der Reiselust der Wörter“ auch per Livestream
Die Ausstellungseröffnung „Vielfraß meets Butterkeks. Von der Reiselust der Wörter“ am Sonntag, 3. April, wird auch per Livestream im Internet übertragen (www.stadtmuseum-erlangen.de). Alle verfügbaren Plätze sind bereits vergeben.
Ab 12:30 Uhr öffnet die Ausstellung für alle Besucherinnen und Besucher ihre Pforten. Bis 18. September 2022 bietet sich dann die Gelegenheit, spielerisch und interaktiv in die bunte Welt der Sprache einzutauchen und neue Lieblingswörter zu entdecken. Es gilt eine FFP2-Maskenpflicht.
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