Israelitische Kultusgemeinde Bamberg veranstaltete interreligiösen Nachmittag für Kinder

Märchen und Geschichten verbinden Kinder!

Vergangenen Sonntag hatten Martin Arieh Rudolph (Gemeindevorsitzender der IKG Bamberg) und Stadträtin Leonie Pfadenhauer (Grünes Bamberg) zum interreligiösen Kindernachmittag eingeladen, dessen Schirmherrschaft Pfadenhauer übernahm. Dieses Projekt entsprach genau den Vorstellungen von Patrick Nitzsche, der sich solche Initiativen als kommunaler Antisemitismusbeauftragter für Bamberg auf die eigene Fahne geschrieben hat. So war Patrick Nitzsche war einer der drei Initiatoren des Projekttags.

Der Nachmittag leistete einen Beitrag für die Internationalen Wochen gegen Rassismus des Migrantenbeirats der Stadt Bamberg. Kinder sind wissbegierig und offen für Andere(s).

Dies erlebten wir am Sonntag im Gemeindesaal unserer Bamberger Synagoge. Kinder aus unserer Gemeinde, der Ditib-Gemeinde, aus der Stadt und Kinder, die aus der Ukraine vor dem Krieg fliehen mussten und jetzt bei uns wohnen, waren zusammengekommen, um sich kennenzulernen, gemeinsam zu lesen, zu malen und „Hevenu Schalom Alejchem“ in verschiedenen Sprachen zu singen. Es gab zu Naschen, zu Trinken, einige kleine Preise und vor allem eine Urkunde fürs Mitmachen.

Es ging fröhlich und friedlich zu. Manche Kinder kamen in Begleitung ihrer Eltern.

Dadurch ergaben sich viele interessante Gespräche auch zwischen den Erwachsenen. Mehmet Cetindere (Vorstand von Ditib Bamberg) betonte, es sei ein sehr schöner Nachmittag gewesen und sang zum Schluss auf Türkisch beherzt in Solo.

Patrick Nitzsche resümiert: „Genau so sollte es sein, nicht nur friedlich, sondern auch achtsam und respektvoll miteinander, ein Vorbild für die Bamberger Stadtgesellschaft.“ Für Martin Arieh Rudolph steht fest, dass dies ein gelungener Start für viele weitere gemeinsame interreligiöse Kooperationen war und er bedankte sich bei Schirmherrin Leonie Pfadenhauer für ihr Engagement.

Dann noch diese berührende Szene: Zwei Mädchen aus der Ukraine wollten – lange nachdem die Kinder mit ihren Eltern heimgegangen waren, ihr gemeinsam gestaltetes Bild zu Ende malen. Eine Friedenstaube vor den Landesfarben ihrer Heimat. Martin Arieh Rudolph blieb so lange, bis die zwei Mädchen ihr Bild, ihre Botschaft und ihre Sehnsucht zugleich vollendet hatten!