Fischotterbestand im Landkreis Wunsiedel: Datenerhebung bei Fisch- und Teichwirten soll Klarheit bringen
Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Fischotter wegen seines schönen Fells gejagt und seine Population damit auch im Fichtelgebirge nahezu ausgerottet. Inzwischen hat sich der Bestand spürbar erholt, dennoch gilt der große Marder auch weiterhin als streng geschützt. Die Deutsche Wildtierstiftung stuft den Fischotter aktuell auf Stufe drei von vier als „bedroht“ ein. Seit einiger Zeit mehren sich nun die Meldungen von Fisch- und Teichwirten, die auf eine wachsende Anzahl dieser Tiere im Fichtelgebirge schließen lassen. Flächendeckend häufen sich Informationen über spürbare Verluste bei eingesetzten Fischbeständen.
Um zu klären, wie es um die Otter-Population in der Region bestellt ist, haben es sich der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge und der Landkreis Tirschenreuth nun zum Ziel gesetzt, eine belastbare Datengrundlage zu erheben. Ein Ziel, welches von der unteren Naturschutzbehörde im Landkreis ebenfalls unterstützt wird. Informationen liefern soll eine groß angelegte Befragung der Fisch- und Teichwirte, aber auch der Besitzerinnen und Besitzer von Fließgewässern in der Region. Diejenigen, die beim Landratsamt bekannt sind, werden deshalb demnächst per Post einen entsprechenden Fragebogen erhalten. Diejenigen, die nicht gemeldet sind, sind ebenfalls aktiv zur Mithilfe aufgerufen. Ihnen wird der entsprechende Fragebogen schon bald online zur Verfügung gestellt werden mit der Bitte ihre Meldungen dort einzutragen.
Mit der Befragung möchten die Verantwortlichen herausfinden, wo die Otter in der Region heimisch geworden sind und welche Mengen an Fisch sie dort gefressen haben. Ziel ist, einen Überblick über mögliche Schwerpunkte des Bestands und seine mögliche Größe zu erhalten. Dazu werden die Daten nach ihrer Erhebung einem zertifizierten Otter-Berater zur Auswertung zur Verfügung gestellt; dieser ist für die Landkreise Wunsiedel i. Fichtelgebirge und Tirschenreuth am Landratsamt Tirschenreuth angesiedelt.
Neueste Kommentare