Notizen aus der Universität Bayreuth
Die deutschlandweit erste Forschungsstelle für Familienunternehmen an einer staatlichen Universität nimmt ihre Tätigkeit auf
An der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth wurde die erste Forschungsstelle für Familienunternehmen an einer staatlichen Universität gegründet.
Familienunternehmen sind durch die enge Verzahnung von Unternehmen, Unternehmerfamilie und Unternehmensführung gekennzeichnet, die ein besonderes Konfliktpotenzial birgt. Die Forschungsstelle will zur Bewältigung der daraus resultierenden Herausforderungen beitragen. Zu diesem Zweck haben sich 14 Lehrstühle verbunden, von denen jeweils 7 dem juristischen Bereich und dem ökonomischen Bereich entstammen. Die Forschungsstelle bietet aufgrund der breit gefächerten Spezialisierungen einen einmaligen, unabhängigen Kompetenzpool aus Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern mit umfassenden wissenschaftlichen Erfahrungen und Kenntnissen in den für Familienunternehmen relevanten rechtlichen und wirtschaftlichen Bereichen.
Gemeinsames Ziel ist es, Familienunternehmen durch die intra- und interdisziplinäre Entwicklung praxistauglicher Lösungsvorschläge, etwa im Rahmen von Gutachten, bei der Bewältigung der vielfältigen Fragen des Unternehmensrechts und der Unternehmensführung zu unterstützen. Der dazu erforderliche enge Dialog von Wissenschaft und Praxis wird durch die Errichtung des Beirats der Forschungsstelle garantiert. Diesem Beirat gehören erfahrene Familienunternehmer, wie Jon Baumhauer, Vorstandsvorsitzender der E. Merck KG und Christoph Böninger, Mitglied des Aufsichtsrates und Vorsitzender des Beirats der Franz Haniel & Cie. GmbH, an.
Darüber hinaus plant die Forschungsstelle für Familienunternehmen individuell zugeschnittene Workshops zu wichtigen rechtlichen und wirtschaftlichen Themen für Beschäftigte in Familienunternehmen und Mitgliedern von Unternehmerfamilien an.
Außerdem sollen in Kooperation mit anderen Forschungsstellen der Universität Bayreuth Tagungen zu aktuellen praxisrelevanten Themen stattfinden. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Forschungsstelle für Familienunternehmen, Prof. Dr. Kay Windthorst, bieten solche Tagungen ein Forum für Familienunternehmer, Wissenschaftler und Studierenden, um sich zu informieren, sich zu präsentieren und untereinander zu diskutieren.
Unterstützt wird die Arbeit der Forschungsstelle durch den Verein zur Förderung der Forschungsstelle für Familienunternehmen e.V.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.familienunternehmen.uni-bayreuth.de oder direkt bei
Maximilian Broermann und Anna Picker, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Rechtsdogmatik und Rechtsdidaktik, Prof. Dr. Kay Windthorst, Universitätsstraße 30, RW Anbau, Zimmer 1 104, D-95447 Bayreuth, E-mail: familienunternehmen@uni-bayreuth.de, Telefon: 0921-55 60 22
Dr. Christina Stadler erhält den Paul H. Repplinger-Ehrenpreis der Saar-Universität
Dr. Christina Stadler, Geschäftsführerin am Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth (BF/M), wurde am 25. Oktober 2011 mit dem Paul H. Repplinger-Ehrenpreis der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung der Universität des Saarlandes für ihre hervorragende Dissertation im Bereich Mittelstand ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen des saarländischen Handelskongresses in der Saarbrücker Congresshalle statt.
Der Paul H. Repplinger-Ehrenpreis richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter aus dem deutschsprachigen Raum und wird für herausragende Arbeiten verliehen, die sich auf aktuelle Forschung und Praxis in Mittelstand oder Handel beziehen. Die diesjährigen Preisträgerinnen sind Dr. Christina Stadler mit ihrer Dissertation „Freude am Unternehmertum in kleinen und mittleren Unternehmen – Ergebnisse einer Quer- und Längsschnittanalyse“ und Dr. Eva Stüber, die eine Dissertation über das Thema „Kaufempfehlungen als Personalisierungsansatz im Internethandel “ verfasst hat. Neben je 2.500 Euro Preisgeld erhielten die Preisträgerinnen eine Hermes-Bronzeplastik, die im Auftrag von Paul H. Repplinger für den Ehrenpreis durch den Saarbrücker Künstler Hans Schröder geschaffen wurde.
Dr. Stadler fertigte ihre Dissertation am Lehrstuhl für Marketing und Handelsbetriebslehre (Prof. Dr. Michael Lingenfelder) an der Philipps-Universität Marburg an. Seit Februar 2010 ist sie Geschäftsführerin am Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth (BF/M) und Habilitandin am Lehrstuhl für Strategisches Management und Organisation (Prof. Dr. Ricarda B. Bouncken) der Universität Bayreuth. Das BF/M als gemeinnütziger eingetragener Verein und An-Institut der Universität Bayreuth ist seit 1979 in der Grundlagen- und Anwendungsforschung sowie in der betriebswirtschaftlichen Lehre und Ausbildung im Bereich der mittelständischen Wirtschaft tätig. Derzeit werden unter anderem folgende Projekte am BF/M-Bayreuth betreut: Personalnetzwerk PERSONET e. V., 4hoch2 für Oberfranken, MyPlastics – Deine Zukunft mit Kunststoff, Bayreuther Gesundheitslogistik BayGLog sowie Blended Learning Kurs für Facility Management.
Zum Hintergrund des Paul H. Repplinger-Ehrenpreis:
Die Gesellschaft der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität des Saarlandes vergibt den Paul H. Repplinger-Ehrenpreis seit 2009 im zweijährigen Turnus. Er trägt den Namen ihres langjährigen Vorsitzenden. Damit setzt die Gesellschaft ihre Tradition als Förderer wissenschaftlichen Nachwuchses fort und verleiht neben dem Preis der Förderer sowie dem Saarbrücker Förderpreis von Ernst & Young, die sich beide an Absolventen der Saar-Universität richten, auch eine überregional ausgerichtete Auszeichnung im Bereich Mittelstand und Handel.
Bayreuther Forum Medizin und Universität
Am Montag, 19. Dezember 2011, ab 18.00 Uhr findet wieder das von Professor Dr. Ortwin Meyer vom Lehrstuhl für Mikrobiologie an der Universität Bayreuth organisierte Bayreuther Forum Medizin und Universität statt. Als Referent konnte diesmal Professor Dr. med. Eckhart G. Hahn, Gründungsdekan der Medizinischen Fakultät der Universität Oldenburg, gewonnen werden. Er wird über „Struktur und Entwicklung der European Medical School Oldenburg-Groningen – Universitätsmedizin Oldenburg: Lehre, Forschung, Patientenversorgung“ referieren. Um Anmeldung per Fax 0921/55-2727, unter der E-Mail-Adresse lydia.stauber@uni-bayreuth.de oder Telefon 0921/55-2728 wird gebeten. Veranstaltungsort ist das Gebäude der Zentralen Universitätsverwaltung, Senatssitzungssaal.
WagnerWorldWide
„Wagner and Distributed Aesthetics“ lautet das Thema eines Vortrags im Rahmen der vom Lehrstuhl für Theaterwissenschaft an der Universität Bayreuth organisierten Ringvorlesung „WagnerWorldWide:Bayreuth“ am Mittwoch, 21. Dezember, ab 14.30 Uhr mit Wolf-Dieter Ernst (Bayreuth) als Referenten. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten. Veranstaltungsort ist das Gebäude NW II, Hörsaal H 18.
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