Kunst am RegnitzRadweg unterstützen

Anne Schmitt und der Bildhauer Adelbert Heil an der Skulptur bei Neues a.d.Regnitz. Foto: Thomas Ochs
Anne Schmitt und der Bildhauer Adelbert Heil an der Skulptur bei Neues a.d.Regnitz. Foto: Thomas Ochs

Mit den Kunstbegegnungen am Kanal verbinden//trennen soll bis 2025 eine neue Kunstmeile entlang des Main-Donau-Kanals zwischen Bamberg und Forchheim entstehen. Die Idee ist es, durch die Natur zu radeln und dabei Kunst zu entdecken. Die ersten drei Skulpturen sind im September 2021 zur Internationalen Woche des Landkreises Bamberg bei Eggolsheim, Altendorf und Hirschaid aufgestellt worden. Nun soll dieses Jahr unmittelbar an der Stadt-Landkreis-Grenze bei Strullendorf eine Bronzeplastik von Adelbert Heil folgen. Der Bamberger Bildhauer hat sich für sein Kunstwerk einen fast magischen Ort ausgesucht: die sogenannte Rentnerruh zwischen Bamberg und Strullendorf.

Crowdfunding für den Bronzeguss

Durch die Unterstützung der Oberfrankenstiftung, der Stiftung der Sparkasse Bamberg, der Zukunftsstiftung der Sparkasse Forchheim, der VR Bank Bamberg-Forchheim, der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg und der beteiligten Kommunen ist das Honorar des Künstlers für die Modellierung und die Vorarbeiten gesichert. Jedoch fehlen für den hochwertigen Bronzeguss der 2,5 Meter langen und 1,5 Meter hohen Figur noch knapp 40.000,- Euro.

Jede und jeder kann bis Anfang Mai 2022 Geld spenden, damit das Kunstwerk zur Internationalen Woche des Landkreises Bamberg im Herbst 2022 Wirklichkeit wird. Auf der neuen regionalen Spendenplattform www.viele-schaffen-mehr.de/vrbank-bafo geht das ganz einfach. Der symbolische Preis für ein Kilogramm der Bronzeplastik beträgt 40,- Euro. Dafür erhalten Sie als Danke schön eine vom Künstler signierte Postkarte des Entwurfes. Wer für 10 kg Bronze spendet, wird von Adelbert Heil auf einen Espresso in sein Atelier eingeladen. Auch eine Bronzekleinplastik des Entwurfs und sogar die Originalmodelle der bereits aufgestellten Skulpturen können durch eine Spende erworben werden.

Insgesamt acht Kunstwerke sind entlang der Kanalroute des RegnitzRadwegs zwischen Bamberg und Forchheim bis 2025 geplant. So kann man gemütlich am Kanaldamm entlang radeln und dabei Kunst in der Natur entdecken. Alle Kunstwerke haben als gemeinsames Thema „verbinden//trennen“. So wie der Main-Donau-Kanal die Menschen und Tiere verbindet, die entlang des Kanals leben. Aber diejenigen voneinander trennt, die auf der jeweils anderen Seite des Kanals wohnen. Die Kunstwerke setzen neue Wegmarken, die zum Innehalten, Nachdenken und Austausch einladen wollen.

Hier kann man schon Kunst am Radweg entdecken

Seit 2021 stehen die ersten drei aus Kalkstein gefertigten Skulpturen bei Hirschaid („Wasserblume“ von Petra Lange auf der „Steigerwaldseite“ des Kanaldamms zwischen Regnitzau und Kraftwerk), Altendorf („On Taking Root“ von Cissy van der Wel am Werkkanal bei Altendorf) und Eggolsheim („Between“ von Emanuela Camacci gegenüber der Kläranlage Eggolsheim).

Warum eine Kunstmeile am RegnitzRadweg und was genau ist die Rentnerruh?

„Zur Rentnerruh gebracht“. Entwurf in Bronze. Adelbert Heil, 2018. Foto: Thomas Ochs

„Zur Rentnerruh gebracht“. Entwurf in Bronze. Adelbert Heil, 2018. Foto: Thomas Ochs

Das Flussparadies Franken sucht Menschen, die mit ihrer Spende ein Zeichen für Kunst & Natur und Radmobilität & Begegnung setzen wollen. Und die finden, dass Kunst im öffentlichen Raum ihren Platz einnehmen soll. Der RegnitzRadweg zwischen Strullendorf und Bamberg ist eine wichtige Radverbindung für viele Menschen: ob sie auf dem Weg zur Arbeit sind, weil sie sich erholen und bewegen möchten oder weil sie Urlaub machen. Die „Rentnerruh“ selbst ist ein beliebter Radlertreff, der selbst durch bürgerliches Engagement entstanden ist. Man sitzt dort auf gestifteten Holzbänken in einer geschützten Lichtung am Rande eines Kiefernwäldchens mit Blick auf den Main-Donau-Kanal und die Altenburg. Auf dem erhöht liegenden Kanal fahren die Schiffe wie auf einer Bühne vorbei. Ein fast magischer Ort, der zur Muse einlädt. Die imposante aber nicht monumentale Bronzeplastik von Adelbert Heil wird an diesem besonderen Ort eine künstlerische Wegmarke setzen. Sie wird den Ort über im Bewusstsein der Menschen verankern und zu Gesprächen und Begegnungen einladen.

Anne Schmitt