Grundschule Neuses (Landkreis Coburg) für ihre Leistungen während der Corona-Pandemie ausgezeichnet
Das Bayerische Kultusministerium hat die Grundschule Neuses für ihre Leistungen während der Corona-Pandemie ausgezeichnet. Sie ist eine von 200 Schulen im Freistaat, die sich über eine Prämie von 1000 Euro freuen dürfen.
„Die Corona-Pandemie hat den Schulbetrieb vollkommen auf den Kopf gestellt. Die Schulen haben in kürzester Zeit den Unterricht an die neuen Gegebenheiten angepasst. In Neuses ist das ganz besonders gut gelungen. Ich gratuliere herzlich zu dieser Auszeichnung“, lobt Thomas Nowak, der als 3. Bürgermeister für die Schulen zuständig ist. „Uns war es sehr wichtig, dass zwischen Homeoffice und Homeschooling keiner auf der Strecke bleibt“, erklärt Jasmin Müller-Alefeld, Leiterin der Grundschule Neuses. Damit die Kinder der Notbetreuung vor Ort und die zu Hause weder Kontakt noch Anschluss verlieren, begann jeder Tag mit einer halbstündigen gemeinsamen Video-Konferenz. Hier war Zeit für Fragen, die Kinder haben den Stoff des Vortages wiederholt und Lehrer erklärten neue Aufgaben. „Während dieser Konferenz kam das Klassenleben nicht zu kurz. Zum Beispiel hat die Klasse Geburtstagskindern gratuliert und während der Faschingstage saßen viele verkleidet vor der Kamera“, führt Müller-Alefeld aus.
Größere Kinder verbrachten mehr Zeit vor dem Bildschirm. In der dritten und vierten Klasse gab es längere Unterrichtseinheiten. Zeit, die Leherer*innen nutzten, Aufgaben intensiver zu erklären und Fragen mehr Raum einzuräumen. Nicht einmal das Musikprogramm der Grundschule ruhte. Einige Lehrer*innen ließen sich Stücke am Telefon vorspielen, andere nutzten dafür Video-Sessions. „Das war uns als Schule enorm wichtig. Schließlich besteht Bildung nicht nur aus Rechnen und Schreiben“, sagt die Schulleiterin.
Als endlich wieder Präsenz-Unterricht möglich war, ging die Grundschule Neuses auch in Sachen Testpflicht eigene Wege. Termine für die Tests gab es zwei Mal in der Woche, jeweils früh am Morgen und am Nachmittag. So hatten die Eltern Gelegenheit, den Test gemeinsam mit ihren Kindern durchzuführen – unter fachkundiger Aufsicht. „Das hat viele Unsicherheiten beseitigt, die sowohl bei den Eltern als auch bei den Lehrkräften bestanden“, so Müller-Alefeld.
Sogar ein Waldmusical stellten die Kinder aus Neuses während der Pandemie auf die Beine, gemeinsam mit dem Musikpädagogen Jonny Lamprecht. „Das Musical gab uns das zurück, was wir verloren glaubten. Wir waren wieder eine Gemeinschaft, kannten uns alle und die Kinder halfen sich gegenseitig beim Erlernen der Solostimmen oder der Sprechrollen, sowie bei der Umsetzung der Choreografie“, erklärt die Schulleiterin.
„Ohne die Unterstützung der Eltern wäre das nicht gegangen. Wir legten großen Wert auf einen engen Kontakt zu den Eltern. Uns war es wichtig, stets vorauszudenken und den Eltern so sehr frühzeitig Informationen zukommen zu lassen.“, bedankt sich Jasmin Müller-Alefeld bei den Eltern.
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