A9: Flucht vor der Polizei in gestohlenem BMW nimmt ein jähes Ende
A9, LKR. PEGNITZ. Zwei Heranwachsende versuchten Samstagmorgen vor einer Verkehrskontrolle zu fliehen. Der Grund: Eine ganze Palette an Strafanzeigen, in denen nun verschiedene Polizeidienststellen aus Ober- und Mittelfranken ermitteln.
Polizisten aus Pegnitz wurden zunächst gegen 9 Uhr morgens auf den BMW aufmerksam, der sich auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung Berlin bewegte. Auf Höhe der Rastanlage Fränkische Schweiz leiteten sie das Fahrzeug auf das Parkplatzgelände. Dort beschleunigte der 21-jährige Fahrer jedoch unvermittelt und versuchte zu fliehen. Durch das waghalsige Manöver gefährdete er einen Streifenbeamten, der sich nur durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen konnte. Die Fahrt des 21-Jährigen und seiner 18 Jahre alten weiblichen Begleitung führte allerdings nicht weit. Im Bereich der Lkw-Parkplätze verließen die beiden den BMW, der im Leerlauf noch ein Stück weiter rollte und dabei ein Straßenschild beschädigte. Anschließend rannten sie in die Rastanlage und versuchten unter den dortigen Kunden unterzutauchen. Die bereits in einer Vielzahl alarmierten und nachgeführten Ordnungshüter der umliegenden Polizeidienststellen fanden die beiden Flüchtigen jedoch rasch und nahmen sie vor Ort fest.
Der Grund für den Fluchtversuch war schnell gefunden. Der 21-Jährige aus dem Bamberger Landkreis ist mutmaßlich für eine Vielzahl strafrechtlicher Verstöße verantwortlich, weshalb nun insbesondere die Kriminalpolizei Bayreuth die Ermittlungen aufgenommen hat.
Nach ersten Erkenntnissen entwendete der Fahrer den BMW bereits am vergangenen Dienstag, als er bei einer Probefahrt im mittelfränkischen Fürth, in kurzer Abwesenheit des Eigentümers, die Gelegenheit nutzte und verschwand. Recherchen ergaben, dass zudem die Kennzeichen nicht für den BMW, sondern eigentlich für einen Peugeot ausgegeben waren. Die Kennzeichenpaare klaute der 21-jährige in Breitengüßbach im Landkreis Bamberg offenbar direkt im Anschluss an seine „Probefahrt“.
Dem nicht genug, prüfen die Ermittler derzeit Hinweise, wonach der 21-Jährige für einen Tankbetrug im Raum Erlangen verantwortlich sei. Die Kriminalbeamten stehen hier im engen Austausch mit den mittelfränkischen Kollegen der Kriminalpolizei Fürth sowie der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt.
Da er bei seinem Fluchtversuch einen Polizisten akut gefährdete, droht dem Heranwachsenden zudem eine Anzeige wegen Widerstands und des tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte sowie des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
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