Heimatkunde am Sonntag: Hollfeld

Symbolbild Heimatkunde

Der Ort ist bambergisch, katholisch, Sitz des Landgerichts gleichen Namens. Dieses Städtchen liegt auf dem Gebirge an der Landstraße von Bamberg nach Bayreuth hat 642 Einwohner, eine Poststation, 160 meist gut gebaute Häuser, breite Straßen und ein freundliches Ansehen. Der Ort ist einer der ältesten auf dem Gebirge, urkundlich kommt er schon 1002 vor, schon 1160 wird urkundlich einer Pfarrei gedacht. Die Hussiten brannten 1430 das ganze Städtchen nieder, im markgräflichen Kriege 1552 wurde das Städtchen abermals eingeäschert. Im 30jährigen Krieg wurde Hollfeld größtentheils abgebrannt und 1648 fing man an, die Kirche wieder aufzuführen. 1667 wohnte hier der bekannte Bildhauer Wilhelm Schmitt. 1724 richtete ein Brand großen Schaden an. Außer der Pfarrkirche sind noch daselbst die Salvators- und Gangolfskirche. Unter den Gasthäusern wird vorzüglich stark die Krone besucht, wo man auch billig und gut logiert. Die schönste Ansicht von Hollfeld gewinnt man vom Wiesenthale aus“, schrieb Josef Heller in seinem berühmten Reisebuch „Muggendorf und seine Umgebungen“ schon 1829 über den Ort.

Auf der Postkarte von 1902 (Datum im Text) sieht man die heute noch schönste Panorama-Ansicht des Ortes mit dem Gangolfturm, dem Wahrzeichen der Stadt (Bildmitte oben) und der Stadtpfarrkirche (Mariä Himmelfahrt), links oben. Das "Krankenhaus", zwischen 1901 und 1907 erbaut, war 1965 Opfer eines Großbrandes und wurde anschließend zum Altenheim umgebaut. Der Bahnhof, 1902 erbaut war also noch niegelnagelneu. Repro: Reinhard Löwisch

Auf der Postkarte von 1902 (Datum im Text) sieht man die heute noch schönste Panorama-Ansicht des Ortes mit dem Gangolfturm, dem Wahrzeichen der Stadt (Bildmitte oben) und der Stadtpfarrkirche (Mariä Himmelfahrt), links oben. Das „Krankenhaus“, zwischen 1901 und 1907 erbaut, war 1965 Opfer eines Großbrandes und wurde anschließend zum Altenheim umgebaut. Der Bahnhof, 1902 erbaut war also noch niegelnagelneu. Repro: Reinhard Löwisch