Strom sparen: „Forchheim for Future“ gibt Tipps für den Alltag

Computer und Unterhaltungselektronik haben sich bei vielen Menschen zu einem festen Bestandteil ihres privaten und/oder beruflichen Alltags entwickelt. Kein Tag vergeht mehr ohne das Checken und Versenden von Emails, die Befragung von Suchmaschinen und Konsultationen von Webseiten. Und auch auf Radio, Fernseher oder die Stereoanlage mag man nicht verzichten. Doch all das benötigt jede Menge Strom – natürlich bereits in der Herstellung, aber dann auch im Betrieb. Und im Zuge der gegenwärtig immer wieder geführten Diskussion um steigende Strompreise lohnt es sich, auch in diesem Bereich zu schauen, wo es Möglichkeiten zum Energiesparen gibt. Deshalb gibt es hier einige Energiespar-Tipps speziell für diesen Bereich:

  • Der Computer schluckt auch dann eine Menge Strom, wenn nicht an ihm gearbeitet wird. Schalten Sie ihn daher ab, wenn Sie Ihre Arbeit an ihm länger als fünf Minuten unterbrechen.
  • Achten Sie insbesondere im Büro darauf, dass alle Geräte nach Feierabend, während der Wochenenden und im Urlaub ausgeschaltet und nicht im Stand-by-Modus laufen.
  • Zusatzgeräte wie Drucker, Scanner, externe Festplatten oder Kopiergeräte nur dann einschalten, wenn man tatsächlich damit arbeitet.
  • Viele Computer laufen auch nach dem Ausschalten noch im Stand-by-Modus und verbrauchen dabei Energie. Daher für ihn und seine Freunde (Drucker, Scanner, Monitor, etc.) eine schaltbare Steckdosenleiste verwenden und sie so wirklich ausschalten.
  • Zusammengehörende Geräte sollten über eine schaltbare Steckdosenleiste gemeinsam an-/ausgeschaltet werden.
  • Zum Thema Drucker: Tintenstrahldrucker sind oft extrem günstig, doch die Hersteller finanzieren ihre günstig angebotenen Drucker über die superteuren Nachfüllpatronen. So entstehen hohe Kosten und viel Müll, wenn man viel druckt und bei seltener Benutzung kann die Tinte eintrocknen. Manche Tintenstrahldrucker sind sehr verschwenderisch, da diese direkt nach jedem Wiederanschalten (nach dem Abschalten über Steckdosenleiste) eine intensive Reinigung der Düsen durchlaufen lassen. Dieser Vorgang kostet leider einiges an Tinte! So kann es vorkommen, dass die Patronen durch häufiges komplettes An/Ausschalten sehr schnell leer werden – ohne dass man wirklich viel gedruckt hat. Anwender, die dies herausgefunden haben, lassen ihren Drucker daher oft ständig im Standby laufen, damit sie nicht ständig Ersatzpatronen kaufen müssen – das verschwendet wiederum Energie. Derartige Drucker sollte man nicht kaufen – fragen Sie beim Neukauf daher entsprechend nach.
  • Viele Drucker besitzen leider keine richtigen Netzschalter. Insbesondere Laserdrucker können im Standbybetrieb eine hohe Leistungsaufnahme („Halten der Betriebstemperatur“) aufweisen, daher schaltbare Steckdosenleiste (s.o.) verwenden und immer ausschalten, wenn man nicht druckt.
  • Druckt man häufig, so lohnt sich der Kauf eines Laserdruckers. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, aber mit dem Verbrauchsmaterial (Toner) viel sparsamer, so dass man auf Dauer wirklich viel Geld spart und die Umwelt entlastet.
  • Nutzen Sie die Energiespareinstellungen in der Systemsteuerung Ihres Gerätes.
  • Wenn ein Bildschirmschoner läuft, wird der Bildschirm, die Grafikkarte und weitere Komponenten des Computers mit grafischen Spielereien belastet. Insbesondere 3D-Bildschirmschoner können Prozessor und Grafikkarte voll auslasten und so erhöhte Energiekosten verursachen. Daher Bildschirmschoner komplett deaktivieren.
  • Wird der Computer mit der Zeit spürbar langsamer, so liegt dies vor allem daran, dass im Hintergrund unnötig viele Prozesse laufen, die zu einem unnötigen Energieverbrauch führen. Dies können harmlose Programme wie Update-Dienste oder Systemtools sein, aber auch fehlerhafte Programme oder Spyware. Daher hin und wieder den Taskmanager öffnen (rechte Maustaste auf Taskleiste, Click auf „Task-Manager“). Laufen keine Anwendungen, so müsste auch die CPU-Auslastung unter 5% sein! Ist diese höher, so sollte man auf die Anzeige der Prozesse wechseln und dort die Übeltäter aufspüren und ggf. beenden.
  • Achten Sie beim Versenden von Mails (insbesondere bei Nutzung der Antwort- oder Weiterleiten-Funktion) darauf, keine unnötigen Anhänge zu versenden. Auch wenn ein nicht gebrauchtes Attachment nicht sehr viel Energie verbraucht, so summiert sich das bei weltweit Milliarden E-Mails schon.
  • Viele Fernseher, Stereoanlagen, PCs, Drucker, Kaffeemaschinen und andere Geräte verbrauchen Strom, obwohl sie ausgeschaltet sind. Oft fehlt der Knopf zum vollständigen Ausschalten sogar ganz. Dann muss man eine Steckerleiste mit Ein-/Ausschaltknopf dazwischenschalten oder den Stecker ziehen. Wenn also noch irgendwo Lämpchen leuchten und Netzteile warm sind, wenn es noch surrt und brummt oder die Uhrzeit angezeigt wird, obwohl das Gerät ausgeschaltet ist, ist das Gerät im Stand-by-Modus und verbraucht Energie.
  • Telefone, Rasierapparate und elektrische Zahnbürsten mit direktem Netzanschluss verbrauchen deutlich weniger Strom als Akku-Geräte.
  • Auch wenn es eine bequeme Lösung ist: Lassen Sie die Stecker der Ladestationen elektrischer Zahnbürsten, Rasierer & Co. nicht dauerhaft in der Steckdose stecken. Das schont nicht nur den Akku der Geräte, sondern auch ihren Geldbeutel.
  • Für alle Ladegeräte und Lampenstecker gilt: Raus aus der Steckdose, wenn sie nicht benötigt werden.
  • Auch beim Föhnen können Sie wirklich einfach Stromkosten senken: Nutzen Sie zum Haare trocknen nicht die höchste Stufe des Föns. Das spart nicht nur Energie, sondern schützt auch gleichzeitig Ihr Haar.
  • Moderne Flachbildschirme haben das Fernsehen sehr viel energiesparsamer gemacht. Die Wahl von riesigen Displays macht solche Fortschritte aber leider wieder zunichte!
  • Verzichten Sie darauf, Radio oder Fernseher oder die Musikanlage laufen zu lassen, wenn Sie eigentlich mit anderen Dingen beschäftigt sind.
  • Ein Wasserbett kann den Stromverbrauch eines Haushalts leicht um weit über 10 % erhöhen, denn es muss ständig warmgehalten werden, damit es behaglich ist. Dazu dient in der Regel ein thermostatisch gesteuerter Elektroheizstab. Durch eine einfache Zeitschaltuhr kann man in diesem Fall Energie sparen, indem man das Bett wenigstens nicht noch den ganzen Tag beheizt.
  • Ein Whirlpool benötigt enorm viel Energie. Dies lässt sich auch mit moderner Technologie kaum vermeiden, denn das Grundproblem ist, dass eine große Menge Wasser erwärmt werden muss.
  • Gleiches gilt natürlich auch für ein Schwimmbad im Haus oder Garten: Ob es benützt wird oder nicht, seine Technik verschlingt Tag für Tag große Mengen von Energie.
  • Wintergärten haben große Fensterfronten, die bei älteren Exemplaren oft nicht gut wärmegedämmt sind. Daher ist das (elektrische) Heizen eine teure Energieverschwendung.
  • Fenster oder Türen, durch die es zieht, kann man ermitteln, indem man mit einem Feuerzeug in der Nähe des Rahmens entlang geht. Bewegt sich die Flamme, dann ist eine Luftundichtigkeit vorhanden, die abgestellt werden sollte.
  • Überhaupt ist die Wärmedämmung eines Hauses oder einer Wohnung ein wichtiger Punkt, um Energie einzusparen.
  • Elektrisch zu heizen ist ineffizient. Denn wenn aus Primärenergie Elektrizität gemacht wird, fällt immer Abwärme an, die nicht verwertet wird. Wenn dann auch noch die Elektrizität wieder in Wärme verwandelt wird, ist die gesamte in der Ressource steckende Energie in Wärme umgewandelt worden, die das Klima aufheizt.
  • Es ist kaum zu glauben, aber es soll Menschen geben, die ihre Dachrinne oder Garageneinfahrt beheizen, um diese im Winter frostfrei zu halten. Darauf kann man wirklich gut verzichten und so Energie einsparen.

Wie immer, so erheben auch diese Tipps keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber sie bieten doch einige Ansätze, Energie – und damit Kosten – zu sparen und zugleich einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Weitere Möglichkeiten, was jeder tun kann, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, finden sich auf unserer Webseite: https://forchheim-for-future.de