RathausReport der Stadt Erlangen vom 8. März 2022
Turnhalle wird für Flüchtlinge vorbereitet
Immer mehr Menschen aus der kriegsgeplagten Ukraine suchen Schutz im benachbarten Ausland. Seit der vergangenen Woche bereitet die Stadt sich auf die Ankunft von Flüchtlingen vor. Unter anderem werden Gemeinschaftsunterkünfte und Hotels vorbereitet aber auch Angebote von Privatpersonen geprüft. Bisher kommen nur vereinzelt Flüchtlinge nach Erlangen.
Da nach Angaben der Regierung von Mittelfranken jedoch damit zu rechnen ist, dass täglich nunmehr 200 bis 300 Personen in die Region kommen, stößt die Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf (ANKER-Einrichtung) bereits an Kapazitätsgrenzen. Von der Regierung wurden deshalb alle Landkreise und kreisfreien Städten aufgefordert, Not-Dependancen für die ANKER-Einrichtung vorzubereiten. In diesen Notunterkünften werden die Geflüchteten für einige Tage untergebracht, bis sie ihre feste Unterkunft beziehen können. In Erlangen wird derzeit die Turnhalle am Europakanal für eine Belegung mit einer Kapazität von bis zu 200 Plätzen vorbereitet, sie soll ab Mittwoch zur Verfügung stehen. Die Vorbereitung und Durchführung läuft in bewährter Abstimmung zwischen städtischen Dienststellen (Katastrophenschutz, Sozialamt, Gebäudemanagement) und dem ASB, BRK, THW und der Feuerwehr. Die Schulleitungen und die Sportvereine wurden gestern Abend über die notwendige Belegung der Halle und die damit einhergehenden Einschränkungen informiert.
Dieter Rosner, Referent für Jugend, Familie und Soziales erklärt: „Wir setzen alles daran, dass die Geflüchteten so kurz wie möglich in Hallen untergebracht werden.“ Das sei angesichts ihres Schicksals aber auch wegen der anhaltenden Pandemie wichtig. Parallel zur Ausstattung der Halle werden deshalb die noch vorhandenen Plätze im Bereich der Asylunterbringung und bei den Verfügungswohnungen sukzessive belegt. Darüber hinaus wird mit Hochdruck die Akquise von privaten Wohnraum vor allem Hotels, Appartements oder aktuell verfügbarer Gebäude betrieben. „Dennoch ist davon auszugehen, dass in absehbarer Zeit weitere Hallen in Erlangen für eine Notunterbringung vorbereitet werden müssen“, so Rosner weiter. Um die unterschiedlichen Hilfsangebote und Unterstützungsbedarfe bei der Unterbringung, Versorgung, Beratung und Begleitung der Geflüchteten koordiniert bewältigen zu können, sind auf gesamtstädtischer Ebene sowie in der Sozialverwaltung Koordinierungsstäbe installiert worden.
Wie die Stadt weiter mitteilt, ist die Unterstützungsbereitschaft aus der Erlanger Bevölkerung erfreulich hoch. „Wir freuen uns über jedes Hilfsangebot. Trotzdem bitten wir aber alle Bürger*innen darum, nicht direkt zu einer Unterkunft zu kommen, sondern sich zuerst an die Stadt zu wenden. Sachspenden werden derzeit nicht benötigt.“
Um die große Hilfsbereitschaft der Erlangerinnen und Erlanger bestmöglich zu koordinieren und zu kanalisieren, wurde unter der Telefonnummer 09131 866586 eine Hotline eingerichtet. Die Hotline ist von Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 16:00 Uhr sowie freitags von 9:00 bis 12:00 Uhr zu erreichen. Sie bietet Auskünfte für Menschen, die Hilfe anbieten oder Hilfe brauchen (Angehörige und ankommende Ukrainer*innen). Einfacher und schneller Kontakt ist auch im Internet über die Seite www.erlangen.de/urkraine möglich.
Bisher 545.791 Impfungen durchgeführt
In der Stadt Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurden in der 9. Kalenderwoche 2022 insgesamt 2.140 Corona-Schutzimpfungen durchgeführt. Davon entfallen 1.177 Impfungen auf das Impfzentrum und seine Außenstellen sowie auf Sonderaktionen und Einrichtungen und 963 Impfungen wurden bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Stadt und Landkreis vorgenommen. Somit wurden insgesamt seit Beginn (KW 53/2020) 545.791 Impfungen in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt verabreicht. Insgesamt haben 200.172 Personen die Zweitimpfung erhalten und damit den vollen Schutz (Quote vollständiger Schutz: mindestens 79,4 Prozent), 154.968 Personen (61,4 Prozent) haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Zu den Impfungen, die durch angestellte Betriebsärztinnen und Betriebsärzte bzw. betriebsärztliche Dienste unabhängig vom Impfzentrum durchgeführt wurden, liegen der Stadt Erlangen keine vollständigen Zahlen vor.
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