Ökumenische Alltagsexerzitien aus Oberfranken starten zum zehnten Mal

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„Frei“ – mit diesem bewusst offen gehaltenen Titel laden evangelische und katholische Kirchengemeinden wieder zu ökumenischen Alltagsexerzitien in der Fastenzeit ein, die mit dem Aschermittwoch in diesem Jahr am 2. März beginnt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den geistlichen Übungen nehmen sich fünf Wochen lang täglich eine gute Viertelstunde Zeit, um zu beten und über Glaubens-Impulse nachzudenken. Bei wöchentlichen Gruppentreffen vertiefen sie diese Erfahrungen und tauschen sich darüber aus.

Der evangelische Kirchenkreis Bayreuth und das katholische Erzbistum Bamberg haben inzwischen zum zehnten Mal das Begleitbuch gemeinsam erarbeitet – in diesem Jahr ist es 140 Seiten stark. Längst strahlt der Erfolg des etablierten ökumenischen Projektes weit über die Region hinaus: Im ganzen deutschsprachigen Raum haben die Exerzitien aus Oberfranken treue Fans gefunden.

„Wir laden Menschen ein, sich stärken zu lassen durch Meditation, durch Beten und durch den Austausch mit anderen“, sagte die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner vor Beginn der Fastenzeit. „In den Alltagsexerzitien gewinnt die Ökumene von innen her Kraft, weil sie als geistliche Gemeinschaft vor Ort erlebt wird.“

Zu den langjährigen Autorinnen der Alltagsexerzitien gehören die Pastoralreferentin Susanne Grimmer, Referentin im Referat „Spiritualität“ im Erzbistum Bamberg, und die Thurnauer evangelische Dekanin Martina Beck. „Die Exerzitien im Alltag sind ein Angebot für Menschen, die sich für eine überschaubare Zeit intensiver mit ihrem Glauben beschäftigen wollen“, sagt Susanne Grimmer, und Martina Beck fügt hinzu: „Mit dem diesjährigen Thema ‚frei‘ spüren die Teilnehmenden nach, was das Wort „frei“ für ihr Leben und ihren Glauben bedeutet. Woche für Woche werden an Hand von fünf biblischen „Wegweisern“ Schritte in die Freiheit nachvollzogen.“


Zum Hintergrund:

Die Alltagsexerzitien werden seit 2013 vom Kirchenkreis Bayreuth und der Erzdiözese Bamberg ökumenisch vorbereitet und auch in den Gemeinden ökumenisch durchgeführt. In etwa 100 Gemeinden in Kirchenkreis und Erzdiözese und darüber hinaus sind die Alltagsexerzitien zu einem wichtigen Bestandteil der geistlichen Gestaltung der Fastenzeit geworden. Rund 200 Personen engagieren sich in der Leitung der Exerzitiengruppen.

Jedes Jahr wird ein neues Begleitbuch zum Thema herausgegeben. Es wird für die täglichen Übungen und in den Gruppentreffen gebraucht. Das Buch eignet sich auch, wenn man die Exerzitien für sich, ohne Gruppe, machen möchte.

Über 2000 Bücher werden pro Jahr verkauft bzw. den Gruppenleitenden zur Verfügung gestellt. Das Exerzitienbuch ist zu beziehen beim Gottesdienst-Institut der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und beim Referat Spiritualität im Erzbistum Bamberg.

Zusätzlich gibt es die Exerzitien auch mit Onlinebegleitung sowie in einer eigenen Ausgabe für Blinde und Sehbehinderte.