Bayreuth Tigers: Falken und Löwen warten …
Bereits am heutigen Freitag stehen die Tigers wieder auf dem Eis. Zum „back-to-back“-Game geht es nach Baden-Württemberg, wo man um 20:00 Uhr auf die Heilbronner Falken trifft, bevor erneut eine Serie von drei Heimspielen in Folge ansteht – beginnend mit dem Vergleich zwischen den Tigers und den Tölzer Löwen am Sonntag um 17:00 Uhr.
Zunächst steht also der vierte Vergleich mit den Falken auf dem Programm, der – geht man nach den bisherigen Partien – erneut knapp ausgehen könnte. Gewann man die erste Partie Mitte November in Bayreuth mit 2:0, so quittierte man einen Tag vor dem Weihnachtsfest des letzten Jahres eine knappe Niederlage, die man nach Penalty-Schießen mit 2:3 hinnehmen musste. Mit dem gleichen Ergebnis, dieses Mal nach regulärer Spielzeit, folgte der gestrige zweite Erfolg der Falken im Bayreuther Tigerkäfig.
Mit sieben Siegen in Folge haben sich die Unterländer inzwischen auf Rang sieben der Tabelle vorgearbeitet und haben – bei weiteren erfolgreichen Auftritten – noch die Möglichkeit, die direkte Playoff-Qualifikation zu schaffen, sodass die Partie am morgigen Freitag von hoher Bedeutung für die Jungs von Coach Jason Morgan sein dürfte. Nachdem man verletzungsbedingt auf die beiden Torsteher Tiefensee und Mnich verzichten muss, hat man mit Ilya Andryukhov einen DEL2-erfahrenen Goalie verpflichten können, der sich mit einer Fangquote von 92.69% an der Ligaspitze eingeordnet hat und seinen Jungs jederzeit die Möglichkeit bietet, Spiele gewinnen zu können. Topscorer der Unterländer ist der NHL-erfahrene Routinier Jeremy Williams, den man nach fünf Spielzeiten aus Straubing loseisen konnte, der derzeit aber verletzt pausieren muss und daher abgewartet werden muss, ob er seine 65 Scorerpunkte aus 42 Spielen weiter aufstocken kann. Ihm folgen mit dem vor Saisonfrist verpflichteten Julian Lautenschläger sowie mit den beiden bereits einige Jahre im Falkentrikot spielenden Deutsch-Kanadiern Stefan Della Rovere und Justin Kirsch Angreifer, die ziemlich genau wissen, wo das Tor zu finden ist. Mit Brock Maschmeyer, der seine vierte Saison am Neckar absolviert, sowie Kontingent-Verteidiger Kenney Morrison stehen zwei Abwehrkräfte parat, die mit hohem Offensivdrang die Sturmreihen oftmals mit Punkten unterstützen. Mit 20,6% Powerplay-Quote und mit 79,6% der Unterzahlspiele, die man erfolgreich gestaltet, steht man bei den Special-Teams jeweils vor den Tigers.
Am Sonntag zur gewohnten Zeit um 17:00 Uhr trifft man zum vierten Mal in der laufenden Saison auf die Tölzer Löwen. Hier stehen, aus Sicht der Tigers, zwei Siege einer Niederlage gegenüber. Anfang November feierten die Bayreuther Cracks mit einem 10:2 Erfolg am Isarwinkel den höchsten Sieg der Saison, dem imDezember ein 5:4 Sieg im Tigerkäfig folgte, bevor man Ende Januar in Tölz mit 3:7 die Segel streichen musste. Mit gleicher Anzahl von Punkten – jeweils 51 – aber mit weniger ausgetragenen Spielen, was der Quotienten-Regelung geschuldet den Tölzern in die Karten spielt, liegen diese derzeit zwei Plätze vor den Tigers in der aktuellen Tabelle. Nicht nur von Unruhen außerhalb der Eisfläche gebeutelt, schlug im Februar auch das Corona-Virus zu, sodass man insgesamt gut zwei Wochen nicht spielen konnte. Bei den Spielen, die man absolviert hat, gelang nur ein Sieg aus den letzten sieben Partien, sodass die Formkurve als eher absteigend zu bezeichnend ist. Mit schon fast traditionell kurzem Kader musste man zuletzt auf Dibelka, Spiro, McNeely und auch Schlager verzichten, die die ersten vier Plätze in der internen Scorerwertung belegen. Mit Ian Brady sowie Markus Eberhardt, der zuletzt ebenfalls aussetzen musste, folgen hier zwei Defender. Nach der Verletzung von Ex-Tiger Marco Wölfl, für den die Saison bereits nach 13 absolvierten Partien beendet war, verpflichtete man mit Jimmy Hertel einen langjährigen DEL2-erfahrenen Goalie, der in der Vorsaison seinen Anteil am Aufstieg der Bietigheim Steelers beitragen konnte. Inzwischen teilt sich dieser die Einsätze – nach Verfügbarkeit – mit dem Tölzer Eigengewächs Josef Hölzl, der mit einer Fangquote von 90,87% statistisch sogar noch vor Hertel liegt. Bei 17,7% der Überzahlspiele konnte man bisher einen Treffer erzielen. Im Penalty-Killing verteidigt man 75,7% erfolgreich, was die Tölzer in diesen Wertungen jeweils knapp hinter den Tigers liegen lässt. 7,95 Minuten pro Partie verbringt man auf der Strafbank und agiert hier etwas fairer als die Wagnerstädter, zieht aber mehr kleine Strafen.
Im Lager der Tigers wird man tagesaktuell abwarten müssen, welches Personal an den jeweiligen Spieltagen zur Verfügung steht. Auch in Anbetracht der letzten Spiele, bei welchen man – mit Ausnahme der Partie gegen die Lausitzer Füchse – keine Siege einfahren konnte, darf man den Aufwärtstrend vorsichtig optimistisch sehen. Mit konzentriertem Spiel, ein bisschen mehr Abschlussglück und weniger individuellen Fehlern hat man jederzeit die Chance, Punkte zu erkämpfen, sodass man die letzten Partien, die immer knapp gehalten wurden und bei welchen man mit einem Tor Unterschied bzw. Empty-Net-Entscheidungen die Punkte weggab, vergessen machen kann und muss.
Alexander Vögel
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