Resümee mit Senft
Immer die gleichen Probleme!
Erneut ging es diese Woche mal wieder um das Problem, das die Stadtbewohner mit der Mülltrennung haben. Nachdem vor einiger Zeit die Biomülltonne in bester Peter Lustig Manier erklärt wurde, liest man nun von den Problemen mit dem „Gelben Sack“. Natürlich wurde hier auch akribisch nachgeforscht um so festzustellen, dass die Müllsünder in den großen Wohnkomplexen zu finden sind und … und bei den Studentenwohnheimen! – Also genau dort wo auf Umweltschutz und fleischlose Ernährung geachtet wird und die nächste deutsche Führungsriege entsteht. Quasi mit dem Fahrrad zum Bioladen um dann die Reste seines Chemieessen oder seine Holzzahnbürste im Plastikmüll zu entsorgen. Warum verpflichtet man dort wohnende nicht ein Buch über die richtige Mülltrennung zu lesen? – Auswendiglernen können die Herrschaften ja bekanntlich und nachplappern was in nem Buch aus der „Bib“ stand, ja auch. Bei den Wohnblöcken seien die Säcke hingegen halbvoll mit gebrauchten Windeln. Auch hier glaube ich denn Grund dafür zu wissen. Die extra Kackbeutel die man mit zum Restmüll stellen darf kosten denk ich extra, aber verbessert mich! Sollte es so wirklich sein, erklären sich dann die dortigen Verfehlungen. Was bleibt denn der Familie bei der aktuellen Inflation, den Minilöhnen, Nebenkosten und den Mietpreise noch? – Da spart man wo man kann, selbst wenns der Zehner für eine größere Tonne oder für den extra Müllsack ist! Alles keine Ausreden!! Dennoch ist der Mensch einfach gestrickt, da soll einem bei zB 20 Parteien erstmal einer beweisen dass man der Sünder ist.
Das nächste Müllproblem, kommt wie jedes Jahr, in großen Schritten auf die Stadt zu! Das Wetter wird besser und die Kinder vom Brücken-Zoo stehen schon in den Startlöchern. Pünktlich facht also wieder die Diskussion auf, wie man die Anarchie auf der „Unteren“ verhindern kann. Ein halbes Jahr hatte man nun Zeit, dreht sich aber weiterhin im Kreis! Klar bei den ganzen Skandalen die es aufzuarbeiten galt, musste so ein Thema erstmal nach hinten auf die Agenda des Stadtrates!! Dennoch schreibt die Tagespresse von ersten Überlegungen, keine Neuen, aber Überlegungen.
Also wird weiterhin die Bestuhlung durch einen Gastronomen in Erwägung gezogen. Gute Karten hat hier der Veranstalter vom „Canalissimo“, so kann man sein schlechtes Gewissen beruhigen ihm dieses nicht mehr ausrichten zu lassen und er kann über die schönen Wochen im Jahr zumindest ein „Pontelissimo“ veranstalten.
Da man wegen Sicherheitsvorgaben und Protesten der Bamberger Radfahrerfraktion nicht die ganze Brücke bestuhlen kann versucht man eben jene Besucher jungen Alters, die sich garantiert nicht in der Freiluftkneipe Bier für 4,20 kaufen werden, mit Alternativen von der Restfläche fernzuhalten. Ein PopUp-Club im Bamberger Hafen, Silent Disko wahrscheinlich auf der Jahnwiese, oder auch kulturelle Veranstaltungen auf eben jener Restfläche der Brücke, sind geplant. PopUp Club im Hafen … Grandiose Idee mal wieder, wird sich vor Besuchern sicher nicht retten können! Silent Disko … Guten Morgen Bamberg!! – Glaubt da echt wer, der einen Bericht auf arte gesehen hat, dass unsere Brückenkids sich nen Kopfhörer aufsetzen und Taubstumm durch die Gegend hüpfen?
Zuletzt noch die Hoffnung das die Pandemieeinschränkungen weiter gelockert werden und es sich so auf der Partymeile von alleine entschärft! – Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt …
Mein bekannter Blick in die heimische Glaskugel: Die Bewirtung wird genehmigt, die Hälfte der Brücke wird bestuhlt. Es gibt Flammkuchen und drei Brotzeiten, Bier, Wein und auch paar Cocktails. Eine Bude vorne und eine Bude hinten und das Klientel ist der Bamberger Mittvierziger, der nach dem Abendspaziergang noch ein bisschen Ambiente genießen möchte. 17-22 Uhr geöffnet. Danach -zig vom Betreiber zu zahlende Securitys auf Patrouille, die die Nacht aufpassen, dass die Buden und die Bestuhlung nicht baden gehen. Denn wird täglich um 22 Uhr alles wieder abgebaut, ist da Silent Disko aber ohne Silence, ohne Kultur und PopUp par excellent bis die städtische Reinigung früh kommt. Ach und ich erinnere erneut an die restlichen 73 Brücken, Stege usw. in Bamberg. Oder glaubt hier wirklich wer dran so sei das Problem gelöst? Ich seh schon die Artikel Anfang Juli „Wieder Party auf der Markusbrücke, Stadtrat ratlos“ …
Naja … Sperrstunde ist erstmal wieder aufgehoben. Wieder so ein cleverer Schachzug um den Pöbel zu besänftigen. Gab’s eigentlich noch irgendwo ein Gasthaus, das nicht schon vor der Pandemie um spätestens 22.30 Uhr geschlossen hatte?? Aber jeder feiert seine neue Freiheit durch den Piks.
Zu guter letzt! Die Montagsmaler, die die Stadt blockieren und da mein ich beide Teams die hier gegeneinander antreten!! Ich versuche da seit geraumer Zeit die Begriffe zu erraten die hier reingerufen werden. Aber schön wie sich diese Show aus den Siebzigern weiterentwickelt hat und noch immer die Massen begeistert und zum mitmachen und nachmachen animiert. Trotzdem malt halt weiter noch jeder wie er es für verständlich hält, wirr wird dann rumgeschrien in der Hoffnung das es richtig ist! Jeder will gewinnen, keinen interessiert es wirklich, geblieben ist die Unterhaltung für die Menschen zuhause die schon lange begriffen haben, das es hier nur darum geht den Pöbel zu bespaßen … Vielleicht aber steckt hinter allem ja Frank Elstner und eine weitere Spielshow-Idee à la „Wetten dass!?“ Auf jeden Fall empfehle ich mal zu den Videos und Bildern im Hintergrund die Werner Böhm Montagsmaler – Titelmelodie von 1985 laufen zu lassen! Vermittelt ein ganz neues Bild …
Der schlaue Spruch zum Schluss:
„Wer dazu bereit ist, seine fundamentalen Freiheiten aufzugeben, um sich Krümel flüchtiger Sicherheit zu kaufen, der verdient weder Freiheit noch Sicherheit.“
Benjamin Franklin
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