Markt Wachenroth: Rauchmelder rettet Familie mit Kindern das Leben
In den frühen Morgenstunden des 31. Januar 2022 kurz vor 4 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Nürnberg die Feuerwehren zu einem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr nach Wachenroth.
Eine Familie mit Kindern stehe am Balkon des betroffenen Hauses, hieß es in der Alarmmeldung. Als das erste Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wachenroth vor Ort eintraf, bestätigte sich ein Feuer im Erdgeschoss einer Doppelhaushälfte. Alle Bewohner waren zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise bereits im Freien. Nachbarn kamen bereits zur Hilfe. Die Feuerwehr ging unter schwerem Atemschutz zur Erkundung und Brandbekämpfung in das verrauchte Gebäude vor. Feuerwehr und Nachbarn kümmerten sich um die Mutter mit ihren vier Kindern, die sich dank des Weckrufs eines Rauchwarnmelders alle gerade noch in Sicherheit bringen konnten. Das Brandgeschehen lag größtenteils im Wohnzimmer des Erdgeschosses vor, wobei sich schwarzer Brandrauch durch das gesamte Gebäude verteilte. Die Feuerwehr rettete eine Katze, die sich noch im Haus befand, sie wurde unverletzt ins Freie gebracht. Über die Terrasse wurde Brandgut ins Freie getragen und dort abgelöscht. Die Feuerwehr setzte insgesamt drei Trupps unter schwerem Atemschutz ein.
Der Rettungsdienst war mit insgesamt fünf Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort. Sie übernahmen die insgesamt sieben Patienten – davon vier Kinder – die alle in umliegende Krankenhäuser verbracht wurden. Sie hatten Rauchgase eingeatmet, sind demnach jedoch glücklicherweise nur leicht verletzt. Koordiniert wurden die Maßnahmen des Rettungsdienstes durch den Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort.
Noch während der Nachlöscharbeiten belüftete die Feuerwehr das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter und kontrollierte den Brandraum mittels Wärmebildkamera. Die Ermittlungen der genauen Brandursache nahm die Polizeiinspektion Höchstadt/Aisch auf.
Alarmiert waren die Feuerwehren Wachenroth und Mühlhausen, die Feuerwehr Höchstadt/Aisch mit Drehleiter, als auch die aus dem Landkreis Bamberg disponierte Feuerwehr Steppach. Sie fuhren einen Bereitstellungsraum an, mussten jedoch nicht mehr eingesetzt werden. Kreisbrandrat Matthias Rocca und Kreisbrandinspektor Jürgen Schwab waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte der örtliche Kommandant und Kreisbrandmeister Roland Kauppert.
Eine abschließende Maßnahme der Feuerwehr war das Verschalen und Verschließen der Terrassentüre, die durch das Feuer zerstört wurde. Die Doppelhaushälfte ist vorerst nicht mehr bewohnbar.
Es zeigt sich wieder einmal der maßgebliche Wert eines Rauchwarnmelders, welcher der Familie vermutlich das Leben gerettet hat.
Bericht / Bilder: Kreisbrandmeister Sebastian Weber
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