Feuerwehren probten für den Ernstfall
Ein LKW fängt in einer Anlieferungshalle Feuer, die Flammen greifen auf das Gebäude über und Personen werden vermisst – dieses Szenario hielt bei einer Übung am Samstag, 5. November 2011 zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Bamberg in Atem. 190 Katastrophenhelfer probten einen Tag lang im Verarbeitungsbetrieb tierischer Nebenprodukte in Hetzentännig (Gemeinde Walsdorf) den Ernstfall.
14 Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden, das THW, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, der Malteser Hilfsdienst, die Feuerwehrübungskräfte des Landkreises und Vertreter der Gemeinde sowie des Landratsamtes Bamberg waren im Rahmen der Übung in Hetzentännig im Einsatz. Im dortigen Verarbeitungsbetrieb tierischer Nebenprodukte wurde ein LKW-Brand in der Anlieferungshalle inszeniert, infolgedessen auch Personen vermisst wurden. Der fivtive Brand breitete sich schließlich auf die gesamte Industriehalle aus, so dass die Situation – im wahrsten Sinne des Wortes – brenzlig wurde.
Übungsziel war die Überprüfung der Wasserversorgung und die Erprobung der notfallmäßigen Dekontamination von Personen und Fahrzeugen. Die Brandbekämpfung erfolgte über lange Schlauchstrecken, die Einsatzkräfte der Feuerwehr suchten nach den vermissten Personen und retteten sie anschließend teilweise aus großen Höhen. Das Technische Hilfswerk (THW) baute eine Fahrzeugschleuse zur Dekontamination von LKWs auf und die Feuerwehr Buttenheim errichtete einen Dekontaminationsplatz mit einer Dusche für Personen. Um die Aufstellung eines Schnelleinsatzzeltes kümmerte sich die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landratsamtes Bamberg.
Insgesamt meisterten die 190 Einsatzkräfte mit 33 Fahrzeugen die gestellten Aufgaben gut. Die Übung zeigte, dass bei großflächigen Einsatzstellen Luftaufnahmen, welche das ganze Ausmaß der Katastrophe zeigen, sehr wertvoll sein können.
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