Stadtratsfraktion GRÜNES BAMBERG: „Bäume sollen Presslufthammer folgen“

Grüne wollen Straßenbaustellen nutzen, um die Stadt zu begrünen und Flächen zu entsiegeln

Baustellen auf Bambergs Straßen sollen künftig möglichst viel Zuwachs an Grün bedeuten. Das wünschen sich Leonie Pfadenhauer und Stefan Kurz von der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg.

In ihrem jüngsten Antrag schlagen sie vor, dass bei allen Baumaßnahmen, welche die Stadt auf Straßen, Wegen usw. durchführt, künftig immer regelmäßig geprüft wird, ob Verbesserungen für Klima, Aufenthaltsqualität und für die Anwohnenden durchgeführt werden können.

„Wenn eine Straße, ein Gehweg oder ein Platz ohnehin schon aufgegraben wird, sollte man künftig generell überlegen, ob man dort einen Baum pflanzen oder eine Grünanlage mit Stauden und Sträuchern anlegen kann“, sagt Leonie Pfadenhauer, klimaschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Mit der Begrünung könne der zunehmenden Hitze im Sommer etwas entgegengesetzt werden. Außerdem sei die Entsiegelung von Hitze speichernden Flächen in der Stadt ein Ziel der Klimaanpassung.

Ob Sitzgelegenheiten für Anwohner:innen und Passant:innen sinnvoll und möglich sind, möchte Grünen-Stadtrat Stefan Kurz außerdem grundsätzlich geprüft wissen. „Wir sollten jede Baustelle nutzen, um den Status Quo zu überdenken, und die Gelegenheit nutzen, diesen zu verbessern.“

1 Antwort

  1. Tiberius Sempronius Gracchus sagt:

    Die Idee ist gut und wichtig. Aber zwei Aspekte sind bei der Umsetzung zwingend zu beachten:

    * Die verkehrlichen Belange des Umweltverbunds (Gehen, Radfahren, öffentlicher Personenverkehr) dürfen nicht beeinträchtigt werden. Das gilt insbesondere für die Barrierefreiheit einschließlich ausreichender Wegebreiten.

    * Bei der Bepflanzung hat eine Artenwahl zu erfolgen, welche auch der heimischen Kleintierwelt nützt. Exotische Gewächse, die vielleicht oder auch nur vermeintlich hitze- und/oder trockenheitsresistent (Klimawandel, Stadtklima) sind, den hiesigen Insekten und Vögeln jedoch keine Nahrungsgrundlage bieten, dürfen nicht vorherrschen.