Erzbischof Schick: "Politiker in Durban müssen handeln – der Klimagipfel darf nicht scheitern"

Nur durch klare und schnelle Entscheidung lässt sich noch stärkere Klimaerwärmung vermeiden

(bbk) Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Bambergs Erzbischof Ludwig Schick, fordert von den Teilnehmern der Weltklimakonferenz im südafrikanischen Durban klare Entscheidungen zur Senkungen des Kohlendioxid-Ausstoßes. „Die Politiker beim Weltklimagipfel in Durban sollen endlich handeln und dürfen nicht wieder erneut heiße Luft produzieren wie vor zwei Jahren in Kopenhagen“, sagte Erzbischof Ludwig Schick.

„Vor allem China und die USA müssen endlich zum Handeln bewegt werden“, fordert der Weltkirchenbischof. Diese beiden Staaten produzieren über 40 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Der Bamberger Erzbischof appellierte an die verantwortlichen Politiker das Kyoto-Protokoll, das 2012 ausläuft, in Durban zu verlängern und zu verbessern. Wenn nicht jetzt gehandelt werde, dann seien noch mehr Dürrekatastrophen wie in Ostafrika oder Überflutungen wie in Thailand oder Pakistan zu erwarten, warnt Erzbischof Schick.

Die Erderwärmung sei einer der Hauptgründe dafür, dass die Zahl der hungernden Menschen weltweit nicht abnehme, weil das Klima immer unberechenbarer für die Menschen werde. „Es ist das Gebot der Stunde aller verantwortlichen Politiker unsere Schöpfung zu bewahren“, betont der Weltkirchenbischof.

Die Europäische Union und besonders Deutschland seien auf einem guten Weg den Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren. „Dennoch müssen auch hier noch verstärkte Anstrengungen unternommen werden, damit wir in Europa noch weniger umweltschädliche Schadstoffe produzieren.“

Erzbischof Schick verwies darauf, dass nach jüngsten Prognosen von Klimaforschern sich derzeit die Erde kontinuierlich so erwärme, dass bereits im Jahr 2100 in Mitteleuropa im Sommer Temperaturen von bis zu 50 Grad erreicht werden könnten. Um diesem Trend  entgegenzuwirken, sei nun Handeln gefordert.