„Physik in Hollywood“ am Forchheimer Herder-Gymnasium

"Physik in Hollywood" © JTF
"Physik in Hollywood" © JTF

Physikunterricht mal anders

Dreimal wäre Dr. Sascha Vogel von den science birds mit seinem Programm „Physik in Hollywood“ am Freitag und Samstag in Forchheim aufgetreten: am Vormittag vor Schulklassen im Jungen Theater Forchheim, am Abend bei einer regulären jtf-Veranstaltung und am Samstag im Rahmen der Kinder-Uni. Auf Grund der aktuellen Lage konnte immerhin der erste Termin gerettet werden, die Veranstaltung wurde aber vom Theater in die Schulaula des Herder-Gymnasiums verlagert.

So mussten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen des Herder-Gymnasiums zur Abwechslung mal nicht die Schulbank drücken, was aber nicht bedeutet, dass sie auch nichts gelernt haben. Ganz im Gegenteil: An Beispielen von Hollywood-Filmen wurden physikalische Gesetze erklärt und die Naturwissenschaft sehr unterhaltsam erklärt. Was haben Teilchenbeschleuniger mit Lichtschwertern zu tun? Welche Kräfte wirken bei Explosionen? Wie viele Atombomben benötigt man, um den Erdkern zum Rotieren zu bringen? Hier ging es um nichts anderes als um Spaß an der Wissenschaft. „Bodyguard“, „Fluch der Karibik“, „James Bond“ oder „Armageddon“ – kein Film war vor Dr. Sascha Vogels Rundumschlag sicher.

Die science birds aus Frankfurt, ein Team von jungen und motivierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, wollen ihre Begeisterung für die Wunder der Wissenschaft in die Welt tragen und mit dem verstaubten Image von langweiligen Formeln und grauhaarigen Wissenschaftlern aufräumen. Es scheint zu klappen: „Genauso macht der Unterricht Laune. Hier werden die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Wissen abgeholt und mit neuen Blickwinkeln auf physikalische Probleme bereichert“, meint Martina Polster, die Fachschaftsleitung Physik am Herder-Gymnasium. Dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte ist aber nicht nur dem Jungen Theater zu verdanken, sondern auch dem Bildungsbüro des Landratsamtes Forchheim, welches die Kosten dankenswerter übernahm.

Dass Hollywood nicht der Gipfel des wissenschaftlichen Realismus ist, ist spätestens jetzt allen klar geworden, aber auch positive Filmbeispiele wurden genannt. Diese sollen an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden. Martin Borowski, der Künstlerische Leiter des Jungen Theaters hat nämlich gleich einen Nachholtermin für die ausgefallene Abendveranstaltung bekanntgegeben: 7. Oktober 2022. Dann können sich auch alle anderen von „Physik in Hollywood“ überzeugen.