Erzbischof Schick zum Marienfest am 8. Dezember

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

„Wir sind nicht allein in dieser Welt – Gott ist mit uns“

Erzbischof Ludwig Schick hat die Gläubigen dazu ermutigt, das Vertrauen auf Gott und Jesus Christus nicht zu verlieren, sondern zu erneuern und zu stärken. Das Fest „Ohne Erbsünde empfangene Jungfrau und Gottesmutter Maria“ künde die Rettung der Menschheit durch die Geburt des Erlöser Jesus Christus“ an. „Der Gott mit uns wird Mensch, wir sind gerettet“, ist die Botschaft des Festes. Sie helfe gerade in der aktuellen Krisensituation der Pandemie, die Ruhe und Zuversicht zu bewahren. „Wir sind nicht alleingelassen, nicht verraten und verkauft – wie sich so manch einer aktuell fühlt. Gott ist mit uns!“

Die Corona-Krise hinterlasse eine tiefe Erschütterung unseres Selbstbewusstseins, „wir fühlen uns der Macht des Virus ausgeliefert“. Das führe dazu, dass Menschen depressiv werden, andere aggressiv und irrational. Gerade in dieser Situation rufe uns Gott zu, auf ihn zu schauen, uns von ihm retten und erlösen zu lassen. „Wir sind nicht allein gelassen in dieser Welt, weder in unserer persönlichen Existenz, noch in unserem sozialen und gesellschaftlichen Leben“, so Erzbischof Schick.

Verantwortung zu übernehmen, sei ein weiteres wichtiges Thema des Marienfestes am 8. Dezember. „Wir dürfen uns nicht der Schicksalsmentalität, dem Kismet, überlassen. Unser Gott nimmt uns nicht die Verantwortung, er nimmt uns in Verantwortung,“ betont Schick und ergänzt: „Wie Maria in Verantwortung genommen wurde, Jesus Leben mitzutragen bis unter das Kreuz, so sind auch wir verantwortlich für uns selbst, unsere Welt und unsere Schöpfung.“ Gott nehme uns in Verantwortung für unser Leben, für unsere Gesundheit, die Entwicklung der Wirtschaft, für Bildung und Sozialwesens, für die Gegenwart und auch für die Zukunft. Aktuell bedeute das auch, sich impfen zu lassen, wenn nichts Gravierendes dagegenspricht und die Schutzregeln einzuhalten. „Vertrauen wir auf Gott und lassen wir uns von ihm in Verantwortung nehmen – zum Wohle aller.“