Zwei Verfolger warten auf die Bayreuth Tigers

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Mit dem Doppelspieltag am Wochenende beginnt für die Tigers ein kleiner Spielemarathon mit sechs Spielen in zwölf Tagen, da in den kommenden beiden Wochen – auch durch die Verschiebung des Derbys in Selb – jeweils ein Dienstagsspiel auf dem Plan steht.

Am Freitag reisen die Tigers zum Auswärtsspiel nach Kaufbeuren, wo es ab 19:30 Uhr um wichtige Punkte geht, am Sonntag (17 Uhr) steht dann das Duell beim EV Landshut an, bevor am Dienstag das Nachholspiel in Seb steigt.

Beim ESVK hat man – ähnlich wie im Lager der Tigers – mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Am Mittwoch gab es bei zwei Spielern der Joker einen positiven PCR-Test, somit fallen diese vorläufig aus. Daneben fehlen mit Fabian Koziol. Alexander Thiel, Jan Pavlu, Tobias Baader, Philipp Bidoul und Markus Lillich mindestens sechs weitere Spieler, der Einsatz des Kanadiers Branden Gracel ist fraglich. Topscorer der Joker ist John Lammers (8T + 11 A) vor einem Landsmann Tyler Spurgeon (7 + 10) und dem Finnen Sami Blomqvist (5 + 10). Punktbester Verteidiger ist Sören Stum, der während der vergangenen Saison aus Ravensburg gekommen ist. Im Tor bestreitet Routinier Stefan Vajs den Großteil der Spiele und weist dabei eine Fangquote von knapp über 90 Prozent aus. Zuletzt kassierte der ESVK drei Niederlagen in Folge. Oft waren die Ergebnisse – egal ob Sieg oder Niederlage – im Saisonverlauf sehr knapp, so auch beim ersten Duell der Saison, als man mit 2:1 im Tigerkäfig gewinnen konnte. Besonders die löchrige Defensive ist immer wieder ein Problem: Zwar schießt man nicht wenig Tore, stellt aber die zweitschwächste Abwehr mit schon 57 Gegentoren, auch bedingt durch das schlechteste Penaltykilling der Liga.

Auch beim EV Landshut ist man alles andere als zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Aufgrund des noch laufenden Stadionumbaus startete man mit einer Reihe von Auswärtsspielen in die Hauptrunde. Zu Beginn passten die Ergebnisse, aber zuletzt gab es vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen. Vor zwei Wochen trennte man sich von Coach Leif Carlson, seitdem steht mit Axel Kammerer der sportliche Leiter interimsweise an der Bande. Mit namhaften Neuzugängen im Sommer wollte man einen deutlichen Schritt nach vorne machen: Marco Pfleger (Topscorer der vergangenen DEL2-Saison), Benedikt Brückner und Thomas Holzmann (beide aus der DEL), Youngster Davis Koch und mit Andreé Hult, Brandon Alderson und Sahir Gill drei neuen Kontingentspielern waren und sind die Ansprüche rund um die kernsanierte Arena in Landshut weiter groß – mit 15 Punkten aus 14 Spielen hinkt man diesen aber weit hinterher. Andreas Schwarz fehlt dabei langfristig mit einer schweren Verletzung, für ihn kam der DEL-erfahrenen Alexander Dotzler aus Regensburg. Topscorer ist Sahir Gill (4 + 10) vor Pfleger (6 +7) und Alderson (6 + 6). Im Tor teilen sich Dimitri Pätzold und Olafr Schmidt die Aufgaben, kommen aber beide nicht an eine Fangquote von 90 Prozent heran. Im ersten Duell der Saison konnte der EVL im Tigerkäfigt mit 5:2 gewinnen, als die Tigers imSchlussdrittel einbrachen und eine 2:0-Führung aus der Hand gaben. Unter der Woche mussten die Niederbayern aufgrund mehrerer Corona-Fälle mit kleinem Kader gegen Kassel antreten, auch zum Wochenende werden nicht viel mehr Spieler erwartet.

Auf Seiten der Tigers bleibt die Personalsituation weiter extrem angespannt. Dani Bindels und Garret Pruden durchlaufen aktuell das „return to play“-Protokoll nach ihrer Corona-Erkrankung und stehen am Wochenende nicht zur Verfügung. Jan-Luca Schumacher und Niklas Gabriel fallen ebenfalls aus. Marvin Ratmann konnte nach dem Donnerstagstraining nicht sauber auftreten, hier muss man abwarten, ob es für einen Einsatz reicht. Freddy Cabana will versuchen zu spielen, aber hier wird man sehr vorsichtig agieren.

Mit Lubor Pokovic gibt es immerhin einen Rückkehrer ins Lineup. „Wir werden nicht jammern, denn aktuell treffen die Ausfälle fast alle Teams. Natürlich ist es bei uns schon extrem, aber wir werden alles versuchen, trotzdem wieder zu punkten“, verbreitet Coach Petri Kujala ein wenig Zweckoptimismus.

-kno-