Erlangen: Studierendenvertretung der FAU Erlangen-Nürnberg distanziert sich klar von Kampagnen der Initiative „Studenten stehen auf“

Die Studierendenvertretung der FAU Erlangen-Nürnberg distanziert sich klar von der aktuellen Kampagne der Initiative „Studenten stehen auf“ und unterstützt die an der FAU eingeführte 2-G-Regelung für universitäre Präsenzveranstaltungen. Die Bewegung „Studenten stehen auf“ mobilisiert für Samstag, den 20.11.2021, bundesweit nach Erlangen.

Bei der Initiative handelt es sich um eine Gruppierung, die der Querdenken-Bewegung nahesteht und die mutmaßlich nur wenige Mitglieder aus der FAU hat. Es ist davon auszugehen, dass ein Großteil der Demonstrierenden aus ganz Deutschland anreisen wird.

Unter den Studierenden der FAU wurden zuletzt deutlich strengere Regeln und mehr Kontrollen gefordert. Das Recht auf Bildung bleibt auch unter der 2G-Regelung gewahrt. Lehrveranstaltungen werden zusätzlich zum Präsenz- auch im Onlineformat angeboten, außerdem werden ergänzende digitale Lehrmaterialien, die in den vergangen Semestern konzipiert wurden, weiterhin zur Verfügung stehen. Bei Laborpraktika oder ähnlichen Veranstaltungen, die nur im Präsenzformat durchgeführt werden können, findet weiterhin die 3G-Regel Anwendung. „Also werden Ungeimpfte an der FAU nicht von Bildung ausgeschlossen.“, stellt Luisa Weyers, Co-Vorsitzende des studentischen Konvents, klar.

„Die Studierendenvertretung fordert möglichst sichere Lehre, was unter 2G-Bedingungen besser realisierbar ist als unter 3G-Bedingungen. Die Corona-Antigenschnelltests besitzen keine ausreichende Sensitivität und Spezifität, um die Anwesenheit infizierter Personen in Lehrveranstaltungen vollkommen ausschließen zu können und es existieren schlicht nicht genug Kapazitäten für die genaueren PCR-Tests“, erklärt Carlotta Ebert, Repräsentantin der Nachhaltigkeitsliste im studentischen Konvent. Zu dieser Erkenntnis haben auch Diskussionen mit Expert:innen innerhalb der Universität geführt.

„Angesichts der angespannten Situation in den Krankenhäusern wäre die einzige verantwortungsbewusste Alternative zur 2G-Regelung ein erneuter Umstieg auf reine Online-Lehre. Das wäre gegenüber denjenigen Studierenden, die sich haben impfen lassen, unfair. Durch die Regelung wird Präsenzlehre soweit aufrecht erhalten, wie möglich.“, betont Lukas Bogner von der Fachschaftsvertretung der medizinischen Fakultät. Andere Universitäten und Hochschulen, wie zum Beispiel die TH Ingolstadt haben indess wieder auf Online-Lehre umgestellt.

Bereits Ende Juli wurde eine freiwillige und anonyme Umfrage unter den Studierenden der FAU zu ihrem Impfstatus durchgeführt. Dabei gaben 90% der Teilnehmenden an, vollständig geimpft zu sein. Die Entscheidung zur 2G-Regelung für den Universitätsalltag wurde im Krisenstab der FAU getroffen, dem auch Mitglieder der Studierendenvertretung und Expert:innen des Universitätsklinikums angehören.

Die Studierendenvertretung positioniert sich somit klar auf der Seite der medizinischen Forschung. Diese geht derzeit davon aus, dass von geimpften Personen eine geringere Infektionsgefahr und eine deutlich geringere Belastung für die Kliniken ausgeht, als von Ungeimpften.

Um ihrer Unterstützung für die 2G-Regelung an der FAU und für die Impfkampagne Ausdruck zu verleihen, veranstaltet die Studierendenvertretung am Samstag, den 20.11.2021, um 13h15 Uhr einen mobilen Infostand unter dem Motto „Studis stehen auf Impfen“. (Ort und Zeit teilen wir auf Nachfrage gerne mit.)

Am Stand werden auch Medizinstudierende des Arbeitskreises Impfaufklärung sowie Dozierende der medizinischen Fakultät über die Corona-Schutzimpfung und die aktuelle Lage in den Kliniken informieren.

Michael Ruppert, studentischer Senator, erklärt: „Wir begegnen den Falschdarstellungen der Initiative ‚Studenten stehen auf‘ mit Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen, denn diese sollten unsere Entscheidungen – gerade an einer Universität – begründen. An der FAU gibt es dafür eine breite Mehrheit und das spüren wir vor allem in unseren täglichen Gesprächen mit Kommiliton*innen: Studis stehen auf’s Impfen!“