Brose Bamberg unterliegt Bonn deutlich
Brose Bamberg musste am 8. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga eine empfindliche 80:100-Niederlage gegen die Telekom Baskets Bonn hinnehmen. Zu keiner Zeit bekamen die Hausherren, die auf den positiv auf das Coronavirus getesteten Kenneth Ogbe verzichten mussten, die Partie vor 3.091 Zuschauern in den Griff. Vor allem defensiv war Brose bei der Dreierverteidigung zu oft einen Schritt zu langsam, gestatte den Gästen so 14 erfolgreiche Distanzwürfe. Bester Brose-Werfer war einmal mehr Kapitän Christian Sengfelder mit 24 Punkten.
Johan Roijakkers: „Wir haben im ersten Viertel gut mitgehalten. Das zweite war dafür desaströs und wir haben dort das Spiel verloren. Die zweite Halbzeit war dann nur noch fürs Ergebnis.“
Von Beginn an bewahrheitete sich die vor dem Spiel getroffene Aussage: es wird höchstwahrscheinlich mehr Dreier- als Zweierversuche geben, da beide Mannschaften das Spiel von jenseits der 6,75m-Linie forcieren. Und so war es dann auch zu Beginn, mit der besseren Ausbeute der Bonner. Die trafen in den ersten zehn Minuten sechs ihrer zehn Versuche von außen, Brose lediglich drei von sechs. Dafür fanden die Hausherren ab und an den Mann in der Zone. Geben und Sengfelder setzten sich immer wieder schön durch. Alles in allem aber war es vor allem defensiv im ersten Abschnitt zu wenig von den Hausherren, die nach zehn Minuten mit 23:30 in Rückstand lagen.
Im zweiten Viertel wurde es nicht wirklich besser aus Bamberger Sicht. Bonn traf zwar nicht mehr so hochprozentig den Dreier, fand dafür aber trotzdem immer wieder Möglichkeiten, schnell und zielsicher abzuschließen. Zwölf Minuten waren absolviert, als Brose erstmals zweistellig in Rückstand geriet: 27:37. Dabei blieb es auch bis zur Pause. Mehr noch: da die Bamberger die Gäste immer wieder an die Freiwurflinie schickten und die sich dort kaum eine Blöße gaben, wuchs der Rückstand sukzessive an. Mit einem Defizit von 18 Punkten ging es in die Kabine: 38:56. Der Hauptunterschied bislang: Bonn traf starke 68 Prozent der Würfe (19/28), Brose lediglich 47 Prozent (14/30). Hinzu kamen bei Bonn elf verwandelte Freiwürfe, Bamberg hatte deren fünf.
Auch nach der Halbzeit bot sich den tapferen 3.091 Zuschauern kein anderes Bild. Bonn begann gleich zu Beginn des dritten Viertels wieder mit dem Dreiertreffen, Brose hatte nur wenig entgegenzusetzen. Zwar versuchten Sengfelder und Co. vieles, doch nichts wollte gelingen. Zudem bestand nach wie vor das Problem in der Verteidigung, wo die Hausherren kaum Zugriff auf die Bonner bekamen. Knapp 29 Minuten waren gespielt, als die Gäste nach zwei erfolgreichen Freiwürfen des starken Morgans mit 27 Punkten vorne lagen: 53:80. Lockhart, Baggette und mit der Sirene Prewitt sorgten bis Ende des Viertels zwar noch für etwas Ergebniskosmetik. Brose ging allerdings dennoch mit einem 23-Punkte-Rückstand in den Schlussabschnitt: 60:83.
Dort traf Lockhart gleich zu Beginn den Dreier, Morgan konterte aber auf der Gegenseite direkt ebenfalls mit dem Distanzwurf, dem Hasbargen kurz darauf einen weiteren folgen ließ (65:89, 34.). Natürlich war das Spiel entschieden. Die Bamberger Fans wurden dennoch ihrem Ruf gerecht und unterstützten ihr Team lautstark bis zum bitteren Ende. Das gab es nach 40 Minuten beim Stand von 80:100. Brose Bamberg hat nun zwei Wochen Zeit, diese Niederlage aus den Köpfen zu bekommen. Am 4. Dezember geht es im Oberfrankenderby gegen medi bayreuth und da müssen die Bamberger definitiv ein anderes Gesicht zeigen, als gegen die Telekom Baskets Bonn.
Brose Bamberg:
Baggette 2, Lockhart 5, Prewitt 14, Scott, Omuvwie 2, Robinson 11, Simpson 12, Aminu, Geben 6, Heckmann 4, Sengfelder 24
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