Kulmbacher „Freunde der Plassenburg“ sagen öffentliche Gedenkveranstaltung am 26. November ab

Keine Stadtführung zum Konraditag

Der Vorsitzende der Freunde der Plassenburg Peter Weith bedauert, aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Sachen Corona-Pandemie, die öffentliche Gedenkveranstaltung an die Zerstörung Kulmbachs im Jahr 1553 auch für 2021 absagen zu müssen.

Der Vorsitzende der Freunde der Plassenburg Peter Weith bedauert, aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Sachen Corona-Pandemie, die öffentliche Gedenkveranstaltung an die Zerstörung Kulmbachs im Jahr 1553 auch für 2021 absagen zu müssen.

Der Verein reagiert damit auf die dramatisch steigenden Corona-Infektionszahlen und die Ausrufung des Katastrophenfalls. „In so einer Situation wäre es nicht verantwortungsvoll, viele Menschen zusammenzuholen und eine Führung durch die engen Gassen der Altstadt zu organisieren, wie wir es in Vor-Corona-Zeiten getan haben“, erläuterte der Vereinsvorsitzende Peter Weith die Entscheidung. Traditionell fanden sich an den Abenden des 26. November der vergangenen Jahre in Abhängigkeit vom Wetter zwischen 50 bis 150 Interessierte zu den historischen Spaziergängen ein, die meist im Innenhof des Langheimer Amtshofs nach einer kurzen Andacht bei Tee, Glühwein und Gebäck ihren Ausklang fanden. Dabei wurde der vielen Toten gedacht, die bei der Erstürmung Kulmbachs durch Truppen der so genannten Bundesstände im Jahr 1553 zu beklagen waren. In diesem Krieg waren hunderte von Dörfern und Städten vor allem in Franken in Mitleidenschaft gezogen worden.

Es sei laut Weith kaum zu vermitteln, Menschen in Zeiten der Pandemie und des jüngst ausgerufenen Katastrophenfalls dicht gedrängt zur Erinnerung an einen 468 Jahre zurückliegenden Katastrophenfall zusammenzuscharen. Eine Kontrolle der Teilnehmer bei einer abendlichen Führung, zu der stetig an den unterschiedlichsten Orten in der Altstadt weitere Interessenten dazu stoßen, ist von den Vereinsmitgliedern nicht durchführbar. Abstand zu halten sei immer noch die wirkungsvollste Methode, Ansteckung zu vermeiden und dies wollen die Freunde der Plassenburg beherzigen: „Wir werden am Freitag, den 26. November, auf digitalem Weg online und vielleicht mit Hilfe der lokalen Medien an einen besonderen Aspekt der Eroberung Kulmbachs im Jahr 1553 erinnern“. So können sich Interessierte zum Beispiel via facebook oder auf www.freunde-der-plassenburg.de über den Konraditag, die Auswirkungen des Zweiten Markgrafenkriegs und die Erinnerungsarbeit informieren, die gerade auch heute dazu mahnen soll, Frieden zu halten.

Von Vereinsseite wird zudem versichert, dass die Freunde der Plassenburg nach Überwindung der Corona-Pandemie wieder eine öffentliche Präsenzveranstaltung zum Konraditag mit geschichtlicher Einführung, Gebeten und anschließender Ausgabe von Glühwein und Gebäck durchführen werden.