Bayreuther Wirtschaft atmet auf

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Trendauswertung IHK-Gremium Bayreuth

Die Unternehmen aus Stadt und Landkreis Bayreuth geben in der jüngsten Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth ein positives Feedback zu ihrer wirtschaftlichen Situation ab. Die Sommermonate haben bei vielen Unternehmen zu einer deutlich verbesserten Geschäftslage geführt. Die Erwartungen an die Zukunft bleiben im Tenor freundlich, können sich aber im Vergleich zur Frühjahrsumfrage nicht merklich verbessern. „Derzeit läuft es in vielen Betrieben wieder rund und viele Unternehmen können bereits wieder auf Vorkrisenniveau wirtschaften. Der Blick in die Zukunft ist und bleibt jedoch mit vielen Unsicherheiten behaftet“, betont IHK-Vizepräsident Jörg Lichtenegger, der auch Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth ist. Vor allem aufgrund der deutlich verbesserten Geschäftslage macht der Konjunkturklimaindex für die Region Bayreuth einen Sprung um 16 Zähler und liegt nun bei 121 Punkten.

Zum Start in den Herbst könnten in der Wirtschaftsregion Bayreuth Frühlingsgefühle herrschen. Die Geschäftslage jedenfalls wird deutlich besser bewertet. Über den Sommer konnte der Geschäftsbetrieb weitestgehend ohne Corona-Einschränkungen durchgeführt werden. Nahezu die Hälfte aller Befragten (49 Prozent) bewerten die Geschäftslage ihres Unternehmens als gut, weitere 40 Prozent stufen sie als befriedigend ein. Nur noch elf Prozent der befragten Firmen nennen die aktuelle Geschäftslage schlecht. „Positiv ausgewirkt hat sich in vielen Betrieben ein Sommer ohne strikte Corona-Beschränkungen. Spürbar ist aber auch, dass das internationale Geschäft wieder zum Laufen gekommen ist, was vielfach bei den Umsätzen zu Nachholeffekten führt“, so Lichtenegger. Die gute Geschäftslage fußt also auf einem soliden Inlandsgeschäft und einer wachsenden Nachfrage aus dem Ausland. Die Kapazitätsauslastung hat sich merklich verbessert. Drei Viertel aller Befragten vermelden eine volle bzw. befriedigende Auslastung, was zum Teil in einigen Branchen bereits zu Engpässen führt.

Verhaltender Optimismus in der Bayreuther Wirtschaft

Der Blick der Bayreuther Unternehmerinnen und Unternehmer in die Zukunft bleibt nur verhalten optimistisch. 27 Prozent der Befragten erwarten in der nächsten 12 Monaten eine Verbesserung der eigenen Geschäftslage, 20 Prozent befürchten, dass sich ihre Situation verschlechtern wird. Die übrigen 53 Prozent rechnen nicht mit einer nennenswerten Veränderung. „Derzeit steht die Wirtschaft vor vielen Herausforderungen. Neben der Bewältigung der Corona-Folgen werden da vor allem Probleme in den Lieferketten, starke Preisanstiege bei Energie und Rohstoffen sowie fehlende Fachkräfte genannt. Von Planungssicherheit sind viele Unternehmen nach wie vor weit entfernt“, so der Gremiumsvorsitzende. Unter dem Strich ist aber die Hoffnung auf eine gute Geschäftsentwicklung weiterhin vorhanden. Im Saldo erwarten mehr befragte Firmen anziehende als sinkende Umsätze im In- und Ausland sowie eine weiter steigende Kapazitätsauslastung.

Investitionen sollen weiter gesteigert werden

Die Investitionsplanungen sind ein starker Indikator für die künftige Entwicklung der Wirtschaft. Und hier gibt die Bayreuther Wirtschaft im Saldo ein starkes Statement ab, das optimistisch stimmt. Über ein Drittel der Unternehmen plant, die Investitionen zu steigern bzw. ihr Investitionsniveau zu halten. Im Windschatten der Investitionsplanungen wollen im Saldo auch mehr Betriebe Personal aufbauen als abbauen. „Die Bayreuther Unternehmen wollen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Aus immer mehr Branchen erreicht uns aber die Klage, dass gut ausgebildete Fachkräfte am Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen und auch viele freie Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Fehlendes Personal wird so immer mehr zum Hemmschuh für die wirtschaftliche Entwicklung“, so Lichtenegger.