Roman „Sonntagsschüsse II“ von Jonas Philipps: „DJK Dreientor – TSV Weiherfelden (Pokalspiel)“
Wir hatten es uns in der kleinen Kellerwohnung gemütlich gemacht. Sie war schön eingerichtet. Viel Geld hatten wir nicht. Aber das wollten wir ändern. Annika arbeitete wieder einen Tag pro Woche bei der Bank. Wir planten, dass sie auf drei Tage aufstocken sollte, sobald Timo in den Kindergarten kommen würde. Und ich war Student. Doch nach den Sommerferien stand mein erstes Referendariat an. Das würde ein wenig Geld in die Kasse spülen. Und bald – nach Abschluss meines Studiums – wäre unsere Zukunft gesichert.
Das war auch bitter nötig. Denn mit jedem Tag entwickelte sich Timo weiter und entdeckte mehr von der Welt. Die winzige Wohnung im Keller meiner Eltern wurde uns zu klein. Es war offensichtlich, dass wir etwas unternehmen mussten. Da kam uns der Bausparer, von dem ich bis vor wenigen Wochen noch nichts gewusst hatte, gerade recht.
Meine Eltern hatten den Vertrag zu meiner Geburt abgeschlossen und gemeinsam mit den Großeltern stetig etwas einbezahlt. Der Bausparer eröffnete uns plötzlich neue Möglichkeiten. Annika hatte dank ihrer Tätigkeit in der Bank gute Beziehungen. Wir rechneten also mit einem günstigen Kredit. Mit der Aussicht auf mein künftiges Gehalt als Lehrer konnten wir etwas gegen die beengte Wohnsituation unternehmen.
Die ersten Kostenvoranschläge für einen Hausbau mit dem Kauf eines Bauplatzes holten meinen anfänglichen Enthusiasmus schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Deshalb hatten wir einen Termin mit einem Bauzeichner vereinbart, um alternative Optionen zu besprechen.
„Ein Anbau ist immer etwas kompliziert. Aber der Platz ist da. Möglich wäre es.“
„Wie genau würde man sowas denn angehen?“
„Man kann den Anbau lange Zeit autark hochziehen. In einem gewissen Rahmen. Irgendwann muss man dann einen Durchbruch machen. Das gibt etwas Dreck und Staub, aber das geht vorbei.“
Wehmütig ließ mein Vater seinen Blick über den Hof und seinen geliebten Garten streifen:„Puh, wie viel Platz braucht denn so ein Anbau?“
„Das kommt ganz darauf an, wie man ihn gestaltet. Entweder wir bauen in den Hof raus, dann büßt ihr aber einiges an nutzbarer Hoffläche ein. Wenn ihr hingegen hinten Richtung Garten ausbaut, werdet ihr die Hälfte des Rasens verlieren. Mindestens. Was genau habt ihr euch denn vorgestellt?“
„Naja, das hängt davon ab, was alles machbar ist.“
„Machbar ist immer alles. Es ist nur eine Frage des Geldes.“
„Also ein unbegrenztes Budget haben wir schon mal nicht. Wir würden gern die Kellerwohnung miteinbeziehen. Die drei Zimmer, in denen wir aktuell wohnen, könnten zum Beispiel die künftigen Schlafzimmer sein.“
Die Diskussion wurde immer detaillierter. Wir ließen uns zu den Vor- und Nachteilen eines Holzrahmenanbaus gegenüber einem klassischen Steinanbau beraten.
„Wenn ihr nicht eure Hoffläche oder euren Garten verlieren wollt, könnten wir die Hanglage etwas ausnutzen und den Anbau auf Stahlträgern im Garten aufsetzen. Dann habt ihr bei Regen ein Dach über dem Kopf und im Sommer Schatten.“
„Meinst du, das geht?“
„Klar. Wir können die aktuelle Wohnung zwei Meter nach außen erweitern, dann verliert ihr nur ein bisschen von der Rasenfläche. Und über ein Treppenhaus könnt ihr von den Schlafräumen in die Wohnräume gehen.“ Der Bauzeichner war sichtlich begeistert von seiner kreativen Idee. „Genau, und damit die Statik nicht ganz so teuer wird, lasten wir auf den Garagen ab. Das müsste funktionieren. Es trifft sich wirklich gut, dass ihr hinten im Garten noch die beiden Garagen habt.“
So ganz konnte ich mir das Konzept noch nicht vorstellen. Aber er sagte uns zu, dass er ein paar Zeichnungen anfertigen würde. Das hörte sich schon mal gut an. Es fiel mir leider sehr schwer, mich in diese Bauplanung hineinzuversetzen. Schließlich konnte ich gerade mal einen Hammer oder einen Schraubenzieher halten. Ein junger Mann, der nach zehn Minuten Straßenfegen Blasen an den Fingern bekam, war nicht für große Eigenleistungen beim Hausbau geschaffen.
„Lasst mich mal ein oder zwei Vorschläge zu Papier bringen. Dann setzen wir uns nochmal zusammen. Aber ich glaube, die Idee wird gut. Und definitiv günstiger als ein kompletter Neubau inklusive Bauplatz.“
Günstiger klang mit Blick auf unser klammes Konto sehr gut.
„Das hat sich doch vielversprechend angehört. Meinst du nicht?“, sagte ich nach dem Termin zu Annika.
„Ja, es ist eine interessante Option.“
Ihre Stimme klang alles andere als begeistert. Aber ich glaubte zu wissen, woran das lag. Es war das alte Thema …
„Ich kann doch nicht nach Weiherfelden ziehen! Was sollen meine Freundinnen von mir denken?“
„Du wohnst doch schon seit anderthalb Jahren in Weiherfelden.“
„Genau! Und damit habe ich mein Exil abgesessen. Nun steht die Rückkehr in das gelobte Land an.“
„Das gelobte Land“, prustete ich. „Ein Volk von hinterlistigen Banditen seid ihr, die arme, unschuldige Fußballspieler nackt durch ihre Flure treiben.“
„Besser als ein Volk von naiven Tröpfen, die das mit sich machen lassen.“
Ich liebte ihren Humor, auch wenn sie mir das Leben mal wieder schwer machte. „Aber Weiherfelden ist nicht Sibirien. Was sollen denn meine Mannschaftskollegen sagen, wenn ich nach Obsthofen ziehe?“
„Aber du bist ein Preuße. Dir wird man das verzeihen.“
„Im Herzen bin ich schon Franke! Und das ist, was zählt!“, wehrte ich mich.
„Solange du den Senf noch ohne t schreibst, bist du kein Franke. Und einem heimatlosen Preußen kann es doch egal sein, ob er in Weiherfelden oder Obsthofen wohnt.“
„Dann treffen wir uns eben auf neutralem Boden.“
„Wir könnten nach Möhrich ziehen. Da hast du sicher viele Freunde, seit du vor sechs Wochen mit deinem Siegtor ihren Abstieg besiegelt hast“, grinste sie bissig.
Warum zum Teufel ist dieses Teufelsweib nur so schlagfertig?
„Aber mal ehrlich … Ist es nicht einfacher, wenn wir Oma und Opa mit im Haus haben?“
„Wir können ja auch in Obsthofen anbauen.“
„Wo sollen wir denn bei deinen Eltern anbauen? Auf dem Gehsteig?“
„Dann müssen wir eben ein eigenes Haus bauen.“
„Und von was bezahlen wir den Bauplatz, Fräulein Bankkauffrau?“
Zum Glück kam Timo in dem Augenblick von seiner Oma zurück. „Hunger“, piepste er.
Annika seufzte. „Die Verhandlungen sind damit noch nicht beendet, mein kleiner preußischer Freund“, rief sie mir augenzwinkernd zu und kümmerte sich um Timos Abendessen.
Ich war verzweifelt. Das war wirklich eine harte Nuss. Nach Obsthofen ziehen? Ins Feindesland? Ich war froh, dass der SV Obsthofen endlich aufgestiegen war. Dann musste ich mir in den Derbys zumindest keine Anfeindungen wie „Frauendieb“, „Hamburger Stricher“ oder „Nackedei“ mehr anhören. Irgendwie hatte das Obsthofener Publikum es mir übel genommen, eines ihrer schönsten Mädels weggeschnappt zu haben. Am Obsthofener Sportplatz war ich der Staatsfeind Nummer 1. Nein, nach Obsthofen würden mich keine zehn Pferde bringen. Aber was waren schon zehn Pferde gegen Annikas schlagfertiges Mundwerk?
Zumindest auf dem Fußballplatz standen alle Vorzeichen auf Erfolg. Die Vorbereitung verlief glänzend. Die Trainingseinheiten waren feurig, intensiv und abwechslungsreich. Und in den ersten beiden Vorbereitungsspielen hatten wir unsere Gegner nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Karl Adler hatte dabei fünf, Jugendspieler Kevin Mai vier Tore geschossen. Die erste Pokalrunde war angesichts dieser fulminanten Schützenfeste reine Formsache. Schließlich spielten wir gegen die DJK Dreientor. Unser Gegner lief zwar noch immer mit seinem bärenstarken, nimmermüden Spielertrainer auf, der wie ein Duracell-Hase über den Platz wetzte und Sturm, Mittelfeld und Liberoposten gleichzeitig beackerte. Aber an der tristen Situation um diesen funkelnden Stern herum hatte sich in den letzten drei Jahren nichts geändert. Dreientor spielte nach wie vor einen erbärmlichen Fußball.
Mein persönlicher Höhepunkt gleich zu Beginn der ersten Spielhälfte war ein kurz ausgeführter Freistoß. So etwas hatte ich mein Lebtag noch nicht gesehen. Nach einem Foulspiel am Dreientorer Spielertrainer kurz vor der Mittellinie stand ein unbeholfener Rumpelfußballer mit wallendem blonden Haar in der Nähe des Balls. Wie man es in den höheren Spielklassen lernt, schaltete der Spielertrainer sehr schnell. Kaum wieder auf den Beinen, sauste er wieselflink auf seinen Mitspieler zu, um sich anzubieten.
„Spiel mich kurz an“, rief er ihm zu. Der blonde Spieler wusste, was von ihm erwartet wurde. Angestrengt nahm er seinen Trainer ins Visier, der nur noch fünf Meter von ihm entfernt war. Es hätte ausgereicht, den Ball leicht anzutippen, und schon hätte ihn der Spielertrainer mitnehmen können.
Dann trat der Kerl gegen den Ball. Die Kugel donnerte gut fünfzehn Meter entfernt gegen die Bande im Seitenaus. Einige Zuschauer prusteten vor Lachen. Uns Spielern hatte es die Sprache verschlagen.
Wie angewurzelt stand der frustrierte Spielertrainer an seinem Platz, fünf winzige Meter neben seinem filigranen Mannschaftskollegen. Seufzend setzte er sich wieder in Bewegung und kehrte auf den Liberoposten zurück. Er hatte wohl schon lange genug mit den Talenten des DJK Dreientor trainiert, um durch nichts und niemanden mehr aus der Bahn geworfen zu werden.
Ich bewunderte den Spielertrainer für seine stoische Ruhe. Geduldig nahm er Fehlpass um Fehlpass hin, wirbelte unermüdlich weiter und kämpfte, als glaubte er tatsächlich daran, dass er ganz allein das aussichtslose Spiel aus dem Feuer reißen konnte.
Karl Adler hatte siegessicher eine junge erste Elf aufgeboten und mit Georg Weiler und sich selbst zwei absolute Leistungsträger geschont. Natürlich hätten wir selbst mit unserer kompletten zweiten Mannschaft gegen Dreientor gewinnen müssen. Aber manchmal gibt es Tage im Fußball, da geht einfach gar nichts zusammen.
In einer kläglichen Partie legten wir eine erbärmliche Chancenverwertung an den Tag. Drei Pfostenschüsse, einmal Latte, fünfmal aus aussichtsreicher Position den Torwart angeschossen, ohne dass dieser Blinde auch nur im Entferntesten etwas dafür konnte. Unser altes Unvermögen war zurück!
Erinnerungen wurden wach, an die frustrierende Saison von vor drei Jahren, als der Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag am seidenen Faden hing. Was war nur los mit uns? Durch einen unnötigen Elfmeter verloren wir gegen diese aus zehn Totalausfällen bestehende Mannschaft mit 0-1.
Karl Adler schäumte vor Wut. Der gute alte Spielleiter Willi, noch immer Herz und Seele unseres ruhmreichen Vereins, beschimpfte uns Spieler mit zornesrotem Kopf in einer Art und Weise, die er sich sonst für die gegnerischen Fans vorbehielt: „Ihr daaben, unfähigen, faulen Säcke! Seid ihr eserten Vollpfosten noch bei Trost? Gegen Dreientor aus dem Pokal auszuscheiden! Euch sollte man an euren Schnürsenkeln aufknüpfen!“ Ich vermute, das waren noch die nettesten Worte, die Willi an jenem Tage für uns übrig hatte. Der Rest war mir noch zu fränkisch. Die unerschöpfliche Vielfalt der Flüche aus Willis Mund brachten mich noch immer zum Verzweifeln.
Zurück in der Umkleidekabine herrschte Grabesstille, ehe der neue Trainer das Wort an Martin „Lupo“ Kruse richtete. „Was ist nur los mit dir? Du kannst doch den Stürmer nicht umholzen, wenn der Ball schon zehn Meter weg ist!“
„Ich hab gedacht, ich erwisch den Ball noch“, wollte sich dieser rechtfertigen. Und erntete nur ungläubige Blicke von unserem neuen Coach.
„Aber der Ball war schon seit Sekunden mehrere Meter weg … Wie wolltest du den noch erwischen?“
Niklas, Harald und ich blickten uns an. Es kostete uns große Mühe, ein unangebrachtes Grinsen zu vermeiden. Jeder Ausdruck von Freude war an diesem Tag absolut unpassend. Karl Adler würde sicher noch viel Spaß mit dem ungelenken Verteidiger Martin haben. Wir blinzelten uns stumm zu und machten eine geistige Notiz, Karl beim nächsten Training über Martins fragwürdiges Reaktionsvermögen aufzuklären.
„Dann sind wir also aus dem Pokal ausgeschieden“, stellte Karl trocken fest. „Morgen Training!“, knurrte er. „Ohne Ball!“
Und damit verließ er die Kabine. Es war alles gesagt.
Auch die Zuschauer grummelten und machten keinen Hehl aus ihrer Unzufriedenheit. Allen voran der Regisseur: „Ich hab’s doch gleich gesagt. Ein guter Spieler ist nicht automatisch auch ein guter Trainer!“, polterte er. „Selbst ein genialer Fußballer wie Alfredo Di Stéfano hat sich als Trainer hartgetan. Findet ihr es nicht auch anmaßend von Karl, dass er glaubt, nur weil er aus der Landesliga kommt, kann er diese Mannschaft trainieren?“
Ganz so pessimistisch sahen es die anderen Zuschauer nicht. Bislang waren die Ergebnisse doch gar nicht so schlecht gewesen. Doch der Regisseur war nicht zu bremsen: „Merkt euch meine Worte: Der kann froh sein, wenn er den ersten Spieltag noch erlebt. Vom Hof gejagt hätte man solche Leute früher, wenn man gegen so einen Gegner aus dem Pokal fliegt. Da muss der Trainer einfach die Verantwortung übernehmen! Und da hilft es uns gar nichts, dass er ein guter Fußballer ist. Ein Trainer ist das nicht. Da muss man die Mannschaft schon weiterentwickeln, und motivieren, und ein gutes Training zusammenstellen. Das wird heuer wieder nichts. Wir können froh sein, wenn wir nicht absteigen!“
Der auf die bittere Niederlage folgende Tag war hart. Sehr hart sogar. Der enttäuschte Karl scheuchte uns zwei Stunden lang erbarmungslos über den Platz.
Doch am Samstag war der Zorn bereits verraucht. Im nächsten Testspiel hatten wir unseren chancenlosen Gegner mit 7-1 deklassiert. Und am Abend folgte der traditionelle Einstand der Neuzugänge, die gemeinsam ein Spanferkel und fünf Kästen Bier für ihre Mannschaftskollegen spendierten.
Wir stopften das zarte Fleisch mit den fränkischen Klößen in unsere hungrigen Mägen. Dann floss das Bier in Strömen. Es war ein typischer Abend im Weiherfeldener Sportheim: Feuchtfröhlich, ausschweifend und ganz schön einfallsreich, wenn es darum ging, die Bierquelle nie versiegen zu lassen.
„Verdammt, wir haben kein Freibier mehr.“ Es überraschte niemanden, dass Max Hölzelein derjenige war, dem der Mangel als Erster auffiel.
„Dann ist es an der Zeit, die Spielführer zu bestimmen.“
Skeptisch blickten wir unseren Trainer an. Was hatte das damit zu tun? Und war jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, mit einem Durchschnittswert von zwei Promille den Kapitän zu wählen?
„Ich habe mir schon meine Gedanken gemacht nach den ersten Wochen“, kündigte Karl an.
Unsere Blicke durchbohrten den Coach. Normalerweise wurden die Spielführer in Weiherfelden von den Spielern gewählt. Offenbar war Demokratie in den höheren Ligen nicht üblich.
„Ich weiß, ein guter Trainer hätte das vorher mit euch abgestimmt. Aber ich bin kein guter Trainer.“ Was wollte er uns mit dieser Rede nur sagen? War er schon so voll, dass er sich vor versammelter Mannschaft um Kopf und Kragen redete?
„Ich bin ein sehr guter Trainer!“, ergänzte Karl lachend. Aha. Na dann ist ja alles gut.
„Kapitän bleibt Harald. Zweiter Kapitän: Georg Weiler. Dritter Kapitän: Marco Tanner.“
Dritter Kapitän? In meinem jungen Alter? Was für eine Ehre!
„Irgendwelche Einwände?“
Die Mannschaft war still.
„Dann ist es beschlossen. Erster Kapitän: drei Kästen Bier Einstand. Zweiter Kapitän: zwei Kästen. Dritter Kapitän: ein Kasten. Zahlbar sofort und ohne Abzug!“
Wir hatten also wieder Bier. Verdammt, und mein Geldbeutel war doch so schon klamm genug!
Aber wir waren keine gewöhnliche Mannschaft. Wir waren der TSV Weiherfelden! Und sechs Kästen Bier reichten uns nicht lange. Nicht an jenem Abend. Als die nächste Biernot ausgebrochen war und Max schon am Rande des Zusammenbruchs wegen fortgeschrittener Unterhopfung war, hatte Willi die zündende Idee.
„Achtung bitte. Ich habe etwas zu verkünden. Aufgrund seiner hervorragenden Verdienste im Sportheim des TSV, schlage ich den Regisseur für das Amt des Ehrenspielführers vor!“
Entgeistert starrten wir Willi an. War unser Spielleiter denn von allen guten Geistern verlassen? Ehrenspielführer? Der Regisseur? Seine einzigen bekannten Verdienste waren, dass er sein ganzes verdientes Geld vollumfänglich in die Kasse des TSV-Wirtschaftsbetriebs weitergab. Willi war doch nicht ganz dicht!
Wie vom Donner gerührt erhob der Regisseur den Blick von seinem Bierglas. Er hatte Tränen in den Augen. Ehrenspielführer! Er würde der Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus des TSV Weiherfelden in einem sein! Gerührt erhob er sich von seinem Platz und sagte mit bebender Stimme: „Ich nehme diese ehrenvolle Wahl an!“
Feierlich schritt Willi zu ihm, schüttelte ihm die Hand und verkündete mit einem diabolischen Grinsen: „Ehrenspielführer Regisseur: Vier Kästen Bier Einstand!“
Da wussten wir, dass unser Spielleiter ein Genie war.
Sonntagsschüsse II – Das Bierdeckel-Dilemma
Nun beginnt also die zweite Reise des jungen Fußballers Marco Tanner über die zuweilen holprigen Fußballplätze der Fränkischen Schweiz. Die Leser erwarten urige Handwerker, ein wahnwitziger Heiratsantrag, ein verhängnisvoller Bierdeckel, ein folgenschwerer Anruf, legendäre Neuzugänge und vieles mehr. Wird dem TSV Weiherfelden der ersehnte Aufstieg gelingen? Die 332 witzigen Seiten werden es beantworten. Alle Sonntagsschüsse
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Über den Autor
Jonas Philipps lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im Landkreis Bamberg. Er schreibt unterhaltsame Romane über Sport und Musik. Aus vielen Ideen und zahlreichen Gedanken zu seiner Vergangenheit als Amateurkicker und Bandmitglied entstehen witzige Romane, die Lesespaß garantieren. Homepage: www.jonas-philipps.de
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