Uehlfelder MdL Gabi Schmidt: „Wir brauchen jetzt den Impfturbo“
Die Zahl der Corona-Infektionen nimmt jahreszeitbedingt derzeit wieder stark zu. „Unsere bisherigen Impfanstrengungen reichen noch nicht aus“, mahnt die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt (FW, Uehlfeld). Sie appelliert eindringlich an diejenigen, die eine Impfung bislang hinausgezögert haben, sich mittels Spritze vor einem schweren Verlauf der Covid-Erkrankung zu schützen. Den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim fordert sie auf, den Bürgerinnen und Bürgern in Form von mobilen Impfangeboten den Zugang zur Immunisierung so einfach wie möglich zu machen.
„Wir sehen bundesweit, dass die Krankenhauseinweisungen wegen Covid-Erkrankungen wieder zunehmen“, so Schmidt. Gleichzeitig sei die Zahl der Intensivbetten in Deutschland aber seit Jahresbeginn um rund 4000 zurückgegangen. „Das alles sind Gründe für diejenigen, die sich bislang aus den verschiedensten Gründen nicht haben impfen lassen, sich nun doch endlich für die Impfung zu entscheiden“, sagt die Abgeordnete der Freien Wähler. Zwar verhindere die Impfung nicht in allen Fällen eine Infektion und möglicherweise auch eine Erkrankung, „doch zumindest verläuft die Erkrankung dann nicht so schwer, dass die betreffende Person ins Krankenhaus oder gar beatmet werden muss“.
Den Landkreis bittet die Abgeordnete, die mobilen Impfangebote wieder zu verstärken: „Wir brauchen jetzt noch einmal einen Impfturbo, müssen dahin, wo die Leute sind“, sagt Schmidt. In die Rathäuser der Gemeinden beispielsweise oder auch in die Vereine, in denen sich die Bürgerinnen und Bürger treffen. „Die Impfangebote müssen so niederschwellig wie möglich sein, um viele zu erreichen“, sagt Schmidt. Wer sich bislang nicht habe durchringen können, wegen der Impfung zu seinem Hausarzt oder in ein Impfzentrum zu gehen, überlege es sich vielleicht, wenn der „Pieks“ im Fußballverein angeboten werde.
„Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir bislang relativ gut durch die Corona-Pandemie gekommen“, so die Landtagsabgeordnete. Damit das so bleibe, brauche es nun noch einmal eine Kraftanstrengung: „Wir müssen dabei nicht nur an uns selbst denken, sondern auch an diejenigen, die sich noch nicht impfen lassen oder nicht ausreichend schützen können. Es gilt unsere Kinder und auch hochbetagte Senioren zu schützen“, appelliert die Politikerin aus Uehlfeld.
So würden mitunter auch bei Kindern Spätfolgen beobachtet, die als Long-Covid bezeichnet werden. In seltenen Fällen würden erkrankte Kinder zudem das sogenannte Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome, kurz PIMS, entwickeln. Dabei komme es nach einer Virusinfektion zu einer Überreaktion des Immunsystems mit Entzündungsreaktionen im ganzen Körper. „Es ist leider einfach nicht so, dass Kinder von Covid-19 verschont würden“, sagt Schmidt, die Mitglied der Kinderkommission des Landtags ist.
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