Brose Bamberg unterliegt in Braunschweig
Brose Bamberg musste am 5. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Basketball Löwen Braunschweig die erste Saisonniederlage hinnehmen und verlor mit 84:90. Trotzdem bleiben die Bamberger vorerst Tabellenführer. Problem an diesem Abend: Braunschweig traf die Dreier aus schier unmöglichen Positionen, versenkte 15 bei 30 Versuchen und brachte Brose somit auf die Verliererstraße. Und dennoch: Bamberg zeigte große Moral, kam im letzten Viertel von einem 22-Punkte-Rückstand nochmals auf fünf Zähler ran – aber nicht mehr vorbei. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 24 Punkten. Seine zusätzlichen zehn Rebounds bedeuteten ein Double-Double.
Johan Roijakkers: „Wir hatten am Anfang des Spiels und direkt nach der Halbzeit zwei Phasen, in der unsere Verteidigung nicht stimmte. Das war der Knackpunkt. Es war aber nicht alles schlecht. Das Rebounding war vorne und hinten gut. Wenn du aber auswärts gewinnen willst, dann reichen nicht nur 20 Minuten gute Defense.“
Zu Beginn war es eine ausgeglichene Partie, in der Brose erstmals nach einem Prewitt-Dreier nach gut dreieinhalb Minuten mit 9:6 in Führung ging. Das sollte allerdings auch die einzige Führung und der einzige erfolgreiche Dreier für die restliche Zeit des Abschnitts bleiben, denn fortan trafen nur noch die Hausherren aus der Distanz. Und wie. Dreimal Martin Peterka, dazu einmal Robin Amaize – vier Dreier in Folge sorgten für einen zwischenzeitlichen Bamberger Sieben-Punkte-Rückstand (11:18, 6.). Für Brose war es immer wieder Christian Sengfelder, der in den kritischen Phasen die Verantwortung übernahm. Jedoch konnten auch seine sieben Punkte bis Viertelende nichts daran ändern, dass die Gäste mit minus neun in den zweiten Abschnitt gehen mussten: 18:27.
Dort war es für Brose zunächst Martinas Geben, der erfolgreich abschließen konnte (22:29, 12.). Ein And1 von Brown aber war es kurz darauf, das Brose erstmals zweistellig in Rückstand brachte: 22:32. Problem zudem: Justin Robinson holte sich früh im Viertel sein drittes Foul ab, musste demnach erst einmal von draußen zuschauen, was seine Mitspieler vollbrachten. Und er sah, dass sie sich defensiv nun etwas besser auf die Braunschweiger einstellen konnten, keine leichten Dreier mehr zuließen und auch sonst aggressiv an ihren Gegnern standen. Offensiv lief es weiterhin solide, so dass der Rückstand sukzessive verkürzt werden konnte. Zur Halbzeit betrug er noch sechs Zähler, stand es 39:45.
Aus den sechs Punkten Rückstand wurden binnen vier Minuten 14, nachdem Peterka, Amaize und van Slooten drei Dreier am Stück trafen: 44:58. Brose versuchte alles, kam seinerseits zu drei erfolgreichen Distanzwürfen durch Lockhart und Robinson, aber immer wenn die Bamberger dran waren den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich zu verkürzen, war da Robin Amaize, der die eigentlich untreffbaren Distanzwürfe (am Ende 5/5) versenkte und seine Mannschaft damit zwischenzeitlich mit 17 Punkten in Führung brachte (53:70, 28.). 16 davon blieben die Bamberger Bürde vor den letzten zehn Minuten: 56:72. Eine Zahl noch: die Hausherren trafen bis dato zwölf Dreier bei 23 Versuchen…
Gut 90 Sekunden waren im letzten Viertel gespielt, als Braunschweig den 13. Dreier versenkte und erstmals mit mehr als 20 Punkten in Führung ging: 57:79. Die 1.818 Zuschauer in der Volkswagen Arena feierten da bereits ihr Team. Doch sie hatten nicht an die Bamberger Moral gedacht. Sengfelder, Ogbe, Lockhart und Co. kamen nämlich nochmals zurück. Sie hechteten jetzt den Bällen hinterher, trafen nun auch wieder von jenseits der 6,75m-Linie und konnten den Rückstand Punkt um Punkt verkürzen. 30 Sekunden vor Schluss lagen die Gäste beim 83:88 nur noch fünf Zähler hinten. Doch die Wende blieb aus. Zum einen, weil Braunschweig in einen zwischenzeitlichen Bamberger 13:0-Lauf wieder einen Dreier traf, zum anderen weil die Hausherren am Ende nahezu nervenlos an der Freiwurflinie waren. So musste sich Brose mit 84:90 geschlagen geben und damit die erste Saisonniederlage hinnehmen. Die können die Bamberger am kommenden Wochenende gegen ALBA BERLIN wieder wett machen.
Brose Bamberg:
Baggette dnp, Lockhart 10, Prewitt 7, Cooke Jr. dnp, Omuvwie, Robinson 14, Aminu, Geben 14, Ogbe 12, Heckmann 3, Sengfelder 24
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