Ersatzgeschwächten Selber Wölfen geht zum Ende hin die Puste aus
Heilbronner Falken vs. Selber Wölfe 5:3 (0:3; 2:0; 3:0)
Schade. Nach einem fulminanten Auftaktdrittel und einer verdient herausgeschossenen 3:0 Führung standen unsere Wölfe am Ende wieder mit leeren Händen und ohne Punkte da. Am verdienten 5:3 Heimerfolg der Falken über die gesamten 60 Minuten gab es keine zwei Meinungen, auch wenn sich unsere stark ersatzgeschwächten Wölfe nicht viel vorzuwerfen hatten lassen. Dem aufopferungsvoll kämpfenden Wolfsrudel ging im letzten Drittel die Kraft aus und hatten den routiniert agierenden Falken nicht mehr viel spielerisch, wie kämpferisch entgegenzusetzen.
DAS perfekte Auswärtsdrittel
Allen Personalsorgen zum Trotz – mit Hammerbauer, Ondruschka, Thompson, Gare und Ross fehlten fünf Leistungsträger – legten wir mit völlig neu formierten Blöcken das perfekte Auswärtsdrittel hin. Von der ersten Sekunde an versteckten sich unsere Jungs nicht und spielten frech und schnörkellos auf. Das frühe Forechecking schmeckte den überrascht wirkenden Falken gar nicht, die ihrerseits Probleme hatten, in einen geordneten Spielaufbau zu kommen. Begünstigt vom frühen Führungstreffer durch Hechtl, der nach langer Verletzungspause sein Debüt gab, kam noch mehr Ruhe in das einfach und effektiv ausgelegte WölfeAngriffsspiel. Mit Glück des Tüchtigen – zweimal trafen die Hausherren den Pfosten – schlugen unsere Jungs dann in der 17. Minute per Doppelschlag jeweils in 5/3 Überzahl zu – zwischen dem 2:0 und dem 3:0 lagen ganze 40 Sekunden. Die Heilbronner entschwanden mit hängenden Köpfen in die Drittelpause, die verdiente Führung der Gäste unstrittig, auch der Ex-Selber Mnich, der lediglich beim zweiten Treffer unglücklich aussah, hatte sich das Wiedersehen mit seinen letztjährigen Kollegen anders vorgestellt.
Die Hausherren laufen langsam warm
Auch im Mittelabschnitt zeigten unsere Wölfe – im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen – eine konzentrierte Leistung. Das Vorhaben möglichst lange das zu Null zu halten hielt leider nur knapp 3 Minuten, ehe dem Gastgeber der 1:3 Anschluss im Nachschuss durch den NHL-erfahrenen Della Rovere gelang. Heilbronn zog das Tempo an, auch wenn die nun öfters vorgetragenen Sturmläufe noch ohne Erfolg blieben. Bis zur 28. Minute. Eine Duplette des erstens Treffer – diesmal Fabricius, ebenfalls im Nachsetzen. Das personell dezimierte Wolfsrudel bewies Moral und stemmte sich gegen den Druck der Hausherren, überstand zu Freude der gut 60 mitgereisten Wölfe-Fans ein zweiminütiges 3/5 Unterzahl mit Glück und auch Geschick. Lautenschlager mit einer Großchance und wenig später ein nach Videobeweis bestätigter Lattentreffer bedeuteten die knappe Wölfe-Führung. Diese hielt bis zur zweiten Pausensirene, obwohl beide Teams nochmals Gas gaben. Williams nach Abpraller ohne Erfolg, auf der Gegenseite parierte Mnich gegen Aquin und Miglio. Der letzte Big Save gehörte Weninger, der nach undurchsichtiger Situation das 3:2 festhielt.
Falken drehen auf – Wölfe können nicht mehr viel entgegensetzen
Reichen die Kräfte um die knappe Führung über die Zeit zu retten? Nein, schon sehr früh machten die Schwaben ernst und Williams, im letzten Winter noch in der DEL spielend, mit seiner ganzen Klasse zum überaus verdienten Ausgleich. Unsere Jungs nun nur noch mit Defensivaufgaben betraut, Weninger immer öfters im Brennpunkt des Geschehens. Die Dominanz der Heilbronner dann auch auf der Anzeigentafel sichtbar – stark herausgespielt der 4:3 Führungstreffer. Mit dem 5:3 machten die Einheimischen dann vorzeitig den Deckel drauf, unsere Jungs hatten nichts mehr entgegenzuwerfen, um nochmals eine Schlussoffensive zu starten.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
- Heilbronner Falken: Mnich (Ganz) – Mapes, Fischer, Preto, Morrison, Hadamczik, Bender – Lautenschlager, Klos, Kirsch, Fabricius, Blackwater, Williams, Della Rovere, Lambacher, Thiel, Dunham, Volkmann
- Selber Wölfe: Weninger (Weidekamp) – Slavetinsky, Menner, Gimmel, Walters, Silbermann, Ribnitzky – Miglio, Aquin, Boiarchinov, Kryvorutskyy, Gelke, Deeg, Naumann, Woltmann, Hechtl, Klughardt, Christmann, Böhringer
- Tore: 3. Min. 0:1 Hechtl; 17. Min. 0:2 Walters (5/3); 17. Min. 0:3 Gelke (Miglio, Deeg; 5/3); 23. Min. 1:3 Della Rovere (Klos, Morrison); 28. Min. 2:3 Fabricius (Blackwater, Morrison (5/4); 43. Min. 3:3 Williams (Preto, Blackwater); 48. Min. 4:3 Thiel (Klos, Della Rovere); 54. Min. 5:3 Lambacher (Kirsch, Lautenbacher)
- Strafzeiten: Heilbronn 12; Selb 8
- Schiedsrichter: Sicorschi, Klein (Fauerbach, Lamberger)
- Zuschauer: 1.496
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