Erzbischof Schick ruft im Kloster Schwarzenberg zu franziskanischer Geschwisterlichkeit auf
„Nicht den seligen Franziskus und sein Leben aus den Augen verlieren“
Zum Festtag des heiligen Franziskus hat Erzbischof Ludwig Schick zur franziskanischen Geschwisterlichkeit aufgerufen. Die Besinnung auf die franziskanische Lebensart sei Voraussetzung für die franziskanischen Projekte und Ziele wie Ökologie, Frieden und interreligiöser Dialog, sagte Schick am Sonntag im Kloster Schwarzenberg.
Der heilige Franziskus werde heute in verschiedener Hinsicht „verzweckt“ für die Bewahrung der Schöpfung, für die Begegnung mit anderen Religionen und Friedensinitiativen, so Schick. Das werde auch in der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus deutlich. „Bei all diesen Verzweckungen ist auch Vorsicht geboten“, mahnte der Erzbischof. „Wir dürfen dabei nicht den seligen Franziskus und sein Leben aus den Augen verlieren.“ Franziskus sei zuerst ein Lebensmeister und Lehrmeister des Lebens. „Ökologie und Frieden, interreligiöser Dialog gelingen nicht oder nicht genügend, weil wir nicht die franziskanische Geschwisterlichkeit leben, nicht genügend Bescheidenheit und Selbstlosigkeit haben, nicht genügend Freude und Wohlwollen, Bescheidenheit und Gelassenheit, Demut und inneren Frieden, die Freiheit schenken. Deshalb gelingen unsere Initiativen und guten Vorsätze oft so wenig im Großen wie im Kleinen“.
Der heilige Franziskus von Assisi lebte im 12. und 13. Jahrhundert. Als Sohn einer reichen Tuchhändlerfamilie wandte er sich auf der Suche nach dem Sinn des Lebens den Armen und Kranken zu und gründete den Orden der Minderbrüder (Franziskaner). Sein Todestag am 3. Oktober ist sein Gedenktag in der katholischen Kirche.
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