Feuerwehr Neustadt a.d. Aisch bekam Strahlenschutz-Schulung

Strahlenschutz-Tagesschulung. Foto: Feuerwehr Neustadt
Strahlenschutz-Tagesschulung. Foto: Feuerwehr Neustadt

Feuerwehr und Strahlenschutz

Kürzlich fand im Neustädter Gerätehaus eine Tagesschulung der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg zum Thema „Feuerwehr im Strahlenschutzeinsatz“, die Kreisbrandrat Alfred Tilz organisiert hatte, statt. Wenngleich die Wahrscheinlichkeit eines Unfalles mit einem radioaktiven Strahler gering ist, wäre jeglicher Feuerwehreinsatz ohne qualifizierte Fachausbildung und adäquate Ausrüstung sträflich leichtsinnig: Die Folgen wären fatal!

Im Rahmen der Tagesschulung, die Brandrat Jürgen Schemmel mit seinen Kollegen, den Brandoberinspektoren Christian Himmer und Daniel Hölzlhammer, von der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg im Neustädter Gerätehaus durchführte, konnten 27 Feuerwehrleute aus Neustadt, Bad Windsheim, Burgbernheim, Scheinfeld, Uehlfeld und Uffenheim eine fundierte und praxisnahe Fortbildung und Wissensauffrischung erfahren.

Am Vormittag erfolgte der Theorieblock in drei Gruppen. Hier ging es um das große Thema „Radioaktive Strahlung“ – von der natürlichen bis hin zur technischen Strahlung und deren Gefahren. Die Seminarteilnehmer mussten sich mit Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung, Halbwertszeiten, Strahlendosis, Dosisleistung, Kennzeichnungen sowie Gefahren- und Absperrbereich „herumschlagen“. Nicht zu vergessen sind die verschiedenen Mess- und Warngeräte, wie z. B. Dosimeter, Dosiswarngerät, Dosisleistungsmessgerät, Dosisleistungswarngerät oder Kontaminationsnachweisgerät, die es im Einsatzfall sicher zu bedienen gilt. Zu alle dem sind die Grenzwerte in Milli-Sievert bzw. Mikro-Sievert in Verbindung mit der Einsatzdauer zu kennen und zu beachten.

Im Praxisteil setzten die Feuerwehrleute das am Vormittag vermittelte Wissen um. Mit verschiedenen Messinstrumenten mussten die Seminarteilnehmer „versteckte Übungsstrahler“ detektieren und die Strahler-Art ermitteln. Hierzu war es erforderlich, das jeweils zum Einsatz gebrachte Messgerät korrekt in Betrieb zu nehmen und die notwendigen Einstellungen zu tätigen, um das erhoffte Ergebnis vollumfänglich zu erreichen. Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass auch natürliche Radioaktivität nachgewiesen konnte: Die Fliesen in der Fahrzeughalle und auch das Granitpflaster im Feuerwehrhof „strahlte“.

Seminarleiter und –teilnehmer kamen beim Abschlussresümee übereinstimmend zu dem Fazit, dass die Ausbildung und Ausrüstung im Bereich Strahlenschutz unerlässlich ist, auch wenn man stets hofft, keine Einsätze mit derartigen Gefahrstoffen abarbeiten zu müssen.