Uehlfelder MdL Gabi Schmidt lud zum ersten Praxistag des mittelfränkischen Fischerzeugerrings
Thorsten Glauber nimmt die Probleme der Teichwirte sehr ernst – das hat der bayerische Umweltminister beim ersten Praxistag des mittelfränkischen Fischerzeugerrings beteuert. Eingeladen hatte zum Praxistag die Vorsitzende des Fischerzeugerrings, die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt.
An den Teichen von Meinhard Frieß im Gerhardshofener Ortsteil Birnbaum hatten sich Teichwirte aus Mittelfranken, aber auch aus Oberfranken und der Oberpfalz versammelt, um sich über die aktuellen Herausforderungen der Teichwirtschaft auszutauschen. „Probleme haben die Fischerzeuger leider momentan reichlich“, machte Gabi Schmidt deutlich.
Schon seit langem machten der Kormoran und der Biber den Teichwirten zu schaffen, das Voranschreiten des Fischotters bereite ihnen nun zusätzliche Sorgen, so die Abgeordnete. In der Oberpfalz hätten bereits viele Teichwirte aufgegeben – im Raum Tirschenreuth beispielsweise sei bereits ein Viertel aller Weiher stillgelegt worden. „Die Probleme der Teichwirte sind brandaktuell, deshalb müssen wir künftig noch besser zusammenarbeiten, auch über Bezirksgrenzen hinweg“, sagte Schmidt. Denn auch im Aischgrund sei die Kulturlandschaft, die teilweise seit über 1000 Jahren von den Teichen geprägt sei, stark gefährdet.
Sehr deutlich wurde in Birnbaum auch, dass eine Aufgabe von Weihern nicht nur Konsequenzen für den Teichwirt selbst hätte. „Bewirtschaftete Teiche sorgen für eine unvergleichliche Biodiversität. An Karpfenweihern finden wir Vögel oder auch Libellen, die es anderswo nicht gibt. Dies ist ein wertvoller Schatz, den wir bewahren müssen“, so Schmidt. Werde ein Teich nicht mehr bewirtschaftet, würden in der Folge auch die seltenen Tier- und Pflanzenarten verschwinden.
Einen kurzen Fachvortrag hielt beim Praxistag ebenfalls Dr. Jan Másílko vom Institut für Fischerei in Höchstadt. Er informierte die Teichwirte und Ehrengäste über die Versuche zu neuen Fütterungsmethoden bei Karpfen. Diese hätten ergeben, dass Ackerbohnen als gutes Eiweißfutter eingesetzt werden könnten. Nachteil jedoch: die Ackerbohnen seien als Futtermittel recht teuer.
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